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Seite 22 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 15. Dezember 1973 Schülerspringen in St. Johann Freunde des Skispringens sind herzlich z..d.. ..1: „-- .j__ Ehrenschutz Bezirkshauptmann und Bürgermeister Am Sonntag, 16. Dezember findet in St. Johann nach vielen Jahren wieder ein Skispringen statt. Fast genau zwan- zig Jahre sind es nun her, als der letzte Sprung auf der „Kaiserschanze" absol- viert wurde. In der Folge gab es wohl hin und wieder Bestrebungen, diese traditionsreiche Wintersportart zu akti- vieren.. So war die Errichtung einer Sprungschanze der eigentliche Anlaß zur Rodung des Rueppenhanges. Vom bekannten FIS-Experten Mioslav Belo- n.otznik aus der CSSR wurde auch ein Plan erstellt. Die Verwirklichung in Form einer 70-Meter-Schanze hätte ein Skistadion ergeben, das wohl in ganz Europa seinesgleichen suchen würde. - Leider fiel das Vorhaben, das mit viel Idealismus und Einsatz begonnen wur- de, dann dem lukrativeren alpinen Ski- lauf zum Opfer. In der Folge fehlte es nicht an Beteue- rungen von allen Seiten, wie wichtig ei- ne Sprungschanze in St. Johann wäre. Einige Funktionäre und Freunde des Skiklubs, allen voran der seinerzeitige Weltrekordspringer Willi Gantschnigg, schafften nunmehr die Errichtung eines Sprunghügels. Von der einzig richtigen Ansicht ausgehend, daß eine Sportart nur lebensfähig ist, wenn es im Ort selbst Aktive gibt, wurde es eine Schü- lerschanze mit einem Normpunkt von 20 Metern. Sie erlaubt Sprünge von, ei- nigen bis etwa 24 m und ist besonders für Anfänger geeignet. Am Interesse der Buben fehlt es, wie schon jetzt fest- gestellt werden kann, jedenfalls nicht. Besondere Verdie nste um die Erstel- lung der Schanze haben sich erworben: Georg Hechenberger sen., der den Grund zur Verfügung gestellt hat, Arch. Fritz Wengler, der kostenlos den Plan erstellt und den Bau überwacht hat, Willi Gant- schnigg als Initiator und „Motor" des Vorhabens, Fritz Klausner für die un- entgeltliche Beistellung des erforderli- chen. Holzmaterials sowie Georg Hechen- berger jun.. Gottfried Bucher, Ericl Lechner und Walter Reischl. Am Sonntag, 16. Dezember findet nun der erste Bewerb in Form eines Schü- lerspringens statt. Es ist sicher keine spektakuläre Veranstaltung, aber als hoffnungsvoller Anfang von nicht ge- ringer Bedeutung. Die zeigt sich auch dadurch, daß den Ehrenschutz Bezirks- hauptmann Dr. Trentinaglia und Bgm. Mariacher übernommen haben. Zeitplan: 10 bis 12 Uhr Training, 13 h Einweihung, 13.30 Uhr Beginn des Be- werbes, e werbes, 16.30 Uhr Siegerehrung Lrn Gasthof Post. Die Schanze, beim Hof „Aign", Bärn- stetten 37, gelegen, ist über Gasthaus Lamperer, wo auch Parkplatz zur Ver- fügung steht, in einigen Minuten Er- reichbar. - Die Bevölkerung und aile eiiigeidUeU, iCii UL iJ UiL .UiU Ut Skispringen anzusehen. Vom Ball des Skiklubs St. Johann Die Funktionäre des Skiklubs St. Jo- hann spielen nicht nur auf Pisten und Loipen ihre organisatorischen Stück- 'ihen - das war einer der vielen Aspek- :e. die sich nach dem kürzlich im Cafe Klausner in St. Johann abgehalte- ten Ball des Skiklubs, übrigens der er- ste dieser Art, ergaben. Wenn auch der Besuch infolge zweier anderer Veran- staltungen, die allerdings im Termin- kalender der Gemeinde nicht aufschie- nen, nicht ganz den Erwartungen ent- sprach, so war der Erfolg letztlich doch gegeben; zum ersten, was die Stimmung betraf, und zum zweiten, was den Rein- ertrag betraf, den der Verein für seine jungen Skisportler so bitter notwendig hat. Der Einladung waren Bürgermei- ster Andreas Mariacher, Sportreferent GR Sebastian Perterer, ObstLt. Julius Skamen und - was den Veranstalter besonders freute - auch TSV-Vizeprä- sident Dr. Christian Poley gefolgt. Es kann als sicher gelten, daß sie ihr Kom- men nicht bereut haben. Wenn für die sportliche Nachwuchs- arbeit ein erkleckliches. Sümmchen ver- blieb, so ist dies in erster Linie das Ver- dienst von Hotelier Franz Klausner. - Schon immer ein großer Gönner und Förderer des Skiklubs, hat er sein Cafe unentgeltlich dem Verein zur Verfügung gestellt. Ihm gilt der besonders große und aufrichtige Dank des Skiklubs und vor allem der der Skijugend. Dank ge- bührt weiters allen sonstigen unterstüt- zenden Firmen und Helfern, deren na- mentliche Nennung wir wegen ihrer Vielzahl unterlassen müssen, die aber den Erfolg erst voll gemacht haben. Der Ball des Skiklubs St. Johann wird jedenfalls auch in Zukunft aus dem Veranstaltungskalender nicht mehr wegzudenken sein. Hoher Besuch in Reith Am Donnerstag, 29. November 1973, besuchte der Erzbischof von Bagdad und Auxiliarus des Patriarchen der Chal- de:ischen Kirche Paul II. seine Exzellenz Dr. Emanuel Delty, die Volksschule in Reith. Er war auf der Rückreise aus Rom, wo er seinen Freund, Herrn Pfarrer Babnik, besuchte. Die Begrüßung durch den Schulleiter, Anton Mitterer, hat ihn überaus gefreut. In seiner Ansprache zeigte sich seine große Bescheidenhei und seine tiefe innerliche Religiosität. Die Chaldeische Kirche ist eine von den ältesten christlichen Kirchen im Osten, mit eigenem Pafriachat in Bag- dad, jedoch verbunden mit Rom. Von der Schönheit unserer Heimat war er ganz begeistert. Sein weiterer Be- such gilt noch Erzbischof von Salzburg, Kardinälen von Köln und München und einigen anderen Bischöfen, bis er wie- der über die Schweiz nach Rom und bis 16. Dezember in Bagdad sein wird. Reither Dorfgeschehen Am Sonntag, 4. November, fand in Reith zu Beginn der öffentlichen Ge- meindeversammlung die Jungbürgerfeier statt. In Frage kamen die Jahrgänge 1951, 52, 53, 55. Anwesend waren 40 Jungbürgerinnen und Jungbürger. Unter den festlichen Klängen unserer Trachten- kapelle wurde diese Feier eingeleitet. Herr Bürgermeister Ritter fand herzliche Worte zu den jungen Leuten. Er sagte, sie seien das Reith von morgen und es hänge einzig und allein von ihnen ab, wie unsere Heimat, unsere Familien und un- sere Berufe einmal gestaltet sein wer- den. Sie sind das Reith der Zukunft. Es freut ihn auch zu sehen, daß fast alle bei einem oder mehreren Vereinen dabei sind, was vor allem von großer Kamerad- schaft zeigt. Die Gelöbnisformel sprach Jöchl Wer- ner von Wieseneck vor. Mit der Tiroler Landeshymne und der Verteilung der Jungbürgerbücher endete die schlichte, aber eindrucksvolle Feier. Bevor die Versammlung dann anging, war es ein Herzensbedürfnis des Bürger- meisters, dem in Pension gegangenen Gemeindesekretär Franz M a n e s c h für seine Dienste von 1957 bis 1973 den herzlichsten Dank im Namen der Ge- meinde zu sagen. Eine geschnitzte Figur mag ein äußeres Zeichen des Dankes sein. Am Donnerstag, dem 29. November, war auch die 11. ordentliche Generalver- sammlung des Sportvereins Reith. Dabei kam es zur Wahl des neuen Ausschusses. Obmann wurde Sebastian H ö 1 z 1, der in warmen Worten dem aus beruflichen Gründen scheidenden Obmann Sebastian Mayer für seine jahrelange aufopfernde Tätigkeit dankte. M. Scheffau's Jugend lernte Tanzen Am 30. November fand in Scheffau im großen Saal des Gasthofes „Wilder Kai- ser" der Jungbaiuern-Tanzkurs-Abschluß- abend statt. Tanzlehrer Kernrnayer, Tanz- schule Alpenland aus St. Johann, der den Kurs sowie den Abend mit Elan und Er- folg führte, konnte zahlreiche Gäste be- grüßen. Die im strikten Tanzrhythmus spielende Kapelle „ Ronacher" aus Erpfendorf, gab ihr bestes und sorgte so für Stimmung und Humor. Ein durch Tanzschüler ausgetragenes Tanzturnier zur Erringung der Kursmeisterschaft bzw. des Wanderpokals der Schule in 25 Tän- zen brachte Begeisterung, Spannung und gesellige Unterhaltung. Neun Paare wa- ren um die beste Punktewertung am Start. Als Wertungsrichter fungierten Meusburger-Filzer. Das Geschwisterpaar Ortner-Ortner aus Scheffau ging als
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