Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 22. Dezember 1973 wurden mit Skiklubs Verbindung aufge- nommen und weiters mit Vertretern von 31 englischen Reisebüros. Englische Pressevertreter erklärten aber, daß auf Grund der Pfundabwertung und der Schillingaufwertung Oesterreich als Ur- laubsland zu teuer geworden wäre. Von englischen Reisebüros wurde eine Resolution verfaßt, mit dem Inhalt, die Steuerbelastungen der Fremdenver- kehrswirtschaft zu senken, da sonst die Beziehungen der englischen Reisebüros zu Oesterreich zwangsweise abgebro- chen werden müßten. Diese Resolution wurde dem österreichischen Finanzmini- ster zugeleitet. Obwohl St. Johann in Holland und Dänemark einen guten Namen hat, macht sich auch dort die Verteuerung durch die ungeheure Versteuerung bemerkbar. Von der gegenwärtigen Benzinkrise gar nicht zu reden. Vom 18. bis 25. November beteiligten wir uns an der Tirolwoche in Nürnberg. Wir stellten Fräulein Ebner als Hosteß im Kaufhaus Karstadt zur Verfügung. Hier wurde ein großer Erfolg verzeichnet. Ab Winter 1973-74 wird im Hinblick auf den Betrieb des neuen Erholungs- zentrums eine neue Gästekarte aufge- legt. Diese Gästekarte berechtigt den Inhaber zum verbilligten Eintritt; aber auch für Pferdeschlittenfahrten und für das Skiwandern. Die Beherberger werden ersucht, diese Gästekarte im Büro abzu- holen und sie den Gästen auszuhändi- gen. Die Gästekarte ist ein Versuch, die Zahl der Stammgäste zu erhöhen. Abschließend dankte Mag. Wailner Fräulein Zobler und Ebner für die Mit- arbeit im Büro. Diese Anerkennung wurde auch vom Obmann Karl Rainer bestätigt. Ende März kommenden Jahres kommt das Zweite Deutsche Fernsehen nach St. Johann zu neuen Aufnahmen. Die Sen- dung ist für 30 Minuten festgesetzt und trägt den Namen „Die Musik kommt!" Alle Außenaufnahmen werden in St. Jo- hann gedreht. Im Mai findet das „Sonn- tagskonzert" statt, 50 Minuten, Außen- aufnahmen wiederum in St. Johann. Die- se Werbung wurde durch die Interven- tion von Bürgermeister Mariacher und Herrn Grander ermöglicht. Obmannstellvertreter Karl Günther Bilanz und Vermögensrechnung 1972 -- Haushaltsplan für 1974 (Siehe unser Bericht in der Ausgabe vom 15. Dezember.) Der Bericht wurde von der Generalversammlung einstimmig genehmigt. Den Prüfungsbericht erstat- tete, wie bisher, Karl Brunner. Mitprüfei war Hans CulIek. In der Debatte zur Bilanz wurde u. a. auch die Sache mit den Rentieren ange- schnitten und die Aufwendungen für die Donau-Fitneß-Meile. Gemeinderat Mi- chael Ritsch wies darauf hin, sich nicht lange mit Kleinigkeiten abzugeben, denn die „großen Sachen" kommen doch erst, dabei gab ihm Obmann Rainer recht. Den Antrag auf die Entlastung des Ob- mannes und des Kassiers stellte Karl Brunner. Dieser wurde einstimmig ange- nommen. nge- n0mmen. Der Haushaltsplan, vorgetragen von Kassier Josef G r a n d e r jun., mit einer Einnahmen- und Ausgabensumme von 5,431.000 SchilLing, wurde ebenfalls mit nur einer Gegenstimme angenommen. Auf eine neuerliche Erhöhung der Kur- taxen rund des Promillesatzes für die Festsetzung der Pflichtbeiträge wurde verzichtet. Zur Debatte über das Erholungszentrum Vom Obmann des Bauausschusses Josef T r o p p m a i r. Die Bauherrschaft wird von einem Ausschuß, bestehend aus Vertretern der Marktgemeinde und des Femdenverkeh rsverbandes ausgeübt. Die Marktgemeinde ist mit Bürgermeister Mariacher, den Vorstandsmitgliedern Raß und Dag und Gemeinderat Trocken- bacher und der Fremdenverkehrsverband mit Obmann Rainer, Günther Karl, Man- fred Moser und Josef Troppmar, vertre- ten. Weiters wurde der Ausschuß durch zwei Experten ergänzt, mit Dipl.-Ing. Ha- nel als bautechnischen Berater und der Direktor der Raiffeisenkasse, Mayer, für Finanzfragen. Durch Verhandlungen wur- de erreicht, daß auch jene Bausummen, welche die einmal angegebene Mindest- grenze von 20 Millionen Schilling über- steigen, ebenfalls mit je zur Hälfte (Ge- meinde und FVV) aufgebracht werden müssen. Das Projekt umfaßt die Erweiterung der Freibadeanlage, das Hallenbad für zirka 280 Personen, die Vergrößerung der Sauna, ein Solarium mit Liegeplätzen, die Sanierung des Restaurants und die Mehrzweckhalle. Mit den Bauarbeiten wurde im Oktober 1972 begonnen; der frühe Wintereintritt ließ aber keine rechte Bautätigkeit auf- kommen, die dann erst im April 1973 ein- setzte. Es ist uns gelungen, gute Firmen zu beschäftigen, die bisher auch termin- gerechte Arbeit geleistet haben. Es wur- den durchwegs Fixpreise verhandelt. Bisher wurden Aufträge für 26,376.000 Schilling vergeben. Zu vergeben sind noch die Außenanlagen für das Freibad sowie Ergänzungsarbeiten. Schwimm- halle und Sauna stehen vor der Voll- endung und bis zur Eröffnung wird auch das Solarium zur Verfügung stehen so- wie der Eislaufplatz. Die Fertigstellung der Mehrzweckhalle ist für Mitte Februar vorgesehen und das Freibad mit Beginn der Sommersaison. Einen größeren Arbeitsaufwand bedarf noch die Eingangshalle; jedoch die Er- öffnung ist mit 22. Dezember 1973 fest- gesetzt. Der Bericht wurde vom Obmann er- gänzt. Er wies vor allem darauf hin, daß finanzielle Zuweisungen des Landes und des Bundes zum Bau der Mehrzweck- halle eingeladen hatten. Die Mehrzweck- halle war nicht aufzuhalten. Dabei be- steht die günstige Erwartung, daß für einen Betrag von neun Millionen Schil- ling Zinsenbeiträge erreicht werden. Günstig war auch der Vertrag mit dem Architekten, welcher erstens einmal frei- willig die 50.000 Schilling, die er beim Wettbewerb als Preis erzielt hatte, in das Honorar einrechnete und darüber hinaus die Baukostenerhöhungen, die ihm selbst- verständlich Mehrarbeit brachten, hono- rarmäßig unberücksichtigt ließ. Mit dem Pächter des Restaurants wurde weiters die Vereinbarung getroffen, daß dieser die Einrichtung selbst finanziere, Von einer Eröffnungsfeier wird vorläu- fig Abstand genommen, schon deshalb, da es wegen der gegenwärtigen Kälte möglich sein kann, daß die Eröffnung um einige Tage verschoben werden muß. Ge- plant ist ein Tag der offenen Tür und im Sommer dann die eigentliche Eröffnungs- feier. Anläßlich des Besuches des Gemeinde- rates von Kitzbühel und der Herren der Kur- und Moorbad AG sowie des dorti- gen Fremdenverkehrsverbandes wurde unser Projekt bewundert und bestaunt. Insbesondere die verhältnismäßig niedri- gen Baukosten. In der folgenden Debatte wurde von mehreren Mitgliedern auf den alten Ver- sammlungsbeschluß hingewiesen, wel- cher lautete, daß das Projekt mit einer Mindestbausumme von 20 Millionen Schilling erstellt werden müsse. Es wur- den aber auch Stimmen laut, welche die Handlungsweise des Bauausschusses voll und ganz billigten. Die Argumente der Befürworter für den Bau der Mehr- zweckhalle gaben auch den Ausschlag, daß die Vollversammlung mit großer Mehrheit alle Handlungen des Bauaus- schusses sanktionierte. Beschlossen wurde weiters die Aufnahme eines ERP-Darlehens von acht Millionen Schilling bzw. die Aufnahme eines Zwi- schenkredites bei einem Kreditunterneh- men bis zum Zeitpunkt der Auszahlung der ERP-Gelder. Rückzahlung der Dar- lehen bzw. Zinsenleistung erfolgt je zur Hälfte durch die Marktgemeinde bzw. dem Fremdenverkehrsverband. LAbg. Kom-Rat Christian H u b e r gab als Gastredner den interessierten Ver- sammlungsteilnehmern bekannt, daß vor- erst bei den deutschen Bundesbahnen erreicht wurde, daß mehr Sonderzüge nach Tirol geführt werden als bisher. Diese. Züge werden aber mit einer Aus- fallshaftu ng belastet. Eine Kontaktauf- nahme mit der Sektion Omnibusse in München hat ergeben, daß eine Garan- tie für die Sicherheit des Treibstoffbe- zuges (Diesel) zugestanden werden muß. Ein, wenn auch matter, Lichtblick ist allein der Umstand, daß wir näher als Italien liegen; eine Sorge aber wiederum, hervorgerufen durch das Sonntagsfahr- verbot in Deutschland, daß der deutsche Gast vom Autofahrer zum Wanderer um- erzogen werden soll. Zum Erholungszentrum drückte Huber allen St.-Johannern seine Gratulation aus. Zum Punkt „Allfälliges" gab Obmann Karl Rainer bekannt, daß St. Johann
< Page 10 | Page 12 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen