Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Kitzbiiheler Anzeiger Samstag, 17. Feber 1973 eignet, genau genommen schon heute neue Trasse auch die Verhandlungen Brixntoiarisch nicht geeignet. Ob die Lärmbelästi- mit den Grundbesitzern nicht gerade von Herbert Jordan gung für das Krankenhaus größer wird, einfach sind, was aber nicht als Grund kann nicht eindeutig beantwortet wer- für die Einstellung eines Projektes Aus dem 1972 erschienenen Büchlein den, jedoch sollen wir die Efltwick ausschlaggebend sein soll, es soll aber „Brixntoiarjsch - uichigspitzt - auf- lungsmöglichkeiten zu einem Schwer- nicht eine massive Einbeziehung von gschniedn und dalogn". (Erhältlich im punktkrankenhaus mit Verteilung der Wiesen in Bauland in einer höher ne- heimischen Buchhandel). Kosten auch auf andere Träger als genden Zone der Preis für eine aus i flJl! nur der Gemeinde Kitzbühel, nicht all- anderen Gründen nicht unbedingt er- zusehr einengen. Nun aber die weite- strebenswerte Trasse sein. Es wäre A Polizist auf da Kreizung. ren zu bedenkenden Gründe. Für den ein Diskussionsbeitrag, zu bezeichnen, A aufgwöckta Bua, Skifahrer ist die Dichte der Passan- die bestehende Hornbahn in der er- da Einzinga-Klaus schaut eahrn ten (mit Skiern) auf dem Kitzbüheler sten Teilstrecke durch einen Umbau stundnlang zua. Horn schon zur Gewohnheit gewor- leistungsfähiger zu gestalten und die „Na Klaus", sagt da Wachmann den, aber es ist schon fraglich, um Erschließung des Wilden Haggs evt. „rneggst ebba gern, wieviel mehr Skifahrer z. B. die Kai- von der Mittelstation aus zu versuchen. wannst amol groß bist, serpromenade passieren könnten, da Hier sind zwei Themen zum Vor- a a Wachtmoasta werden?" sich heute schon schwächere Skifah- schlag gekommen, die sicher heute „1 nit!" kirnmt's schö schnell aus'n rer sehr gefährdet fühlen. Die Belast- Klausei sein Mund, barkeit der Pletzern- und Hagstein- nicht zu früh aufgegriffen sind, da „aba mei Bruada, dea stinkfau:e abfahrt als den Süd-West-Hängen ist die Weichen für diese Projekte im Ent- Hund!" den meisten ohnehin bekannt. scheidungsprozeß ständig gestellt wer- -1. .. ‚.1 rc,,-* Die Bewohner Kitzbühels und viele Menschen, denen die Stadt am Her- zen liegt, bewegt zur Zeit das Thema „Westumfahrung von Kitzbühel". Das Verkehrschaos auf den Straßen in und um Kitzbühel ist vorläufig noch auf die Zeiten der Hochsaison be- schränkt, aber die Zukunftsentwick- lung läßt bereits in den nächsten Jah- ren eine weitere, wesentliche Auswei- tung dieser Zeiten erwarten. Der Ver- kehr durch den Felbertauern nimmt jährlich um ca. 20 Prozent zu, ein Großteil davon strömt durch Kitz- bühel. Zur Zeit arbeitet ein Expertenteam Prof. Dr. Wurzer - Petrovic an einem Raumordnungs- u. Flächenwidrnungs- plan (Generalplan) für Kitzbühel und wird die Ergebnisse dieser Studien schon im Juni dieses Jahres zur Be- gutachtung und öffentlichen Diskus- sion stellen. Wesentlicher Bestandteil jedes solchen Generalplanes muß not- wendig die Festlegung der Hauptver- kehrslinien sein. Es schiene daher nicht nur nahelie- gend, sondern geradezu zwingend ge- boten, mit der Fixierung einer wichti- gen, später nicht mehr abänderbaren Ortsdurchfahrt (Petrovic-Trasse) zu warten, ob diese Verkehrslinie über- haupt sinnvoll in einen Generalplan eingeordnet werden kann. Die ungewöhnliche Hast, mit der nun auf einmal der Generalplan vor- greifend und damit seinen Nutzen in Frage stellend eine Teilplanung ver- wirklicht werden soll, deren Schöpfer Prof. Petrovic im Planungszeitpunkt die heute seiner Trasse zugewachse- nen Verkehrsaufgaben gar nicht kann- te, hat ohne Zweifel Hintergründe, die hier nicht erörtert werden sollen. Prof. Petrovic war 1962 lediglich die Aufgabe gestellt, im Stadtbereich die Trasse für die damals geplante, heute fallengelassene Brixentaler Schnell- straße im Detail zu planen. Dabei durf- te er von dem maximal aus dem Bri- xental resultierenden Verkehrsaufkom- men ausgehen. Indessen hat man sich überraschend entschlossen, auch die Verkehrsflut von Kufstein (und Wörgl) aus der bisherigen Linie Ellmau-Going- St. Johann-Kitzbühel heraus und über eine neue Schnellstraße (S 42) von Going über Reith in die Petrovic-Stra- ße einzubinden. Damit ist aber das zukünftige, von dieser Trasse zu bewältigende Ver- kehrsaufkommen und damit selbstver- ständlich auch die damit in Kauf zu nehmende Lärmbelästigung und Luft- verschmutzung ein vielfaches desjeni- gen, das der Planer seinen Ueberleg-un- gen zu Grunde zu legen hatte. Dazu kommt aber erschwerend hinzu, daß das betroffene Gebiet, das infolge sei- ner besonderen Fremdenverkehrsauf- gaben, mit seinen vielen Gastbetrieben und allgemeinen Fremdenverkehrsein- richtungen wie Kurhaus, Skiübungs- wiesen u. a. in einem extremen klima- tischen Stauraum gelegen ist, in dem schon die Hausbrandabgase nicht mehr abgetragen werden können. Es war daher durchaus verständlich, daß Professor Petrovic sich nach der Aenderung der Fernverkehrsplanun- gen und somit nach entscheidender Aenderung der Verkehrsgrößen in die- sem Straßenabschnitt nachdrücklich von der ursprünglichen Planung di- Bezugsgebühr bezahlt? stanziert. Es erscheint auch durchaus unzulässig, bei der geänderten Sach. :age noch von einem Petrovic-Plan zu sprechen. Man hätte unter diesen Umständen mit Fug und Recht erwarten dürfen, daß andere Alternativen für diese Tras- se nicht nur zum Gegenstand grober Ueberlegungen, sondern zu dem gründ- licher Untersuchungen gemacht wer- den, wie dies insbesondere die kürzere Hahnenkamm-Tunnel-Variante zwe:fel- los verdient hätte. Das ist entweder unterblieben oder man hat die Oeffent- lichkeit aus unerfindlichen Gründen nicht über die Ergebnisse unterrichtet. Die Stadtväter von Kitzbühel sehen edoch in dieser Planung • die berBits finanziell gedeckt scheint, den ersten Schritt einer Sanierung und arbeiten auf möglichst rasche Realisierung hin. Die hier angestellte Lösung ist jedoch nicht die einzige mögliche und er- scheint mit ihren Auswirkungen als wohl die schlechteste Alternative. Dies wird auch von einem Großteil der Be- völkerung erkannt, die vor allem eine Zerstörung des Erholungscharakters von Kitzbühel befürchten. Der RC Kitzbühel hat sich über die- ses Problem eingehend von Prof. Pe- trovic informieren lassen und a:-ich durch seinen Mitgliederkreis Möglich- keit das Problem von vielen Seiten zu beleuchten. In zahlreichen Diskussio- nen wurde das Problem behandelt. Aus dieser Einsicht richtet der RC an alle Beteiligten den Aufruf, trotz der höchsten Dringlichkeit einer ra- schen Lösung das Ergebnis der in Aus- arbeitung befindlichen Planungen noch abzuwarten und dann eine zukunfts- gerechte und damit auf alle Fälle auch wirtschaftliche Lösung mit aller Kraft einer raschen Realisierung zuzuführen. Otto Langer Schloßhotel Lebenberg Eigentümer. Herausgeber und Verleger: KltzbQieler Anzelger Gesellschaft mbH, Kitzbühel, Vorderstad- 16; Verwaltung: Kitzbühel, Schwarzseestraße 2, Tel. 2576; verantwortlicher Schriftleiter: Martin Wörgötter, Kitz- bühel, Hinterstadt 17, Tel. 22 36: Druck: Grobstlmm 8 ielninger KG, Kitzbühel, Wehrgasse 8, Telefon 25 15. noch, Nun UIIUU ieii IIUUII, UWJ ‚UI Wt '-tIL. - ROTARY CLUB KITZBtHEL Stellungnahme des Rotary Clubs Kitzb 00 ühel zur Westumfahrung
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