Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 8. Dezember 1973 welche Variante bzw. ob diese Variante 3. Die Durchführung dieser Trasse neransprüchen zu rechnen sei. überhaupt gewählt werden sollte. wiirde auf rechtliche Schwierigkeiten 4. Gegen die Führung dieser Trasse Im Sinne dieses Wunsches wurde die stoßen, weil nach dem bestehenden Bun- könnten berechtigte Einsprüche nach Ausarbeitung dieser Modelle seitens desstraßengesetz eine Bundesstraße von Paragraph 20 BStG erhoben werden, des Teams Dr. Illetschko in Angriff ge-- Gundhabing nach Kitzbühel überhaupt daß sie „nicht notwendig sei, weil schon nommen und durch die BI inzwischen nicht mehr existiert und daher e in Bau Planungen über Tunnellösungen vorlie- auch in den letzten Wochen mehrfach dieser Trasse bei jedem Einspruch eines gen", nach Ansicht der zuständigen betrieben, wobei die Fertigstellung für Anrainers, dem angesichts dieser Sach- Fachleute wären diese Einsprüche sehr dieses Jahr in Aussicht gestellt worden lage Berechtigung zuerkannt hätte wer- erfolgversprechend gewesen. ist. den müssen, unmöglich gewesen wäre. Dazu müsse davon ausgegangen wer- büheler Westumfahrung hat, abgesehen Für die Bürgerinitiative Zur Frage der Finanzierung der Kitz- den, daß mit vielfachen solchen Anrai- Dr. Herbert Glaser - von anderen Aeußerungen, Herr LH Wailnöfer aus Anlaß der Eröffnung der Straße B 164 St. Johann—Fieberbrunn: Innsbrucker Messe, wie auch in den Zeitungen festgehalten worden ist, von Sanierung abgeschlossen, weiterer Ausbau gesichert der Möglichkeit einer Sonderfinanzie- Von Bgm. Josef Bergmann, Hochfilzen Schilling lt. LH Wailnöfer - veröffent- licht in der „Tirols Gewerbliche Wirt- schaft" vom 29. Sept. 1973, Seite 7). Dies ist eine sachliche Darstellung über den Gang der Ereignisse. Bei Bei- behaltung des einheitlichen Bestrebens aller Kitzbüheler Stellen, Stadtgemein- de, Fremdenverkehrsverband und BI nach Vorliegen der o. e. Modelle mög- lichst rasch eine einvernehmliche Lö- sung über die anzustrebende Tunnel- variante für die Kitzbüheler Westum- fahrung zu finden und dann gemeinsam mit allen Kräften zu arbeiten, daß diese verwirklicht werde, wobei parallel nach wie vor nach Ansicht der BI auch we- sentliche Schritte zur zwishenweiligen Verbesserung der innerstädtischen Ver- kehrssituation ergriffen werden sollten und könnten, müßte es gelingen, doch möglichst bald auch für Kitzbühel zu einer Lösung dieser Frage zu kommen. Nicht wird dies möglich sein, wenn man, wie sich aus den eingangs situier- ten Ansichten ergibt, rückschrittlich wie- der ie der versuchen sollte, die von einem Großteil der Bevölkerung Kitzbühels abgelehnte. den Lebensnerv Kitzbühels bedrohende Projekte, Skiwiesentrasse, zu vertreten, welche Wandlung von An- sichten und Wankelmut auch das Mini- sterium nicht verstehen und daraus mit Recht Schlüsse in der Richtung ziehen müßte, daß Kitzbühel selbst hinsichtlich der Lösung seiner dringenden Probleme keine Linie finden bzw. halten kann. Es darf hiezu im übrigen festgehalten werden, daß die Herren Planer des Mi- nisteriums zur Frage einer möglichen Verwirklichung der Skiwiesentrasse (Pe- trovic), sollte man sich hiefür rück- schrittlich gegen den Willen eines Groß- teiles der Bevölkerung doch wieder ent- schließen, erklärten, mit dieser könne aus folgenden Gründen in absehbarer Zeit nicht gerechnet werden: Die Detailplanung dieser Trasse sei bisher noch immer nicht beendet. Die Finanzierung des Ausbaues die- ser Trasse, deren endgültiger Kosten- aufwand noch keineswegs feststünde, sei derzeit in keiner Weise mehr gesi- chert, als die Frage der Finanzierung ei- ner anderen Trasse. Als im März des Jahres 1973 das Tau- wetter einsetzte und wir uns schon auf das kommende Frühjahr freuten, war diese Freude für die Benützer der Stra- ße bald großer Sorge gewichen, weil dieses Tauwetter katastrophale Straßen- zustände hinterlassen hatte. Besonders katastrophal war der Straßenzustand im Bereiche St. Johann - Fieberbrunn. Wir erinnern uns, daß hier teilweise von einer Straßenfahrbahn nichts mehr zu sehen war und streckenweise eine Anei- nanderreihung von tiefen Schlaglöchern und kleineren Seen die Benützung der Straße zur Qual machten. Ja es war so weit, daß die Krankentransporte von den Pillerseegemeinden nach St. Johann über Waidring geführt werden mußten. Ein Straßenzustand, den die „TT" als ..Bundesschande" bezeichnet hat, mußte, obwohl die Sanierungschancen als ge- ring bezeichnet wurden, einfach eine so- fortige Instandsetzung erfahren, um das Gebiet Fieberbrunn—Hochfilzen, aber auch St. Jakob i.. H. und St. Ulrich a. P nicht einer wirtschaftlichen Schädigung auszusetzen. Sofort wurde der Bürger- meister von Fieberbrunn, unterstütz: von den Bürgermeistern in St. Johann und Hochfilzen, aktiv. Bei allen zustän- digen Stellen (Bezirksbauamt Kufstein, Landesbaudirektion und Landeshaupt- mann als dem zuständigen Bundesstra- ßenreferenten wurde auf diesen un- haltbaren Zustand hingewiesen und die Forderung auf sofortige Sanierungs- maßnahmen erhoben. Es war sicher zu diesem Zeitpunkt noch nicht abzusehen, wie denn diese großen Schäden saniert werden könn- ten? Man schätzte die Kosten vorerst mit zirka 10 Mio Schilling. Vom Bau- bezirksamt ging ein entsprechender An- trag an die Landesbauciirektion. Diese wieder ermittelte aufgrund dieser For- derung die Kosten zur Behebung aller Frostschäden in Tirol, so daß schließlich vom Land Tirol an den Bund zur Sanie- rung von Frostschäden eine Forderung von 65 Millionen Schilling gestellt wu:- de, davon waren für St. Johann Fie- berbrunn rund 10 Millionen gedacht. Vom Bundesministerium für Bauten und Technik wurde zur Behebung VQfl Frostschäden dem Land Tirol ein Betrag von 25 Millionen Schilling zur Verfü- gung gestellt. Dem entsprechend wurde der Betrag für die Sanierung der Straße St. Johann —Fieberbrunn, die bestimmt den schlechtesten Zustand in Tirol auf- zuweisen hatte, auf drei Millionen Schil- ling gekürzt. Dachte man zuerst daran, daß diese Straße auf jenen Abschnitten, wo sich die derzeitige mit der künftigen Straßentrasse deckt, gleich voll ausge- baut werden sollte, so mußten wir nun froh sein, wenn wenigstens die schlech- testen Bereiche ordentlich saniert wer- den könnten. Es ist dem Baubezirksamt zu danken, wenn die nun begonnenen Sanierungsmaßnahmen auch S:raßen- verbreiterungen und Höherlegung der Fahrbahndecke - trotz der zu geringen Mittel - vorgesehen hat. Mit ganzem Einsatz ging die Arbeits- partie der Straßenmeisterei daran, in Eigenregie, ergänzt mit Firmeneistun- gen, diese Arbeiten durchzuführen. Da- bei darf nicht übersehen werden, daß auch Grundeinlösen durchgeführt wer- den mußten und auch seitens der Grund- besitzer Verständnis für diese Baumaß- nahmen gezeigt wurde. Nach der so durchgeführten Sanierung der Straße vom Grieswjrt bis Bruckhäusl war der Kredit aufgebracht und es schien so, als wäre für die weitere Sanierung kei- ne Möglichkeit gegeben. Erinnern wir uns daran, daß besonders auch die Orts- durchfahrt von Fieberbrunn sich in sehr schlechtem Zustand befunden hat und auch in St. Johann die Fahrbahndecke sehr schadhaft war. Bgm. Stefan Hinterholzer gab die Be- mühungen für die Sanierung der Orts- durchfahrt in Fieberbrunn nicht auf. ebenso Bürgermeister Mariache für St. Johann und so führte uns der Weg wie- der gemeinsam nach Innsbruck zur Lan- desbaudirektion und zum Herrn Lan- deshauptmann. Diese Bemühungen un- terstützten die geplanten Vorhaben des Baubezirksamtes und führten schließ- lich zum Erfolg, weil Landeshauptmann Walinöfer den gemeinsamen Bemühun- gen entgegengekommen ist und in An- erkennung der Dringlichkeiten auch die restlichen Mittel zur Verfügung gestellt hat. Nach der Fertigstellung der Sanie- rung der Straße von St. ‚Johann - Fie-
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