Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 28 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 8. Dezember 1973 Großbrand um Hohnenicci MM Blitz gegen 11 Uhr nachts führte zum Brand. Als damals der Hotelgärtner Po- korny als erster das Feuer bemerkte, Hotel Ehrenbachhöhe ausgebrannt usiurn lichterloh. schätzt. Die Brandkommission konnte Die Besitzer, Herr und Frau Christal- erst am 5. Dezember ihre Tätigkeit auf- nigg, befanden sich während des Bran- nehmen, des in Budapest. Vernichtet wurden Das Hotel Ehrenbachhöhe wurde 193c beim damaligen Brand das Dachgeschoß erbaut. Während eines Gewitters am mit dem 4. und 3. Stockwerk. Den Wie- 17. und 18. Juni 1936 wurde es erstmals deraufbau führte Baumeister A. Stamp- durch Feuer zerstört. Der erste Blitz fer durch, der das Hotel auf 120 Betten fuhr gegen 6 Uhr abends in die Radio- vergrößerte. Die Innenausstattung ei-- anlage und zerstörte damals vermutlich folgte nach den Plänen von Maler-Ar- auch die Blitzschutzanlage, denn der 2. chitekt Alfons Walde. Schaufensterwettbewerb in Kitzbühel Am 1. Dezember 1973 brach im Hotel Ehrenbachhöhe am Hahnenkamm im Keller ein Brand aus, der verheerende Folgen hatte. Trotz raschem Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr von Kitzbühel dehnte sich das Feuer immer mehr aus. Mangels geeigneter Löschmittel, es stand nur ein Bassin mit einem Fassungsraum von 24.000 Liter Wasser zur Verfügung, mußten die Männer der Feuerwehr und der Gendarmerie tatenlos zusehen, wie das gesamte Gebäude innen ausbrannte und das Dach einstürzte. Bemerkt wurde der Brand von den beiden im Tiefparterre wohnenden Kochlehrlingen Erich Kiedl (1956) und Erwin Zwanzger (1958). Kiedl hörte ge- gen 6 h die Frühnachrichten und spürte etwas später Rauchgeruch. Er weckte seinen Kameraden. Die beiden alar- mierten durch laute Rufe die Hotelbesit- zer Herrn und Frau Dr. Thurner, von denen gegen 6.40 Uhr die Gendarmerie in Kitzbühel angerufen wurde. Diese löste den Großalarm aus. Die Feuerwehrtrupps wurden von dei Bergstation der Hahnenkammbahn aul Ratracs zum Brandplatz geführt. Ohne Ratrac wäre kein Fortkommen gewesen, da bis zu anderthalb Meter Schnee lag. Es herrschte auch starker Wind und so entschloß sich der Einsatzleiter Feuer- wehrkommandant Hans Rothbacher sich mit seinen Leuten dem Schutz des Ne- bengebäudes zu widmen. Dieses konnte auch gerettet werden. Feuerwehrmänner und Gendarmerie- beamte bemühten sich mit den Haus- leuten um die Bergung von Einrich- tungsgegenständen und privaten Wert- sachen. Das Eindringen in das Hotel wurde durch Feuer und starkem Rauch sehr erschwert; einige Räume konnten schon bald nicht mehr betreten werden. Die geborgenen Gegenstände wurden in das Nebenhaus gebracht. Gegen Mittag wurde auch die Freiwillige Feuerwehr von Jochberg alarmiert und zur Ab- löse der Kitzbüheler Kameraden ein- gesetzt. In Lebensgefahr befanden sich die beiden Kochlehrlinge, die wegen des schweren Rauches nicht mehr ins Hotel zurückkonnten. Zuerst versuchten sie durchs Fenster ins Freie zu kommen, doch dieses war durch ein Gitter ver- sperrt. Schließlich kämpften sie sich bis zum Waschraum vor, wo sich, eine Au- ßentüre befand. Diese wieder versperr- te durch Druck der tiefe Schnee. Es ge- lang ihnen dann mit vereinten Kräften, diese Tür einen Spalt zu öffnen, durch den sie, aber nur mit Pyjama bekleidet, ins Freie flüchten konnten. Kiedl und Zwanzger erlitten Erfrierungen, es hat- te etwa 10 Grad minus, und mußten in das Krankenhaus in Kitzbühel einge- liefert werden. Der Schaden wird auf mindestens 20 Millionen Schilling ge- Das Schaufenster ist die Visitenkarte jedes Geschäftes. Schon nach wenigen Augenblicken kann man beurteilen,wel- che Waren geführt werden und welche Geschmacksrichtung vertreten wird. -- Hinter einer lieblos eingerichteten Aus- lage wird sich zumeist auch ein solches Geschäft verbergen. Und da nun einmal auch mit dem Auge gekauft wird, hat sich die Kitzbüheler Kaufmannschaft heuer zu einem Schaufensterwettbe- werb entschlossen. Dieser edle Wettstreit der Amateurdekorateure soll einen An- reiz geben, sich bei der Einrichtung der Schaufenster noch mehr Mühe zu ge- ben. Die schönsten vorweihnachtlichen Auslagen werden diese Woche von einer aus vier Personen bestehenden Jury (Hausfrau, Journalist, Kaufmann und Innenarchitekt) beurteilt und anschlie- ßend prämiiert. Die vier Begutachter werden es dabei nicht leicht haben, denn gerade jetzt präsentieren sich in Die derzeitigen Engpässe bei der Ver- sorgung Europas mit Mineralölproduk- ten und die Ungewißheit, wie die Belie- ferung mit Rohöl in Zukunft erfolgen wird, haben allgemein zu ernstem Nach- denken geführt. Sorgen stehen allseits ins Haus. Vor langer Zeit verwies ich auf die Problematik der Straßenbaupläne im Be- zirk und regte den Schutz der Erholungs- räume vor Fernstraßen an, weil sie we- nig bringen, aber viel zerstören. Auch stellte ich die Frage in den Raum, mit welchen Energien Kraftfahrzeuge in Zu- kunft betrieben werden und gab zu be- denken, daß Straßen zumindest in der Vergangenheit immer militärische Bedeu- tung hatten. Die gesetzlich verankerte Planung des Bezirks-Straßennetzes sollte gerade auf Grund der jetzigen Situation neu über- dacht werden, abgesehen davon, daß be- zweifelt werden muß, ob bei den son- stigen Großbauvorhaben die finanziellen Bundesmittel für Straßenbauten größe- ren Ausmaßes auch für den Bezirk in Bälde vorhanden sein werden, Für Flick- Kitzbühel sehr viele schöne und ge- schmacksvoll gestaltete Auslagen den Kunden. Wie überhaupt ein Einkaufs- bummel in Kitzbühel immer wieder ein Erlebnis ist. Der historische Stadtkern und die netten Gassen, dazwischen ein Sprachengewirr aus Gästen und Einhei- mischen und in den Geschäften ein freundliches Bedienungspersonal. Der vorangegangene Wettbewerb um die freundlichste Verkäuferin ist überall auf fruchtbaren Boden gefallen. - Dazu kommt auch heuer wieder die Weih- nachtstombola mit einer Gewinnsumme von 150.000 Schilling. Um allen, die erst in letzter Minute einkaufen, eben- so die Chance zum Mitspielen zu ge- ben, geht die Tombola heuer bis ein- schließlich 22. Dezember. Trotzdem wer- den die Gewinne noch vor dem Heiligen Abend zur Auszahlung gelangen! In Kitzbühel ist der Kunde noch König. werk ist es auch schade um die Steuer- gelder. Nüchterne Tatsache ist das geltende Bundesstraßengesetz, BGBl. Nr. 286/71. Es legt folgende Straßen im Bezirk fest: 3 12 Loferer Schnellstraße von Wörgl über St. Johann zur Staatsgrenze Unken S42 Paß Thurn-Schnellstraße von Going nach Kitzbühel B 161 Paß Thurn-Straße von Mittersill über Kitzbühel nach St. Johann B 164 Hochkönigstraße von Bischofs- hofen über Hochfilzen nach St. Johann B 170 Brixentaler Straße von Wörgl über Hopfgarten nach Gundhabing B 176 Kössener Straße von St. Johann zur Staatsgrenze bei Klobenstein. Mit diesem gesetzlichen Konzept soll also von der S 12 bei Going abzweigend eire Schnellstraße S 42 über Gundha- birg nach Kitzbühel mit Anschluß an die B 161 errichtet werden. Dies hieße ge- setzlich zwingend, daß sie irgendwo durch Reith führen sollte, es sei denn, Straßenplanung neu überdenken Dr. Kirchmeyr
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