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Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 27. Jänner 1972 ARBOe.. Pannendienst während des Hahnen- kammrennens. Der Pannendienst ist am 27. und 28. Jänner in der Zeit von 8-12 und 13-17 Uhr jederzeit einsatzbereit. Ruf Nr. 32 59 (Shell Tankstelle Messner, St.-Johan- ner Straße). alten, einsamen Menschen nicht, damit auch Du einmal nicht vergessen wirst. Herr Dr. Hölzl und ich spielten mittels Kassettenrecorders vor dem Polytechni- schen Lehrgang das besprochene Band über unser Rundfunk-Gespräch, das Ra- dio-Tirol am 12. Jänner gesendet hat, ab. In diesem Gespräch wurde alles gesagt, was sich unser Verein zur Aufgabe ge- stellt hat. Für die, die es nicht hören konnten, möchte ich noch einmal unser Aufgabenbereich erläutern. Ab April steht uns eine ausgebildete Pflegerin zur Verfügung. Ihr zur Seite (jetzt schon tätig) eine Aerztin, zwei 'Di- plom-Krankenschwestern und zwei Frau- en haben sich bereiterklärt, überall mit- zuhelfen. Meine Bitte an Sie ist nun. „Wer kann sagen, so hie und da eine Stunde kann ich mich auch in den Dienst dieser guten Sache stellen. Es ist keine schwere Arbeit. Die Ausbildung über- nimmt der Verein. Natürlich ist eine ent- sprechende Entlohnung vorgesehen. Wir möchten im weitesten Sinne eine orga- nisierte Nachbarschaftshilfe leisten. Wer sich in den Dienst, sei es stun- denweise oder auch nur in schlimmen Notsituationen des neuen Hauskranken- pflegevereins stellen kann und will, bit- te bei mir oder Obmann-Stv. Herrn Ernst Gamper, Tel. 4646, zu melden. Dies ist die eine Bitte. Die andere! Werden Sie Mitglied des neuen Haus- krankenpflegevereins! Jahresbeitrag ist 150 Schilling. Gönner und Stifter nach Können. Nur wenn wir die finanzielle Grundlage erreichen, kön- nen wir alle unsere Ziele verwirklichen. Die Anmeldeformulare durften wir in folgenden Geschäften auflegen. Spirituo- senhandlung Aggstein, Josef-Pirchl-Str., Stadtapotheke Bezirksstellenleiter des Roten Kreuzes Mag. Oswald Vogl, Deli- katessenhandlung Gottfried Planer, Han- dels- und Gewerbebank unser Kassier Dir. Jakob Fuchs. Für dieses Entgegen- kommen herzlichen Dank! Nach der Sai- son werden wir in einer Jahreshauptver- sammlung ausführlich die Statuten be- kanntgeben. Liebe Kitzbüheler - hel- fen wir uns selber, morgen kannst Du selbst schon Hilfe brauchen. Ich glaube, das ist das Problem Num- mer 1! Kitzbühel wird ein Pflegeheim bekom- men, aber rasche Hilfe ist notwendig und wer bleibt nicht gerne, wenn möglich, in seiner trauten Umgebung? Wir möchten allen die Angst der Einsamkeit nehmen. Und Ihr sollt uns dabei helfen! ölbrenner 4 KITZBÜHEL Nicht Klagenfurt - Efferl und Rohrer besiegten Olymp! Skandalöse Schiedsrichterleistungen am Lebenberg Olymp - KAC 2:3 (1:0, 1:2, 0:1) Niemand hätte gegen den KAC auf Kitzbühel einen Heller gesetzt und doch wäre die Sensation perfekt ge- wDrden, wären da nicht zwei Herren gewesen, die an jenen 30. Dezember erinnerten, als Wurzer und Heidinger ebenfalls im Spiel gegen KAC Kitzbü- hel demolierten und den 2. Tabellen- platz zu verhindern wußten. Doch ge- hen wir der Reihe nach vor: Im ersten Drittel gestaltete die junge Kitzbühe- le:' Mannschaft das Spiel mehr als of- fen und erkämpfte sich gegen Schluß sogar eine klare Feldüberlegenheit. In der 17. Minute gelang Roulilard auch mit schönem Schuß das 1:0 für Kitz. Bereits kurz nach Spielbeginn hieß KAC-Keeper Pregl Referee Rohrer laut- stark einen Trottel, was dieser jedoch keinesfalls ahndete, sondern mit ei- nem ungläubigen Lächeln quittierte. Im zweiten Spielabschnitt gingen die Klagenfurter mit 2:1 in Führung, doch neuerlich bäumten sich die Kitzbühe- ler auf und Scherzer erzielte den Aus- gleich. Nun wackelte der Thron des Meisters. Doch daß er nicht einstürz- te, dafür sorgten Efferl und Rohrer, die beiden bestens bekannten „Unpar- teiischen". Als Roufllard mit Bomben- schuß das 3:2 für Kitz erreichte, fisch- te Pregl, wie schon so oft, die Scheibe flugs aus dem Kasten und präsentierte sie den Schiedsrichtern, die auch, ohne viel zu zögern, den Treffer annulierten. Doch es sollte noch ärger kommen. In der darauffolgenden tumultartigen Szene wurde Scherzer, der von Pregl hinterhältig gefoult wurde, wegen ei- nes von niemanden beobachteten Stockstichs für 5 Minuten auf die Bank verdammt. Gleich darauf folgte Edi Mößmer grundlos nach. Im letzten Drittel setzten die Schieds- richter den Schlußpunkt. Sie aner- kannten einen Treffer des KAC, ob- wc•hl sich Gasser im Torraum befun- den hatte. Als kurz darauf Kenda den durchbrechenden Unterrainer mit Kniescheck zu Boden schlug und keine Strafe bekam, kochte die Volksseele. Unterrainer mußte mit der Rettung abtransportiert werden. Doch Kenda wütete weiter und trat auch noch Strobl nieder. Ein anderer Klagenfur- ter fügte Noichl ein blutendes Cut am linken Auge zu. Rohrer und Efferl schauten tatenlos zu. Alles durfte geschehen, nur eines nicht: Kitzbühel, der Letzte, den KAC, den Meister, schlagen. In Oesterreichs Eishockey mußte die zweifeLaafte Hierarchie gewahrt bleiben. Gegen Ende des Spieles warf zu al- lem Ueberdruß noch ein Klagenfurter Schlachtenbummler eine Bierflasche ins Spielfeld. Als sich herausstellte, daß der Werfer der total alkoholisier- ten Klagenfurter Schiachtenbummier- kolonie angehörte, entschloß sich Ef- ferl, weiterspielen zu lassen, nachdem er zuvor schon gedeutet hatte: Spiel abgebrochen! Kitzbühel drängte gegen Ende des Spieles auf den Ausgleich, doch die Zu- schauer waren sich klar, ein weiteres Kitzbüheler Tor wäre neuerlich aarnu- liert worden: eine Begründung hätten Rohrer und Efferl schon gefunden. Zur Mannschaft: Überragender Mann Heini Hölzl im Tor, der eine kaum je gesehene Leistung bot und Pregl klar ausstach. Ein Pauschallob der übri- gen Truppe, die erstmals nach langer Zeit mit gesunder Härte operierte und bei etwas Schußglück klar siegen hätte können. Apropos Schußglück: Olymp wird von einer geradezu unheimlich anmutenden Pechsträhne verfolgt die auch bei besseren Mannschaften ins Auge gehen würde. Gegen KAC zeigte Olymp jedenfalls, daß die Mannschaft weit unter ihrem Wert in der Tabelle rangiert. Die Mannschaft hat poten- tielle Fähigkeiten, die es nun gilt, stän- dig an die Oberfläche zu bringen. Nächstes Heimspiel am Dienstag, 30. Jänner gegen 1EV Das vorletzte Heimspiel der Meister- schaft bringt Erzfeind 1EV nach Kitz- bühel. Olymp hat einiges gutzumachen und wird trachten, vielleicht doch noch einen Sieg zu landen. Die Mannschaft ist keineswegs deprimiert und kann völlig unbelastet spielen. Kitzbüheler Einspruch noch nie behandelt! Nachdem der Einspruch gegen die Strafverifizierung des Spieles gegen Salzburg durch einen 10 Zeilen umfas- senden Brief ohne jegliche Begrün- dung dieser Entscheidung abgelehnt wurde, verfaßte der Vorstand von Olymp einen nach den Bestimmungen einwandfrei möglichen Einspruch an die 3. Instanz, den 2. Einspruchssenat beim OeEHV. Die Begründung umfaßt 9 Seiten und zeigt alle rechtlichen und tatsächlichen Unzukömmlichkeiten des Vorgehens des Verbandes auf. Bisher hat es dieser jedoch nicht der Mühe wert gefunden, auch nur mit e:ner Zeile zu reagieren. Ungeachtet der Tat- sache, daß auch eine Erledigung zu- gunsten Kitzbühels am letzten Ta'bel- ienplatz nichts ändern würde, deutet dies alles auf das Desinteresse der Her- ren im Verband an einer regulären Meisterschafts-Abwicklung hin. drG
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