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Samstag, 8. Dezember 1973 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 Kitzbüheler Westumfahrung bühel dann im Oktober 1973 beschlos- sen, diese Fußgängerzone nicht einzu- SachverhaltsdarstellUflg der Bürgerinitiative. Es liegt der Bürgerinitiative fern, irr den Vorwahikampf einzugreifen und die in dieser Zeit gemachten Aeußerun- gert ernster zu nehmen, als sie nüchtern zu betrachten sind. Festzuhalten ist dazu, daß die Bürger- initiative in dieser Sache von Anbeginn anstrebte, alle beteiligten Stellen sollen trachten, aus Fachvorschlägen so rasch als möglich eine umweltgerechte und zu- kunftsgültige Lösung der Umfahrung Kitzbühels zu finden, die den Verkehr aus der Stadt so weit als möglich fern- hält und auf unseren Fremdenverkehr und den Erholungscharakter von Kitz- bühel Rücksicht nimmt und die Zukunft unserer Kinder sichert. Bei den Besprechungen vom 28. März 197 bei Herrn Bautenminister Moser herrschte Einigkeit, daß die Planungs- arbeiten der zuständigen Fachleute für eine umweltgerechte Westumfahrung (im Sinne einer Tunnellösung) betrieben werden sollten, um möglichst bald zu eine einvernehmlichen Variante für eine umweltgerechte Tunnelumfahrung zu kommen (s. auch einvernehml. Ver- öffentlichung von Stadtgemeinde Kitz- bühel .ind Bürgerinitiative vom 7. April 1973 im Kitzbühel Anzeiger). Die Bürgerinitiative war von da an, ohne je von dieser Linie abzuweichen, eingehend bemüht, diesem Ziel zu die- nen. Es konnte zu ersten gemeinsamen Besprechungen mit dem Planungsteam des Ministeriums am 4. und 5. April in Kitzbühel kommen, worüber am 14. April 1973 (Stadtgemeinde und Bürger- znitiatie gemeinsam) im „Kitzbüheler Anzeiger" berichtet wurde. Bei diesen und der folgenden Bearbei- tung hat die Bürgerinitiative (ebenso wie beispielsweise der Planungsreferent der Stadt Kitzbühel, Dr. Wendung) zu- sätzlich die Auffassung vertreten, man solle parallel versuchen. S ofortschritte zur Verbesserung der untragbaren in- rerstädtischen Verkehrsprobleme zu un- ternehn-.en., mit welchen Problemen das Planungsteam des Ministeriums hiebei gleichfalls befaßt wurde. Hiezu hat die BI am 11. April 1973 dem Gemeinderat der Stadt Kitzbühel eingehende Anregungen erstattet (ver- öffentlicht im Kitzbüheler Anzeiger vom 14. April und vom 12. Mai 1973). Weiter war sie bemüht, in Einzelbe- sprechurgen mit den Fraktionen der 3 Parteien des Kitzbüheler Gemeinderates die Fortsetzung eines einvernehmlichen Vorgehens zu sichern und überdies zu helfen,., solche Sofortschritte" zu finden, um wenigstens geringe Erleichterungen im innerstädtischen Verkehr zu erzie- len. Ergänzend wurde die Abhaltung der vcn Hzrrn Bautenminister Moser am 28 März 1973 in Aussicht gestellte Pla- nungsboscrechung aller Beteiligten (Fachleote) betrieben, welche auch am 10. Mai 1973 im Ministerium stattfand. Hiezu wurde seitens der BI betont, bei den zu erwägenden Tunnellösungen unbedingt darauf Bedacht zu nehmen, daß auch ein zukünftiges Skigebiet (Hö- gel-Malern) nicht beeinträchtigt werde. Es sollte dann erreicht werden, daß das Planungsteam des Ministeriums am 12. Juni zu einer ersten Aussprache nach Kitzbühel kam, wobei von diesem bei einer gemeinsamen Besprechung im Rat- haus drei Varianten einer Tunnellösung für die Westumfahrung gezeigt wurden. Die Herren der BI nahmen sich hiezu die Mühe, mit Herrn Dr. Illetschko und den ihn begleitenden Herren diese Va- riante abzufahren und hiebei auf wich- tige Gesichtspunkte in der Kitzbüheler Raumplanung aufmerksam zu machen (Schwarzsee-Schutz, Tiefbrunnen, Lang- au, künftiger Golfplatz usw.). Im Rahmen des parallelen Bestrebens, jedwede Finanzierungsmöglichkeit für die Westumfahrung zu erfassen, traten am 15. Juni 1973 die Stadtgemeinde Kitzbühel, Fremdenverkehrsverband Kitzbühel und BI mit einer gemeinsa- men Resolution an Herrn LH Wallnöfer heran, das Land Tirol als zweitgrößter Aktionär der Felbertauern AG möge da- für eintreten, daß Mittel der Felbertau- ern AG für den Ausbau der nördlichen Zubringerstraßen ("als wichtigster Teil die Umfahrung Kitzbühels durch einen, die Naherholungsgebiete schonenden Tunnel) zur Verfügung gestellt werden, welche gemeinsame Resolution am 16. Juni 1973 durch Herrn Dr. Glaser dem Landeshauptmann übergeben wurde. Am 29. August 1973 konnten neuerdings Besprechungen mit Herrn Dr. Illetsch- ko in Kitzbühel über den Stand der Planungsarbeiten mit dem Wunsch, daß diese raschest betrieben und die gene- relle Planung tunlichst bald beendet werde, stattfinden. Aus Anlaß dieses Besuches machte die BI Herrn Doktor Illetschko auch auf die neu aufgetauch- ten Pläne hinsichtlich der Windau auf- merksam. Auf Grund dieser Angaben hat Herr Dr. Illetschko bei diesem Besuch das Windautal abgefahren und diese Trasse besichtigt. In dem Bestreben, parallel wenigstens kleine Schritte zu einer Ver- besserung der innerstädtischen Ver- kehrslage zu erreichen, hat die BI sich bemüht, im August 1973 die Bewohner der Hinterstadt zur Frage der Einfüh- rung einer Fußgängerzone in diesem Stadtteil zu befragen. Nachdem überraschend mit rund 90 Prozent positivem Ergebnis hat sie am 17. August 1973 einen diesbezüglichen Antrag an den Gemeinderat der Stadt Kitzbühel gestellt, dem die Unterlagen aller Befragungsergebnisse zur Verfü- gung gestellt wurden. Leider hat der GR der Stadt Ritz- führen. Am 7. September 1973 hat die BI mit allen Unterlagen eine eingehende Aus- arbeitung zur Frage der Kitzbüheler Westumfahrung zwecks Unterstützung der diesbezüglichen Bestrebungen an den Chef der Verkehrsabteilung beim Landesgendarmeriekommando für Tirol, Herrn Rittmeister Waldbauer, verfaßt und abgesandt und am 11. September 1973 den Herrn LH Wailnöfer und LHStV Dr. Salcher die Ausarbeitung gleichfalls übermittelt. Am 11. September 1973 wurde beim Planungsausschuß der Stadtgemeinde Kitzbühel angeregt, zur Ergänzung der Planungsarbeiten, welche in der Aus- stellung „Kitzbühel 2000 Bevölkerung" zur Kenntnis gebracht wurden, das In- stitut für Fremdenverkehr der Hoch- schule für Welthandel Wien, Leitung Prof. Dr. Bernegger, zu bitten, für das kommende Wintersemester Instituts- arbeiten mit der Aufgabe erstellen zu lassen .Durchleuchtung des Entwick- lungsmodelles der Technischen Hoch- schule für Wien, wie dieses auch in der Ausstellung Kitzbühel 2000 gezeigt wurde, im Hinblick auf die sowohl für den Fremdenverkehr als auch für die übrige Wirtschaft Kitzbühels in Frage stehenden bzw. nötigen Strukturver- hesserungsmaßnahmen" um hiedurch wieder ohne ins Gewicht fallenden Ko- stenaufwand für Kitzbühel weitere brauchbare Unterlagen für die richtige Gestaltung der in Kitzbühel zu lösen- den Probleme, auch Verkehrsprobleme. zu erlangen. Es konnte dann erreicht werden, daß Herr Dr. Illetschko mit seinen Herren gemeinsam mit Herrn Hofrat Thaler und Oberbaurat Reinstaller vom Bau- bezirksamt Kufstein am 28. Juli 1973 den Vertreter der Stadtgemeinde und BI weitere Ausarbeitungen der im Auf- trag des Ministeriums bearbeiteten drei Varianten (Tunnellösungen) an Hand der Pläne auch verschiedener Detail- pläne mit mehrfachen Varianten er- läuterte. Dabei ergab sich als besonders posi- tiv, daß man jetzt hinsichtlich der Bahnkreuzung Eckinger Höhe unter Vermeidung des häßlichen Brücken- monstrums (mit 40 Mill. S Aufwand) die Möglichkeit einer Unterführung die- ser Kreuzung gefunden habe und sohin dieses Brückenmonstrum, weicifes bei Bauinangriffnahme und Durchführung daher 40 Millionen Schilling Staats- und Gemeindegelder sinnlos verschlun- gen hätte, wegfallen könne. Es wurde bei dieser Besprechung der Wunsch geäußert, hinsichtlich der bei einer der drei Varianten in Frage kom- menden Kreuzungsstellen oberhalb der Bahnkreuzung Eckinger Höhe zwei Mo- delle auszuarbeiten, um eine bessere Beurteilungsmöglichkeit zu schaffen,
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