Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 20 KitzbüheIer Anzeiger Samstag, 15. Dezember 1973 In der vollbesetzten „Tenne" fand am 7. Dezember 1973 das Cäciienkonzert der Stadtmusik Kitzbühel statt. Obmann Andre F e 11 e r hielt eine kurze An- sprache und begrüßte dabei die so zahl- reich erschienenen Musikfreunde aus Stadt und Land. Sein besonderer Gruß galt den Ehrengästen: Stadtpfarrer Geistl. Rat Johann D a n n i n g e r, ev. Pfarrer Walter Ei b i c h, Bezirkshaupt- mann Hofrat Dr. Hans v. Trentina- g 1 1 a, Bürgermeister Hermann Re i s eh, Vizebürgermeister und Kulturreferent LAbg. Hans B r e t t a u e r, Ehrenmit.. glied Stadtrat Peter 5 i e b e r e r, Stadt- rat Josef F o d 1, die Gemeinderäte Oek.-Rat Josef 0 b e r h a u s er, Fried- heim C a p e 11 a r i, Josef Lind- ebner, Gerhard Resch und Fritz Tschurtschenthaler sowie die Kapellmeister mit ihren Musikkamera- den aus dem Bezirk. Unter den Gästen befanden sich weiters Pfarrer Norbert N a u t e, früher Stadfkooperator in Kitzbühel, und Bürgermeister Leo Schlechter, St. Ulrich. Das Programm hatte wiederum zwei Teile. Im 1.Teil wurden der Huldigungs-. marsch von Grieg, das „Zwischenspiel" von Schmidt und als Uraufführung „Die alte Stadt" von Sepp Gasteiger aufge- führt. Gasteigers Ouvertüre fand schon vom Motiv her die Sympathie der An- wesenden. Wie es möglich ist, in Tönen erleben zu lassen, was den Patrioten einer traditionsreichen Stadt bewegt, das gelang dem Komponisten und Diri- genten Gasteiger. „Aus der mit Urkunde belegten Grün- derzeit sticht die Reitergestalt von Her- zog Ludwig von Bayern mit Gefolge hervor. Ein Gnadenakt des Bischofs ist in einem sakralen Taktgefüge verewigt. Es folgen Feste der Zünfte und Bruder- schaften und der Bergknappen, die in Kitzbühel einstens eine große Rolle spielten. Der „Jahrmarkt" der Stadt- musik, Familienfeste und die großen Skisiege des Kitzbüheler Wunderteams Das Surrogat-Schmalz (Landwirtschaftliche Blätter aus Tirol, Nr. 10-1872.) „Kitzbichl, 2. Mai. Der unermüdliche und uneigennützige Landwi rtschafts- Apostel Herr Adolf Triientl erwähnt in sei- ner 4. Wanderung im Landwirtschaftska- lender vom Jahre 1872 das Haller Kunst- schmal, dessen wahrscheinliche Zusam- mensetzung er angibt mit der ganz rich- tigen Bemerkung, daß dieses Schmalz, frisch bereitet, ziemlich genießbar, mit der Zeit aber etwas übelriechend wird. Wenn schon ein Surrogat im Handel und Wandel zirkulieren muß, obwohl die- ses das reine und echte Naturprodukt nie ersetzen wird, so gibt der Naturfor- scher Karl Ruß in seinem „Rathgeber blenden auf den Schluß des Tonwerkes, der großartigen Jubiläumsfeier des Jah- res 1971. Die „Alte Stadt" ist wieder jung geworden!" Die Aufführung wurde mit großer Aufmerksamkeit aufgenommen. Diri- gent und Musiker fühlten sich eins und wiederum kam die Leistungskraft der Stadtmusik als Klangkörper von Rang zur Geltung. Im II. Teil kamen der Marsch „Tiger Rag" von La Rocca, Klarinetten-Kaprio- len von Willi Löffler mit den Solisten Josef Mitterer und Klaus Neumayr, der Walzer „Weaner Madin" von Ziehrer, die Melodienfolge „Wir spielen. Rudolf Kattnig" und der Marsch „Appel aux Trompettes" von A. Ney zum Vortrag. Ein reiches Repertoire unserer Stadt- musik, das vom Publikum mit Begei- sterung aufgenommen wurde. Auch heu- er wieder war das Cäcilienkonzert der Stadtmusik für alle Musikfreunde ein Erlebnis. Die Ansage besorgte Robert Schwanninger. Anschließend an dem Konzert fand das beliebte „Cädiienkränzchen" statt, zu dem die Tanzkapelle „Die Fidelen Kirchberger" aufspielten. Weihnachtsschauturnen in Kitzbühel Der Turnverein Kitzbühel 1869 lädt herzlich zum Besuch seines Weihnachts- schauturnens ein, das am Sonntag, 16. Dezember um 15 Uhr in der Turnhalle der Knabenhauptschule in ein Kitzbühel stattfindet. Dieses el 1r6 ,05 Schauturnen bietet keine Spitzenleistungen, sondern einen Querschnitt durch die Arbeit, die das Jahr über geleistet wird. Es zeigt auf, welche Breitenarbeit der TV Kitzbühel leistet. Beim Weihnachts- schauturnen 1973 sind folgende Abtei- lungen zu sehen: Kleinkinder, Knaben und Mädchen (4 Gruppen), Geräteturngruppen von - vor hundert Jahren auf dem Wochenmarkt" die Bereitung des Kunstschmalzes, wie es in Deutsch- land häufig gemacht wird, nach Dinglers polytechnischem Journal auf folgende Art an: 1 Pfd. Hammeltalg schmilzt man mit 18 Lth. frischer Milch bei gelindem Feu- er, seiht es noch warm durch ein feines Sieb, gibt 11/4 Pfd. Mohnöl, 4 Lth. Brod- rinden, 1 Lth. Beifußkraut und zwei zer- schnittene Zwiebeln dazu; dieses Ge- menge wird unter beständigem Umrüh- ren eine kurze Zeit bei gelindem Feuer erhitzt, und abermals durchgeseiht. In so ferne hat dieses Schmalz jedenfalls den Vorzug, daß es sich jedermann selbst im Kleinen machen kann, wahrscheinlich bil- Knaben und Mädchen, Konditionstur- ner, Konditionsturnerinnen, Gymnastik- turnerinnen, Leistungsturnerinnen und Leistungsturner. Gesamtleitung: Dipl.- Sportlehrer Werner Nessizius in Zu- sammenarbeit mit den Vorturnerinnen und Vorturnern. Der Turnverein Kitzbühel freut sich auf zahlreichen Besuch seines Weih- nachtsturnens und lädt jung und alt da- zu herzlich ein. Das Weihnachtsschauturnen ist das große Abschlußfest des TV Kitzbühel 1869. In 13 Abteilungen wird ein Querschnitt durch de Jahresarbeit geboten >und die Breitenarbeit aufgezeigt. Dazu lädt der Turnverein herzlich ein. - Weihnachts- schauturnen am Sonntag, 16. Dezember, 15 Uhr, Turnsaal der Knabenhaupt- schule, Traunsteinerweg. Foto: Korn Feuernotruf Tel. 122 nur für Kitzbühel Rettunn (Rotes Kreuz) Tel. 144 Notruf Gendarmerie Tel. 133 liger kommt als das Haller Kunstschmalz, und daß es sich sehr lange gut hält, be- sonders wenn es genau bereitet und gu- tes Mohnöl, statt dessen man jedes be- liebige m Ide fette Oel nehmen kann, genommen wird. Was das Beifußkraut das im frischen Zustand einen erdigen Geruch u-id süßlich schleimigen, etwas scharfen Geschmack hat, dabei zu thun hat, ist mir nicht bekannt. Der Volksaber- glaube ertheilt diesem Kraut die Kraft, in die Schuhe gesteckt, die Müdigkeit im Geher zu verhüten, daher der Name Bei- fuß. Ich habe dieses Schmalz mit und ohne Befußkraut gemacht und Beides hatte :1er ganz gleichen Geruch und Ge- schmack'. (Archiv 1. Tiroler Bauernmu- seum Hinterobernau, Kitzbühel.) Vom Cicilienkonzert in Kitzbühel Gelungene Erstaufführung der Ouvertüre „Die alte Stadt" von Sepp Gasteiger
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