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Seite 8 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 8. Dezember 1973 Ich bitte deshalb darum, die Bevölke- rung objektiv zu informieren und nicht immer alle Schuld dem Bautenminister zu geben. Vertreten wir die Anliegen des Be- zirkes Kitzbühel (5 Abgeordnete müs- sen doch mehr Gewicht haben als einer) doch gemeinsam. Wir Bürgermeister ha- ben - ohne Unterschied der Parteizuge- II. Teil Die Mitgliedsbeiträge wurden auf An- trag des Vorsitzenden Vizepräsident Willi Eder erhöht. Erwachsene von bis- her 100 auf 150 Schilling; Jugendliche von 50 auf 60 und Kinder von 30 auf 50 Schilling. Dem Kassier Dir. Wily Kindi wurde auf Antrag des Rechnungsprüfers Mar- tin Krismer von der Generalversamm- lung einstimmig die Entlastung erteilt. Martin Krismer wies darauf hin, daß die Bücher exakt geführt und die Be- lege ordnungsgemäß abgeheftet sind. - Den Mitgliedern dankte Krismer für die pünktliche Einzahlung ihrer Bei- träge. Den Entlastungsantrag stellte er auch im Namen des Mit-Kassaprüfers Max Oberlindober, der zur Zeit im Krankenhaus weilt - und inzwischen verstorben ist. Die Ansprachen der Ehrengäste Bürgermeister Hermann Reisch: Er sei stolz, Mitglied des KSC zu sein, nicht nur, weil er der größte und bedeutend- ste Klub im Verbande sei, sondern auch weil man als Mitglied auch auf die Füh- rung vertrauen könne. Die Belastungen bei der Organisation und der Durchfüh- rung des Hahnenkammrennens sind be- gleicher Qualität zur Erzeugung eines Zentners Fettkäse brauchen, welche bei Fettsennerei durchschnittlich (falls die Abfälle und Butter berechnet) auf acht Kreuzer per Maß zu stehen kommt, so- hin bei 30 Maß Mehrverbrauch auf den Zentner Käse 2.40 Gulden fällt, und der Nachteil, welchen Unterinntal,wobei fast ausschließlich die politischen Bezirke Schwaz, Kufstein und Kitzbühel betei- ligt sind, von 15.767 Zentner Fettkäse geringerer Qualität a 5.40 Gulden per Zentner im Jahre die riesige Summe von 85.141 Gulden und 80 Kreuzer be- trägt. Diesem Uebelstande zu steuern, bzw. obige Mehreinnahme kann und wird nur dann erzielt werden, wenn zur Fa- brikation genügend gut gelernte und er- fahrene Fettkäser in genannten Bezir- ken vorhanden und gegen hohen Lohn zu bekommen sind, woran bis jetzt lei- der ein fühlbarer Mangel ist. Es wäre daher wünshenswert, daß aus Reichs-. oder Landesmitteln von je- nen Bezirken, wo vermöge des Viehbe- standes und der örtlichen Verhältnisse die Fettkäserei betrieben werden kann, hörigkeit - die Sanierung der Straße von St. Johann nach Fieberbrunn ver- treten und waren erfolgreich. Ich meine, daß wir daraus lernen könnten und sich alle gemeinsam bemühen sollten. Unse- re Parteien werden sicherlich dadurch keinen Schaden erleiden, die Anliegen unseres Bezirks könnten vielleicht er- folgreicher vertreten werden? sonders für die Vorstandsmitglieder groß, einerseits wegen der Schneesor- gen und andererseits wegen Vertrags- arbeiten und der Finanzierung. Daß der Klub bisher auf größere finanzielle Bei- träge durch die Stadtgemeinde nicht an- gewiesen war, ist eine Tatsache, die ge- rade in besonderem Maße das Talent und die Leistungskraft der Idealisten im Klub herausstelle. Der Bürgermei- ster zeigte sich auch über die Jugend- arbeit zufrieden. Er freue sich über die Er-folge der Kitzbüheler Skijugend, die der Stadt zur Ehre gereichen. Dem Klub selbst sprach er im eigenen Namen so- wie im Namen der Stadtgemeinde den Dank aus. Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Hans v. Trentinaglia: Er sei mit Freude der Einladung zur Teilnahme an der Ver- sammlung gefolgt, schon deshalb, weil der Skiklub im Leben der Stadt eine bedeutende Rolle spiele, und auch des- wegen, weil überall, wo man sich als Mitglied des Kitzbüheler Ski Clubs ein- findet, der KSC als Paradestück in Ski- Oesterreich hingestellt wird. Kassier Di- rektor Kindl gratulierte er zur einstim- migen Entlastung durch die Generalver- sammlung. In seinem „mitreißenden" tüchtige, junge Leute, welche aber des Lesens, Schreibens und Rechnens kun- dig sein sollen, abwechselnd zur Erler- nung der Fabrikation verschiedener Kä- segattungen als: Groyer, Emmenthaler, Allgäuer, Backstein-Käse, Hohenheimer, Holländische, Chester-Käse, Stiltonkäse etc. nach Allgäu, Schweiz, Bregenzer- wald etc. gesendet würden, da nament- lich je nach Verhältnis und Nachfrage auch fremder Käsesorten noch mehr ge- winnbringend, und obige Länder uns unstreitig in diesem Zweige weit über- legen sind. Sollte jedoch wider Erwarten der Ko- stenpunkt auf Widerstand stoßen, so möchten doch wenigstens aus irgend ei- nem Reichs- oder Landesfonde den land- wirtschaftlichen Bezirksvereinen Darle- hen unverzinslich zur Verfügung gestellt werden, damit auch ärmere, tüchtige junge Leute auf ihre Kosten sich aus- bilden können, um die erhaltenen Vor- schüsse, von dem spätern gewiß höhe- ren Verdienst zurückzuzahlen, und die Zeit würde nicht ferne sein, wo es dem Lande reichlichen Nutzen bringen wür- de. S. Hechenblaickner" Humor brachte er auch die Anwesenden auf seine Seite, als er trocken einwarf, der Rechnungsprüfer hätte sich als Bankangestellter gegenüber seinem Chef doch nicht aufzumucken getraut. (Die Schlußworte gingen dann wegen desto- senden Beifalles und dem herzlichen Lachen über die gelungene Anekdote unter!) - Vizepräsident des TSV Ing. Hubert Pirchner: Er überbrachte die Grüße des Oesterreichischen und des Tiroler Skiverbandes und bestätigte von höch- ster Warte aus die Bedeutung des Kitz- büheler Skiklubs in den Verbänden. Das internationale Hahnenkammrennen bringe nicht nur der Stadt Kitzbühel, sondern auch dem Tiroler- und österrei- chischen Skiverband höchste Ehre ein. Weiters beleuchtete Ing. Pirchner die immense Arbeitsleistung des Vizepräsi- denten Dr. Christian Poley als Rechts- berater des TSV. Der Vertreter des ASVOe, Gieswein, überbrachte ebenfalls die Grüße seines Verbandes und gratulierte dem KSC zur erfolgreichen Jugendarbeit. KR Wolfgang Hagsteiner sagte als Ob- mann des Fremdenverkehrsverbandes, daß es für ihn das schönste Geschenk gewesen sei, die Berichte zur General- versammlung gehört zu haben. Hinter den Berichten stehe die Arbeit der Funk- tionäre, die unglaubliche Erfolge auf- zuweisen hatten. Der KSC stehe sich auch finanziell gut und somit laufe die Zusammenarbeit mit dem Fremdenver- kehrsverband zum Wohle Kitzbühels. Sauer und Co. einstimmig wieder- gewählt Die Neuwahlen wurden unter dem Vor- sitz von Bürgermeister Reisch durchge- führt. Der Bürgermeister gab bekannt, daß nur ein Vorschlag eingebracht wur- de. Die Versammlung beschloß, dieWahl öffentlich vorzunehmen. Der Einwand von Vizepräsident Willi Eder, seine Stel- le zurücklegen zu wollen, da er nun be- reits 25 Jahre Funktionär des KSC sei, wurde sympathischerweise gar nicht zur Kenntnis genommen. Wir brauchen Wil- li Eder, hieß es rundum. Die Ergebnisse der Wahlen: Vorstand: Präsident: Toni Sailer Vizepräsidenten: Willi Eder und Dr. Christian Poley Hauptkassier: Direktor Willy Kindi Schriftführer: Rudolf Bodenseer Rechtsreferent: Dr. Herwig Grosch Referent für Rennsport: P. Salvenmoser Referent für Schüler- und Jugendfragen Hansi Stolzlechner Geschäftsführender Obmann: Hauptm. Leopold Pischl Ausschuß: Referenten für Rennstrecken: Fritz Osanna, Ernst Krimbacher, Pe- ter Feyersinger, Hansi Molte'rer und Rudolf Höfinger Von der Generalversammlung des Kitzbüheler Skiklubs
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