Kitzbüheler Anzeiger

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P. b. b. Erscheinungsort und Verlagspostamt 6370 K i t z b ü h e 1 büheier )zeicjer Samstag, 24. Feber 1973 Preis 2.50 Schilling, Jahresbezugsgebühr 125 Schilling 24. Jahrgang, Nr. 8 Sa., 24. Matthias So., 25. 8. n. Ep. Mo., 26. Alexander Di., 27. Leander Mi., 28. Romanus Do., 1. Albinus Fr, 2. Karl I. ORF-Horizonte beim Kitzböheler Gemeinderat Haushaltsplan 1973 mit 768.400 Schilling Abgang einstimmig genehmigt - Grund salzerklärungen zum Bau der Westumfahrung als Entlastungsstraße - Gemeinde- rat unterstützt Kunsteisbahnverein zur Erlangung von Olympia-Vorrundenspiele im Eishockey D e 77. Sitzung des Kitzbüheler Ge- meinderates am 15. Feber stand im Zei- chen eines regen Interesses der Oef- fentlichkeit. Im großen Rathaussaal ha ten sich über 50 Personen eingefunden, um dem Verlauf der Sitzung ihr Augen- merk zu widmen. Am Beginn der Sitzung begrüßte Bgm. Hermann R e i s c h das Aufnahmeteam des ORF mit Horizonte- Chef Tozzer. Im Sinne der Tagesordnung wurde nach der Genehmigung der Proto- kolle über die Sitzungen vom 11., 16. und 18. Jänner der Haushaltsplan und die Wir:schaftspläne der städtischen Betriebe behandelt. (Die Beratungen darüber er- folgten bereits in den vorhergegangenen Sitzungen.) Der Vorsitzende gab bekannt, daß die Pläne lt. Gesetz öffentlich zur Einsichtnahme im Rathaus aufgelegen ha- ber, vom Recht der Einsichtnahme aber niemand Gebrauch gemacht habe. De- Haushaltsplan der Stadtgemeinde Kitzbhei weist folgende Summen auf: Einnahmen Ausgaben 58,48.5.700 ordentl. Haushalt 59,254.100 11,920.000 ao. Haushalt 11,920.000 63.400 Fehlbedarf 71,174.100 Gesamtsumme 713174.100 Dazu kommt noch ein Eventual-Budget in der Höhe von 1,7 Mill. Schilling. Die einzelnen Vorhaben dieses Budgets wer- den aber nur nach der Aufbringung der erforderlichen Mittel ev. durch (höhere Eingänge) verwirklicht. Der Antrag des Bü -germeisters, die Pläne zu genehmi- gen, wurde ohne weitere Debatte ein- stimnig angenommen. In Anbetracht der Anwesenheit des ORF-Teams wurde der Punkt der Tages- ordnung „ Umfahrungsstraße" den ande- ren Punkten vorgezogen, da das ORF- Team sowie die anwesenden Zuhörer sicn vornehmlich diesem Thema hinzuge- ben schienen. nnerhalb einer Stunde wurden im Ge- me nderat sieben Stellungnahmen zum Thema Umfahrungsstraße bzw. Entla- stuigsstraße abgegeben, die noch von we teren Ergänzungen bzw. Zusatzerklä- rungen erweitert wurden, so daß dem Be ichterstatter mangels technischer Hilfs- mittel (kein freier Netzanschluß für ein Tonbandcerät) eine vollständige Wieder- gabe schwer gemacht wurde. Schlag auf Schlag efolgten die Grundsatzerklärun- gei, deren Inhalt hier in gedrängter Form ausgezeichnet wird. Bürgermeister Reisch: Am 6. Feber 73 fand bei Landeshauptmann Wallnöfer ei- ne Besprechung statt, welche sich in er- ster Linie mit der Höhe des Beitrages der Stadt Kitzbühel zur Errichtung der Westeinfahrt befaßte. Grundlage dafür war das Anbot des Bautenministeriums auf eine Pauschalsumme von 16 Millionen Schilling, zahlbar durch Land und Stadt, Vcm Herrn Landeshauptmann wurde da- bei mit Blickpunkt auf die „Westumfah- rung" erklärt, daß die Verhandlungen darüber auf der Ebene der Straßenbau- techniker endgültig als abgeschlossen be- trachtet werden. Von der Landesbau- direktion bzw. dem Bautenministerium wurde parallel ein technisches Büro be- auftragt, ein Projekt für die Straße Lang- au—Paß Thurn zu erstellen. Am 12. Feber fand im Rathaus eine weitere Besprechung zwischen dem Stadt- rat und dem Straßenausschuß sowie dem Leiter c es Bezirksbauamtes Kufstein Dipl.-Ing. Franz Thaler und dem Verfas- ser des Projektes „Westumfahrung" Prof. D pl-Ing. Dr. techn. Paul Petrovic statt. Vom Projektsverfasser mußte ausdrück- lich zugestanden werden, daß der „im Ge- spräch" befindliche Straßentunnel durch den Lebenberg nur zusammen mit einem Tunnel durch den Hahnenkamm einen S nn hätte. Beide Tunnel-Projekte stek- ken in ihrer Planung noch in den Kinder- schuhen Hofrat DipLIng. Thaler gab be- kannt, daß heuer vom Juni bis zum Herbst die Grundeinlösungsverhandlungen auf der genehmigten „Petrovic-Trasse" statt- finden werden. Ob nun parallel zu diesen Maßnahmen Projekte (die noch nicht be- kannt sind) von Univ.-Prof. DDr. Wurzer behandelt werden können, wo man dann Häuser abzureißen gedenke, wo sich neue Straßenzüge anbieten, das wäre nicht entscheidungsreif. Kitzbühel wäre über eine große Tunnellösung durch den Hahnenkamm sicher glücklich, dessen Bau liege aber in weiter Ferne. Das wirk- liche Unglück liege im gegenwärtigen Verkehr durch die Stadt. Dieser Großver- kehr muß hinaus und dafür biete sich eben die Petrovic-Trasse an. Straßenreferent Stadtrat Peter Siebe- rer: Seit 1964 ist von der Petrovic-Tras- se die Rede und über sie wurde auch in Zeitungen berichtet. In der Sitzung des Gemeinderates vom 8. April 1965 wurde erstmals und einstimmig der Grundsatzbeschluß gefaßt, dem Projekt Petrovic die Zustimmung zu erteilen. Da- mals kam kein Einspruch eines Bürgers; der Sturm ging erst kürzlich los und wa- rum erst jetzt, ist undurchsichtig. Nie- mand bekomme gerne eine Straße vor das Haus gesetzt, In heutiger Zeit dem Verkehr auf der Felbertauernstraße die Schuld in di3 Schuhe zu schieben ist un- sachlich, da jeder schon seit 1965 ge- wußt haben müsse, daß diese zweibahnig geführt werde. Vorsprachen bei Bauten- minister Moser haben ergeben, daß die Tunnelwünsche vorerst nicht realisiert werden und niemand wäre in der Lage, gegen den Willen eines Bautenministers einen Tunnel zu errichten. Die Widerstände der Anrainer gegen die Petrovic-Trasse sind verständlich und niemandem kann man solche Einwände verübeln. Aber auf welcher Trasse gäbe es keine Einwände. Wenn durch Initia- tiven die Petrovic-Trasse zu Fall käme, wäre niemand anderer glücklicher dar- über als die in Innsbruck und Wien, sie könnten dann das dafür erforderliche Geld in andere Projekte stecken. Den Schaden hätte Kitzbühel. GR Toni Kahlbacher: Er habe schon 1967 (auf eigene Kosten) Grundlagenfor..
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