Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 15. Dezember 1973 KitzbüheIer Anzeiger Seite 13 Von der Vollversammlung des Fremdenverkehrsverbandes St. Johann Am 3. Dezember 1973 fand irr Gasthof Bären unter dem Vorsitz von Obmann Karl R a i n e r die Vollversammlung des Fremdenverkehrsverbandes St. Johann statt. Bei der Eröffnung konnte der Ob- mann als Ehrengäste Bürgermeister An- dreas M a r i a c h e r, Bezirksstellenob- mann der Tiroler Handelskammer, LAbg. Kom.-Rat Christian H u b e r, die Vize- bürgermeister Georg K u m m e r e r und Georg Oberleitner, die Gemeinde- räte, den Planer und Erbauer des Er- houngszentrums, Architekt 5 p e n g - 1 e r, Gendarmierie-Bezirksinspektor Hans K o m e t e r, den Bahnvorstand, die Schuldirektoren S t r a ß e r unc Fuchs sowie die Reiseleiterin von Touropa, Frau F r i s c h k e. Rainer dankte sodann allen Mitgliedern, daß sie trotz der grim- migen Kälte und trotz der anliegenden Vorarbeiten auf die Wintersaison so zahlreich zur Versammlung erschienen sind. Die Probleme, die zu besprechen sind, erreichen große Werte in allen Fremdenverkehrsbelangen. Wein jeman- dem etwas an unserer Arbeit nicht paßt, wer gute Vorschläge vorzubringen hat, soll sich melden. Nach einstimmiger Genehm gung der Tagesordnung erstattete der Obmann Karl Rainer den Tätigkeitsbericht in frei- er Rede. Er führte u. a. aus: Im abgelaufenen Fremdenverkehrsjahr hatten wir 630.000 Nächtigungen, d. s. um 4,16 Prozent bzw. um 30.034 Nächti- gungen mehr als im Vorjahr. Im Jahr 1973 hatten wir 115 Tage vollEelegt. Die Bettenzahl ist seit dem August 1971 bis August 1973 um 8,32 Prozent auf 5494 ge- stiegen. Der Winter macht ein Drittel und der Sommer zwei Drittel aus. Das muß uns zu bedenken geben. Im Bezirk verzeichneten wir 4,887.000 Nächtigungen; hier liegt eine Steigerung von nicht ganz zwei Prozen: vor; die Vollbelegung im Bezirk ist an 112 Tagen gegeben. St. Johann liegt in dieser Sta- tistik noch sehr gut. Eine echte Steige- rung lag nicht vor, da die Vermehrung der Betten höher liegt als die 3teigerung der Nächtigungsziffern. Im Bezirk Kitzbühel stehen 109 Ski- lifte mit einer Stundenkapazität von 70.000 Personen. Zur vergangenen Saison ist folgendes zu sagen. Wir hatten im letzten Jänner mit dem Schnee Pech, Februar und März sowie Ostern waren wieder tesser. Der Sommer war zufriedenstellend. Die Juli- frequenz hat den bisherigen Rekord im August übertroffen, was auf die Verle- gung der Schulferien zurückzuführen ist. Bei der allgemeinen Stagnierung des Fremdenverkehrs in Oesterreich sind wir noch so halbwegs durchgekommen. Der Verband bewältigte seine Arbeit in 95 Sitzungen. Ein Beweis, daß wir uns mit allen Problemen eingeherd beschäf- tigt haben. An Unterausschüssen wurden gebildet: der Weg ausschuß (Obmann Gün- ther Karl), der Werbeausschuß (Obmann Karl Rainer). Hier sind wir neue Wege gegangen. Wir haben durch das Reisebüro Knoll ein neues Emblem erhalten, das bei den Reisebüro und bei der Presse gut an- gekommen ist., Wir absolvierten Werbe- fahrten, teilweise mit dem eigenen Klein- bus, der im Vorjahr angeschafft wurde. Dieser stand auch den Vereinen für ihre Veranstaltungen zur Verfügung. Die Ar- beit der Vereine ist für den Fremden- verkehrsverband überaus wertvoll. Wir hatten auch den „Sonntagsbumm- lerzug" in St. Johann, der zusätzlich Gä- ste nach St. Johann brachte. Wir führ- ten die Gästekarte ein, über die noch beim Kapitel „Hallenbad" zu sprechen sein wird. Wir werden in Kürze zwei Fernsehsendungen erhalten, die unsere allgemeine Inlandswerbung verstärken werden. Geplant ist ein neuer Sommerprospekt. Mit der Herausgabe dieses Prospektes müssen wir jedoch bis zur Fertigstellung der Anlagen im Rahmen des Veranstal- tungszentrums zuwarten. Eine Werbereise planen wir nach Bel- gien und Holland, denn die Gäste aus diesen Ländern sind für unser Gebiet zu begeistern. Ferner besuchten wir die Grazer Messe, bauten dort einen Stand auf, wir besuchten auch die Nürnberger Messe, wir waren in Belgien und wir wol- len, auf Grund der Erfahrungen und der bereits erzielten Erfolge den Messen überhaupt, soweit die Stände nicht zu teuer sind, mehr Augenmerk widmen. Ge- dacht ist vor allem an die Freizeitmesse in Hamburg und an die Handwerksmesse in Hannover. Weiters ist gedacht, im Herbst eine Wanderwoche einzuführen, und zwar in Zusammenarbeit mit der Bergstei'ger- schule von Hias N o i c h 1, die sich be- reits einen guten Namen machen konn- te. Ferner eine „Woche des Gastes" mit einem Programm, das vom Vera;nstat- tungsausschuß ausgearbeitet wird. Der er ans tal tun g sau s c h u ß (Obmann Günther Grasberger). Es wur- den durchgeführt: Der Silvesterlauf, der Koasalauf, das Gästeskirennen, die Er- öffnung der Forstmeile, die Sonnwend- feuer, das Windhunderennen und der Rad-Welt-Cup. Hier danke ich allen Ver- einen nochmals für die Mitarbeit. Für das kommende Jahr sind vorge- sehen: der Silvesterlauf, der Koasalauf, das Gästeskirennen, Faschingsumzug, Etappenziel der Oesterreich-Rundfahrt. Hier liegt eine Anfrage vor und der Frem- denverkehrsverband mit dem Bürgermei- ster haben sich einstimmig bere'iterklärt, die Kosten für die Einrichtung des Etappenzieles in St. Johann aufzukom- men. Das Windhunderennen hat das erste- mal gut eingeschlagen und wir sind wil- lens, diese Veranstaltung noch auszu- bauen. Das Sommernachtsfest wird vom Red- ford-Komitee vororganisiert. Bekanntlich hat sich der Fremdenverkehrsverband bei der Verschwisteungsfeier beteiligt. Das Re;itturnier wurde im kleinen Kreis aufgezogen und hatte Erfolg. Im kom- menden Jahr wird sich auch der Frem- denverkehrsverband zur Verfügung stel- len, um dieses Turnier weiter ausbauen zu können. Der Wandertag hat etwas an Kraft verloren. Wir in St. Johann waren die ersten in Tirol; nun sind diese wie Pilze aus dem Boden geschossen. Er wird aber weiterhin veranstaltet werden. Obmann Rainer gab weiters aber auch seiner Enttäuschung Ausdruck, daß die Gäste von den Beherbergern zu wenig oder gar nicht auf die Veranstaltungen des Ortes aufmerksam gemacht werden. Eine Veranstaltung ist immer nur sc gut, so gut sie besucht wird. Obmann Rainer rief aber auch die An- wesenden auf, bei Veranstaltungen mit- zuarbeiten, denn im eigenen Bereich, in den eigenen Kreisen steht jedem die Ar- beit bis an den Hals und eine Steigerung ist ohne die Mitarbeit weiterer Persön- lichkeiten nicht mehr möglich. An die Marktgemeinde richtete Ob- mann Rainer auch den Appell, den Frem- denverkehrsverband so wie bisher zu un- terstützen und dankte allen Gemeinde- räten für die bisherige gute Zusammen- arbeit. Das beste Verhältnis ist auch mit der B e r g b a h n erreicht worden, der der Obmann ebenfalls herzlich dankte. Der 5 kipistenaussch u ß Der Skiwanderausschuß Auch hier war St. Johann richturgwei- send und hat als erster Ort im Unterinn- tal das Skiwandern eingeführt. Der be- sondere Dank gilt hier den Bauen, die uns Grund und Boden für die Ausibung dieses Sportes zur Verfügung gestellt haben. Besonders wichtig war dieses Entgegenkommen bei der Durchf[ hrung des internationalen Koasalaufes. In Oesterreich gibt es keine ähnliche Ver- anstaltung, bei welcher in acht Ge- meinden auf einer Länge von 72 km ein solcher Langlauf ohne Schwierigkeiten durchgeführt werden konnte. Der Verkehrsausschuß ist un- ser großes Problem. Wie bekommen wir den „Verkehrswirbel" im Innern des Or- tes in den Griff? Hier sind zu viele We- ge zu gehen, um auf einen grünen Zweig zu kommen. Aber trotzdem müssen alle zuständigen Instanzen zusammenarbeiten. Der Krisenausschuß. Wir sind als klassisches Fremdenverkehrsland im- mer noch nicht anerkannt als der beste Devisenbringer. Wann werden die Ver.
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