Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 8. Dezember 1973 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 berbrunn hat Bgm. Hinterholzer namens der Gemeinde Fieberbrunn die beteiligt gewesenen Arbeiter und die verant- wortlichen Herren des Baubezirksamtes Kufstein am 8. November 1973 zu einem Essen eingeladen. Bei diesem Anlaß sprach Bgm. Stefan Hinterholzer na- mens der Gemeinde Fieberbrunn, aber auch namens der Gemeinden St. Johann und Hochfilzen allen zuständigen Stel- len bei Bund und Land herzlichen Dank aus. Besonders dem Landeshauptmann sei für die Aufstockung der Mittel zu danken. Nach Fertigstellung der Arbeiten kann man nun erst richtig feststellen, daß ohne dem großen Einsatz der beteiligt gewesenen Techniker und Arbeiter des Baubezirksamtes Kufstein diese Arbei- ten nicht hätten bewältigt werden kön- nen. Deshalb gebührt der besondere Dank dem Leiter des Baubezirksamtes Hofrat Dipl.-Ing. Thaler, Herrn Olnsp. Ing. Fischer, den Technikern Bachmann, Ing. Seeber, Diechtler und dem Straßen- meister Schwarz. Die großen Leistungen der Arbeiterschaft mit dem Partiefüh- rer Paul Günther verdienen eine be- sondere Würdigung und mit diesem Essen sollten Dank und Anerkennung sichtbar zum Ausdruck kommen. Hofrat Dipl.-Ing. Thaler bedankte sich namens der Anwesenden für diese Ein- ladung und gab seiner Freude Aus- druck, daß die gemeinsamen Bemühun- gen so erfolgreich abgeschlossen wer- den konnten. Es sei sicherlich mit ein Verdienst der Bürgermeister von Fie- berbrunn, St. Johann und Hochfilzen, die gemeinsam diese Forderungen ver- treten haben, daß die erforderlichen Mittel diesem Vorhaben zugeteilt wur- den. Besondere Anerkennung sprach Hofrat Thaler dem Bürgermeister von Fieberbrunn dafür aus, daß die Gemein- de auch mit eigenen Leistungen die Vor- aussetzungen dafür geschaffen hat, daß die Ortsdurchfahrt Fieberbrunn auch mit Gehsteigen und Verbreiterungen ausgestattet ist. Dies kann man nicht überall feststellen! Zum weiteren Ausbau sagte der Lei- ter des Baubezirksamtes, daß im Jahre 1974 im Bereich Hochfilzen die Arbeiten fortgesetzt werden. Es wäre schon in nächster Zeit die Ausschreibungen die- ser Arbeiten möglich und zu erwarten. Die Einbindung der Pilersec-Landes- straße ist im Bauprogramm 1974 be- rücksichtigt, so daß auch hier den Be- mühungen Fieberbrunns entsprochen wird. Wenn wir Bürgermeister im Jahre 1973 gemeinsam die Straßensanierung St. Johann Fieberbrunn vertreten ha- ben, so haben wir uns entschlossen, auch gemeinsam den weiteren Ausbau zu ver- treten. Eine diesbezügliche Aussprache am 31. Juli 1973 (an der auch LAbg. Hu- ber teilgenommen hat) beim Landes- hauptmann Walinöfer gab uns die Mög- lichkeit, auf die Notwendikgeit des Aus- baues der Hochkönigstraße hinzuweisen und den Standpunkt der Gemeinden mit dem Landeshauptmann zu bespre- chen. Dabei waren sich alle Gesprächs- partner einig, daß der weitere Ausbau von der Landesgrenze her erfolgen soll und im Bereich Hochfilzen im Jahr 1974 diese Arbeiten fortgesetzt werden. Die Ortsumfahrung in Hochfilzen wird beim Bau berücksichtigt. Walinöf er versprach, für 1974 für dieses Vorhaben 12 Mio S im Bauprogramm vorzusehen. Später allerdings hieß es 8 Millionen und jetzt müssen wir feststellen, daß nur noch 4 Millionen Schilling im Bauprogramm 1974 enthalten sind. Ich bin trotzdem optimistisch und hoffe, daß die Aus- schreibung demnächst erfolgen kann. Wir alle anerkennen die großen Lei- stungen des Jahres 1973 mit einem Ko- stenaufwand von rund 7 Millionen 5 und danken allen, die dazu ihren Bei- trag geleistet haben, sehr herzlich. Gleichzeitig müssen wir aber immer wieder daran erinnern, daß die Hoch- könig-Bundesstraße B 164 im Salzbur- ger Bereich ausgebaut wird und diese Arbeiten im kommenden Jahr dort fer- tiggestellt sind. Es besteht die Notwen- digkeit, auf Tiroler Gebiet ebenfalls den Ausbau zügig fortzusetzen und so zu bauen, daß der Zukunft Rechnung ge- tragen wird. Wir erwarten den weiteren Ausbau bis zur Landesgrenze mit Ortsumfah- rung von Hochfilzen ohne weitere Ar- beitsunterbechungen und wir bitten al- le unsere Abgeordneten und die zustän- digen Stellen um ihre diesbezügliche Unterstützung. Erlauben Sie mir zum Schluß noch eine Feststellung. Im Bericht von der großen Herbstkonferenz der OeVP in Reith bei Kitzbühel (siehe „KA" vom 24. November 1973, Seite 18) ist zu le- Die Fettkäserei. Aus St. Johann im Unterinntal wird mit 2. Juni 1872 der Zeitschrift „Landwirtschaftliche Blätter aus Tirol" berichtet. In diesem Jahr (1872) ist ein agrarischer Kongreß zu Wien in Aussicht gestellt. Als eventuelle Verhandlungspunkte wurden deren 9 in Aussicht gestellt, worüber die löbl. land- wirtschaftl. Bezirksvereine und Fach- männer ihre Ansichten dem löbl. Cen- tral-Ausschusse zukommen lassen möch- ten. Weit entfernt einen Zweifel zu hegen, daß die Vereine nicht alle Punkte der gehörigen Würdigung unter ziehen, so möchte ich doch denselben Speziell den Punkf 7, betreff der Genossenschaften und Hebung der, landwirtschaftlichen Produktion und Industrie, sehr der Be- achtung empfehlen und nachstehenden Vorschlag, auf Grundlage von auf Tat- sachen gestützer Berechnungen, welche bei ihrer Durchführung dem ganzen sen, daß der LAbg. Christian Huber zum Problem Straßen berichtet hat: ... Auch die anderen Bundesstraßenkonzepte, die unseren Bezirk berühren, sind derzeit noch unklar und für eine Realisierung kann kein verläßlicher Termin genannt werden. Für die Bundesstraße St. Jo- hann - Fieberbrunn ist ohnedies schon das Land eingesprungen, um die ärgsten Schädigungen zu beheben. - Lieber Kitzbüheler Anzeiger! Ich bit- te Dich, doch hier sachlicher zu berich- ten, weil es einfach nicht stimmt, daß die von mir berichtete Sanierung der Straße von St. Johann nach Fieberbrunn mit Mitteln des Landes finanziert wird. Der Landeshauptmann verwaltet als Bundesstraßenreferent Mittel des Bun- des und er hat diese Bundesmittel im Rahmen seiner Kompetenzen eingesetzt. Dafür danken wir dem Landeshaupt- mann! Ich darf aber auch feststellen, daß mir der LAbg. Huber volle Unterstützung für unsere Forderungen versprochen hat, genau so wie Landtagsvizepräsident Horngacher. Ich stelle fest, daß wir in Hochfilzen seit mehr als einem Jahr auf die versprochene Planung für die Orts- umfahrung warten. Während wir die Planung nicht bekommen konnten, weil immer wieder andere Planungen vor- dringlicher bezeichnet wurden, stelle ich jetzt fest, daß die Planung für Hoch- filzen wieder zurückgestellt ist, weil zu- erst noch die Ortseinfahrt von Waldring fertiggeplant werden muß. Ich frage mich oft, wo hier die Unterstützungen liegen. So ist es auch nur zu verständ- lich, daß im Bezirk alle anderen Vor- haben ungeklärt sind. Wenn keine Pla- nungsunterlagen und technische Berich- te zum Ministerium kommen, kann eben dort auch keinerlei Entscheidung fallen. Lande, speziell aber dem Unterinntal, seinerzeit eine Mehreinnahme in Folge besserer Käsefabrikation nicht weniger als pro Jabr 85.141 Gulden und 80 Kreu.- zer zuführen würde. Nach dem Berichte der löbl. Handels- und andels und Gewerbe-Kammer Innsbruck vom Statistiker Karl Payer von den Jahren 1868, 1869 und 1870 wurden im Unter- inntale 23.000 Zentner Fettkäse erzeugt, welches vermöge des heutigen starken Exportes sicher ein größeres Quantum produziert. Ziffermäßig nachweisbar ist, daß vom Gesamterzeugnis höchstens der 3. Teil einer wirklichen Hochprima-Qualität an- gehört, und zwei Drittel Teile Fettkäse Prima- und Sekunda-Waare sind, wel- che beim Verkauf wenigstens einen um 3 Gulden niedrigeren Preis, als Hoch-. prima-Waare haben, wozu noch der Umstand kommt, daß nicht gut gelernte Fettkäser 20 40 Maß mehr Milch von Zur Fettkäseerzeugung im Unterinntal vor 100 Jahren Personalprobleme bei den Fettsennereien um 1872. (Aus Archiv 1. Tiroler Bauernmuseum in Kitzbühel.)
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