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Samstag, 15. Dezember 1973 Kitzbüheler Anzeiger Seite 11 Marktes notwendig waren und sagte, die Angestellten, aber auch der Mit- gliederrat werden sich bemühen, daß die gestellten Erwartungen auch erfüllt werden. Bgm. Herbert Paufler gratulierte der Konsumgenossenschaft zu dem schönen Werk und wünschte viel Erfolg. Fremdenverkehrsobmann Hans Zwer- ger gratulierte ebenso und sprach die Hoffnung aus, daß dieser Konsum- Markt auch einen wertvollcn Beitrag im Dienste der Fremdenverkehrswirt- schaft leisten wird. Er überreichte an Obmann, Vizepräsident Horngacher ein Terrakotten-Bildnis des Heiligen Florian aus der heimischen Künstlerwerkstatt Sepp Kals. Der Obmann Dir. Engelbert Hacki aus Innsbruck umriß in seiner Eröffnungs- ansprache den Werdegang der Tiroler Konsumgenossenschaft im allgemeinen und gab einen Rückblick über die Ent- wicklung der Konsumfiliale im beson- deren. Als vor mehr als 40 Jahren die Konsumgenossenschaft in Kirchberg im Schlosserhäusl einen Laden mit 20 qm Verkaufsfläche aufmachte, konnte nie- mand ahnen, daß im Jahre 1973 ein Konsum-Markt mit 300 qm Verkaufs- fläche folgen würde. Er sprach Dan- kesworte an alle an diesem Werk Be- teiligten aus und verknüpfte die Hoff- nung, daß die genossenschaftliche Ent- wicklung in Kirchberg weiterhin auf- wärts gehen möge. Im Anschluß an diesen Festakt nahm HH Monsignore Johann Reitmair die kirchliche Weihe des Konsum-Marktes vor und überbrachte dabei die Grüße des HH Pfarrers Sterr, welcher wegen Krankheit an dem Festakt nicht teil- nehmen konnte. Im Anschluß daran wurde auf der Schiwiese ein Brillant-Feuerwerk abge- brannt. Am 6. Dezember 1973 zog der Niko- laus zur Freude der Kinder im Kon- summarkt ein, wo alle ein Geschenk vom Nikolo bekamen. schon Meldungen skandinavischer und schweizer internationaler Größen ein- gelangt. Der ORF, das ZDF und RAI-Italien bringen ausführliche Berichte von dieser Großveranstaltung, deren Vorbereitun- gen orbereitun- gen schon seit Juli dieses Jahres auf Hochtouren laufen. Auf dem Gebiete der Loipenverbesse- rung und -verbreiterung wurden in Hun- derten von Arbeitsstunden gewaltige Lei- stungen vollbracht, um einen reibungs- losen Ablauf des Laufes zu gewährlei- sten. Das Organisationskomitee des Koasa- laufes möchte jetzt schon alle Skiwan- derer, und vor allem alle Langläufer einladen, sich am Koasalauf zu beteili- gen, er wird für alle, die dabei waren, ein unvergeßliches Erlebnis bleiben. Anfragen erbitten die Veranstalter an das Sekretariat OK-Koasalauf, 6380 St. Johann in Tirol. Internationales Interesse 2. Internationaler Koasalauf für Pinzgauer Stiere Der 2. internationale Koasat auf, „Koasa", so wird der Wilde Kaiser von seinen Freunden genannt, mit 72-km- Streckenlänge, der längste Lnd bedeu- tendste Skilanglauf Oesterreichs, wird wie schon berichtet, am 10. Februar 1974 um 8,30 Uhr am Schwarzsee bei Kitz- bühel gestartet. Die landschaftlich wohl schönste aller Loipen führt von dort über Reith, Obern- dorf, Gasteig, Schwendt nach Kössen zum Ziel der Marathondisfanz von 42 Kilometern. Für die „Koasaläufer" gebt die Spur Als in Kirchberg die Schützengilde ge- gründet wurde, glaubten wohl die mei- sten, daß es sich um den ersten Verein dieser Art in Kirchberg handelte. Nun wurden aber im Nachlaß des kürzlich verstorbenen Reisererwirtes alte Auf- zeichnungen von einem ähnlichen Verein gefunden, der im Jahre 190G gegründet wurde. Auf der Umschlagseite eines die- ser Heftchen steht zu lesen „Protocofl der Kapselgewehr-Schießgesellschaft Spertenthal". Der erste Bericht, der mit Gallus-Tinte in deutscher Ku rrentschr.ift abgefaßt ist, befaßt sich damit, wie es zur Gründung dieser Gesellschaft kam und beginnt wie folgt: „Protokoll der Vorbesprechung zur Gründung einer Kapselgewehrschießge- selLchaft im Spertenthale am 5. Februar 1909. Vorläufiges: Als im Herbst des Jahres 1908 Vicar V i n a t z e r von Aschau un- ter günstigen Bedingungen ain Kapsel- schießgewehr, System Stiegele, zu kau- weiter nach Erpfendorf, hier befindet sich eine große Labestation, und von da weiter über Kirchdorf ins Hauptziel nach St. Johann in Tirol. Die Fremdenverkehrsverbände der ge- nannten Orte zeichnen für die Organisa- tion des Koasalaufes, unterstützt von der Skifabrik Kneissl in Kufstein. Die Veranstalter rechnen mit minde- stens 3000 bis 4000 Startern aus 10 bis 12 Nationen, wobei das Hauptkontingent auf die Läufer aus der BRD und aus Oesterreich entfällt. Es sind jedoch zum jetzigen Zeitpunkt fen bekam und nachher einige Schieß- lustige dasselbe probierten, wurde bald der Gedanke laut, im Spertenthale eine eigene Kapselgeweh rschießgesellschaft zu gründen. Der Gedanke lebte sich um- so mehr ein, als durch Büchsenmacher Josef K o g 1 e r von Innsbruck im Jän- ner 1909 zwei Zimmergewehrstutzen, der eine System Fahlblock, der andere Sy- stem Stiege4e, zur Besichtigung und zur Probe zur Verfügung gestellt wurden. Besonders das erstere Gewehr fand den Beifall aller derer, die an der Hand des- selben mit Schießproben sich abgaben. Auf Anregung des Herrn Leo Mayr, Reisererwirt, kam es nun am 5. Februar zu folgender Vorbesprechung im Gast- haus Reiserer. Vicar L. Vin atze r glaubte, daß eine Kapselgewehrschieß-Gesellschaft am ehesten dadurch zustande käme, wenn zu seinem eigenen noch ein Ge- sellschaftsgewehr in Ankauf gebracht wird. Es handelt sich nur darum, wie das- selbe angekauft wird und wie die Käufer Der am 22. November in Maishofen abgehaltene Hauptstiermarkt nahm in der vollbesetzten Versteigerungshalle einen zufriedenstellenden Verlauf. Von den 191 aufgetriebenen Stieren wur- den 182 gekört, wobei eine breite Spitze von in jeder Hinsicht sehr guten na- Stieren herausgestellt werden konnte. Vor allem die ausländischen Käufer nahmen die gebotene, gute Chance wahr und so wurden alleine von den anwe- senden Pinzgauer Züchtern aus Süd- und Südwestafrika sieben Spitzenstiere mit betonter Fleischleistung erworben. Ein weiterer Spitzenstier wurde von im Laufe der Zeit schadlos gehalten wer- den. Angekauft sollte das Gewehr (und zwar System Fahiblock zum Preis von 84 Kronen) werden z. B. durch zehn Theilbeträge, die von künftigen Mitglie- dern gezeichnet und abgeleistet werden. Schadlos gehalten sollten die Theil- betragszeichner werden durch die Kassa- überschüsse, welche fließen aus: aus Spenden von Wohltätern aus einem Aufschlage zur benütz- ten Munition aus der Gebühr von später eintre- tenden Mitgliedern aus der rückzuhaltenden Gebühr von später austretenden Mitgliedern. Sollten diese beiden Anträge den Bei- fall der Anwesenden finden, so solle ein Tag bestimmt werden, an welchem die Theilbeträge sollten erlegt und dadurch die Mitgliedschaft an der Gesellschaft sollte erworben werden". Protocoll vom 7. Februar 1909. Anwe- send sind: 1. Leo Mayr sen., Reisererwirt - 10 Kronen Die Kapselgewehr-Schießgesellschaft Spertenthal Eine bemerkenswerte Studie in KRITIK, Schülerzeitung des Polytechni- schen Lehrganges Kirchberg
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