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Photo Lutz Kc'ri, KitzOheI Vom „Familienfest" der Kitzbüheler Erfa-Aktivhotels am Schwarzsee Seite 14 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 3. März 1973 6 Treffern vor H. Messenlechner (Kitz- sport), Dr. Sadlo (Kiha) und Wachel (St. Johann mit je 5 Toren. Im Fairnesspokal liegen St. Johann und Gh. Sonne mit je 8 Strafminuten gemeinsam an der Spitze. Wird Kitzbühel ein zweites Bregenz? von Roman Sieberer Bezirksobmann des OeAMTC Jeder weiß, daß sich der Gemeinderat der Stadt Kitzbühel seit vielen Jahren um den Bau der Westumfahrung inten- siv bemüht. Nun 5 Minuten vor Baube- ginn tritt ein Bürgerkomitee an die Oef- fentlichkeit, um zu beweisen, daß es bes- sere Lösungsmöglichkeiten gibt. Wie wunderbar, hätten sie das bereits vor Jahren getan. Ein Großteil der Initiatoren wird durch den Bau dieser Straße be- troffen, daher steht ihnen das demokra- tische Recht zu, sich zu wehren. Daher mußte man sehr dankbar sein, daß das Bürgerkomitee am letzten Freitag zu ei- nem Vortrag mit Diskussion ins Kolping- haus geladen hatte. Als aufmerksamer und unvoreingenommener Zuhörer ver- ließ man mit der Gewißheit den Saal, daß es derzeit keine bessere Lösung zu dem vom Gemeinderat betriebenen Pro- jekt gibt. Selbst Prof. Petrovic konnte weder bei der Tadelung seines eigenen Werkes, noch bei der Darlegung besse- rer Umfahrungsmöglichkeiten überzeugen Die Tunnellösungen, so sehr sie zu wün- schen wären, bleiben schon aus Kosten- gründen für die nächsten 15 Jahre Uto- pie. Das muß jeder, der die Realität auf dem Straßenbausektor einzuschätzen ver- mag, zugeben und es ist umso erstaun- licher, daß Prof. Petrovic als unbestrit- tener Fachmann auf diesem Gebiet ei- nen durch nichts zu rechtfertigenden Optimismus an den Tag legt, der die den Planungen abzuwarten und dann bei Bevölkerung nur noch mehr verwirrt. Sicher wird man gut tun, die laufen- den zuständigen Stellen sich über Reali- sierungsmöglichkeiten anderer Projekte einzusetzen. Wenn diese Bemühungen aber keine klaren Erfolge bringen, wäre es Pflicht des Bürgerkomitees, sich dem Beschluß der Gemeindevertreter zu beu- gen und nicht gegen, sondern für einen raschen Baubeginn der Umfahrungstraße zu arbeiten. Hierauf haben alle Bewoh- ner dieser Stadt Anspruch. Bedauerlich ist auch die Tatsache, daß einige Gemeinderäte von früher gefaß- ten Entschlüssen nunmehr ohne über- zeugendes Motiv abrücken, um sich auf den Wogen der durch die Bürgerinitia- tive aufgeheizten Volksmeinung um Sympathien zu bemühen. Diese Entwick- lung ist deshalb so gefährlich, weil sie in einer direkten Parallele zu den Ereig- nissen nach Bregenz führt. Wie jeder weiß, erstickt auch Bregenz jeden Som- mer hoffnungslos im Verkehr, weil der Streit um Varianten und Projekte der den Ort zu entlastenden Autobahn seit über 10 Jahren anhält. Vor einem ähnlichen Im Spätsommer 1972 wurde die Vereini- gung der Kitzbüheler Hoteliers, genannt „Die 15 Erfa-Aktiv-Hotcls von Kitz- bühel" ins Leben gerufen. Dieser Ver- einigung gehören an: Bruggerhof, Eri- ka, Europa (St. Johannit, Grandhotel, Hirzingerhof, Klausner, Szhloßhote1 Lebenberg, Schloßhotel Münichau, Schweizerhof, Sonnenhof, Sporthotel Reisch, Tenne, Tennerhof, Weißes Rößl und Jägerwirt. Warum haben s- ch diese 15 Hote- liers entschlossen, eng zusammenzu- arbeiten? In erster Linie, um unter Kollegen Erfahrungen auszutauschen und sich kennenzulernen. Der Erfolg trat unverzüglich ein, denn schon jetzt nach einem halben Jahr ex-:stiert ein freundschaftliches Verhältnis unter- einander. Besonderer Wert wird auf die Tatsache gelegt, daI die Vereini- Schicksal wolle Kitzbühel verschont blei- ben. Wenn auch Prof. Petrovic in seinem Referat mit einem Satz den Alternativ- vorschlag abtat, die jetzige Trasse unter die Erde zu verlegen, sei nicht möglich, so sind gerade in der Vergrößerung der geplanten Unterflurstecke etwa vom Feld- weg bis zur Pension Edelweiß (ehemals Pension Hölzl) jene möglichen Verbesse- rungsvorschläge zu finden, die len Groß- teil der Skiwiese, das Kurhaus und zahl- reiche Wohnobjekte 'von der Straße weit- gehend schützen. Ich glaue, die Initia- toren würden sich sibst das schönste Denkmal setzen, wenn sie nach Vorlie- gen der angekündigten Studiei und bei einem Scheitern ihre- Tun-relpläne dem Gemeinderat bei der Verwirklichung der Petrovictrasse - allenfalls mi: den er- wähnten Verbesserungen so energisch und zielstrebig zur Seite stehen würden, wie sie ihn jetzt bekämpfei, gung der Erfa-Aktiv-Hotels keineswegs der heimischen Kaufmannschaft in den Rücken fallen will. Auch be. Preis- unterschieden, falls sie geringfügig sind, wird unter allen Umständen in Kitzbühel eingekauft. - Eine Parole heißt aber Konzentration die aber die heimische Wirtschaft nichtbenach- teiligt. Durch die Gemeinschaft hat je- der Hotelier die Möglichkeit, sieh bei einem auftretenden Problem an einen seiner Kollegen zu wenden. Durch den gegenseitigen Beistand sind die „15 Erfa-Aktiv-Hotels" zu Konkur:ei: ten im positiven Sinn geworden. Um das Famil:ienfest am Schwarz- see am 20. Feber auf „die Beine" zu bringen, waren viele Vorbereitungen notwendig. Die 15 Hoteliers, die diese so gelungene Veranstaltung organisier- ten, trafen unzählige Male zu Sitzun- gen zusammen. Fünfhundert zum Teil sehr versöhn- te Gäste zufriedenzustellen, war wrk- lich nicht leicht; es gelang aber voll- ständig. Als Eintritt „mußte" jeder Gast ein Schnapserl trinken; im Areal am so- genannten Zipf des Schwarzsees sc rg- ten 50 Kellner und Köche neben den anwesenden Hoteliers für das '-ei-bli- che Wohl der Gäste. Menüfolge: Ge- bund. Ochsenschwanzsuppe, Schweins- kotelette und Bratwürstl vom Grill (Holzkohlen), Salzkartoffel in S[ber- folie mit frischer Butter, gemishter Salat sowie als Dessert Sachertorte mit Schlag. Musikalisch wurde diese Veranstal- tung von der Tanzkapelle des Grand- hotels und von den einzelnen Musikern der Hotels bestritten. Die Tische wa- ren mit bunten Tischtüchern gedeckt. Vom Zahnstocher bis zum Blumen-
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