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Chlor wird aus dem Hallenbad verbannt Erfreulicher Beschluß des Kitzbüheler auf Ozon-Wasseraufbereitung. - Gemeinderates ermöglicht Umstellung Auch die Sauna wird erweitert. Bericht von Michael Horn Sei te 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 9. März 1974 Die Gemeinde hat bereits die Last und Gefahr der transalpinen Oelleitung zu tragen; allenfalls wird dort auch die Ferngasleitung einmal verlegt. Der Ge- meinderat hat sich daher schon vor lan- gem einstimmig gegen eine Schnellstra- ße durch Reith ausgesprochen. Zu be- rücksichtigen ist weiters, daß die Va- riante 1 in nächster Nähe des Schwarz- sees vorbeiführen und damit wegen des Lärms und Gestanks auch dieses Ge- biet wertlos machen würde. Würde die Variante 1 gebaut, hätten schließlich we- der die Marktgemeinde St. Johann noch die Gemeinde Oberndorf mit dem Bau einer Umfahrungsstraße zu rechnen, obwohl sie diese so oder so brauchen. Die Variante II hat den Nachteil der größeren Länge, auch durch sie würde wertvoller Grund beansprucht und wür- den die Bewohner von Oberndorf sowie rund um den Lebenberg durch Lärm belästigt, letztere jedoch vermutlich nicht mehr wie durch die Variante I. Der Vorteil der Variante II liegt darin, daß St. Johann und Oberndorf in Bälde die notwendige Umfahrungsstraße be- kommen, denn der Nord-Süd-Verkehr aus Kössen, Lofer und Fieberbrunn wird nach wie vor durch diese Gemeinden führen. Ob Oberndorf wegen der beste- henden este henden Industriebetriebe so schutzbe- dürftig ist wie Reith, bedarf genauer Abwägung. Die Entscheidung ist ohne Seit Jahren wird im Hallenbad Kitz- bühel ein Wunsch massiv geäußert: das Chlor soll aus der Schwimmhalle ver- bannt werden! Nun hat sich der Ge- meinderat e meinderat nach reiflicher Ueberlegung entschieden, die Mittel für die Moder- nisierung und den weiteren Ausbau des Kurhauses bereitzustellen. Bisher wurde das Badewasser im Hal- lenbad Kitzbühel durch Chlorgas des- infisziert. Eine sichere Methode, die je- doch mit Geruchsbelästigung verbun- den ist und bei einigen Schwimmern unangenehme Augenrötungen hervor- ruft. Nun wird - möglichst noch bis zum Sommer, - die Wasseraufberei- tung auf Ozon umgestellt. Im Jahre 1966 bei der Eröffnung des Bades war diese geruchlose und völlig neutrale Methode noch weitgehendst unausgereift. Heute verfügen alle mo- dernen Bäder über eine Ozonierung. Kitzbühel wäre ohne den Entschluß des Gemeinderates unweigerlich ins Hin- tertreffen geraten. Daß die Investition nicht nur den Gästen zugute kommt, sondern auch weitere Einheimische da- zu bringen wird, das Hallenbad zu be- nützen, e nützen, ist so gut wie sicher! Denn nicht nur einmal hat man den Aus- spruch gehört „Ich würde gerne kom- men, nur vertrage ich das Chlorwasser Zweifel schwierig; sie muß aber rasch fallen, denn von der Trasse über die Detailplanung, Verhandlung, Finanzi&- rung und Bauvergabe bis zur Bauvoll- endung ist ein weiter Weg. Möge doch bei der Trassenfestlegung ein genauso einstimmiges Votum zustandekommen wie seinerzeit bei der Ablehnung des Kupferbergbaues. T 1RSCH)TZYEREIN f 1 T U 1---i l~ L 4 Lichtbildervortrag Prof. Psenner, Direktor des Alpenzoos Innsbruck Am Freitag, 15. März um 19.30 Uhr (Hotel Klausner) findet die diesjährige Jahreshauptversammlung unseres Tier- schutzvereins statt. Wir haben dazu den Direktor des Alpenzoos in Innsbruck, Prof. Dr. Psenner, für einen Lichtbilder- vortrag gewinnen können. Traditionsgemäß halten wir den offi- ziel len Teil der Versammlung möglichst kurz. Alle Tierfreunde sind herzlichst ein- geladen, daran teilzunehmen. Bringen Sie Freunde und Bekannte mit! Dr. Oskar Ganster nicht". Aber auch die vielen Schulklas- sen. die alljährlich das Bad aufsuchen, werden sich über dfe Umsllung freu- en. Allein am Jugendschwimmtag haben an die vierhundert Kitzbüheler Kinder teilgenommen. - Die verschiedenen Schwimmkurse wurden bisher schon von weit über tausend Jugendlichen und Erwachsenen besucht. Das Hallen- bad ist von Kitzbühel einfach nicht mehr wegzudenken. Neben der Ozonierung wird bis zum Sommer auch noch ein Solarium (Hö- hensonne) auf einem neuen Balkon in der Schwimmhalle eingerichtet. Damit alle Besucher um wenig Geld auch bei Schlechtwetter ..Urlaubsbräune" erlan- gen können. Als zweite Ausbaustufe bis Weihnach- ten, soll die Sauna vergrößert werden. Die bisherigen Einrichtungen wailen dem Besucheransturm nicht mehr ge- wachsen. Allzu oft herrschte ein unge- mütliches Gedränge, das für eine mo- derne Kuranstalt nicht mehr tragbar ist. Nunmehr wird ein Teil des bisher un- ausgebauten 2. Stockes für eine neue Herren-Sauna verwendet. Die Damen übersiedeln in die bisherige Herren- Sauna und die alte Damen-Sauna kann als Familiensauna geführt werden. - Die Pläne und Kostenvoranschläge hie- gen bereits seit längerer Zeit vor und werden nun überprüft und ergänzt. Daß sich der gesamte Gemeinderat mit einer einzigen Ausnahme für den Ausbau entschlossen hat, ist beachtlich! Ein Beweis mehr, daß man bei großen Aufgaben nur an Kitzbühel denkt Die Einnahmen aus der neuen Biergeträn- kesteuer fließen nun zu einem Teil der Fremdenverkehrsförderung (Hallenbad- Kurhaus) bzw. der Volksgesundheit und zum anderen dem nötigen Ausbau des Feuerwehrzeughauses zu Mit Ozon-Hallenbad und modernen Saunaanlagen wird Kitzbühel gegen - über anderen Orten wieder im Vorteil liegen und Gästen wie Einheimischen eine Attraktion mehr bieten können. Tip der Woche Vorschlag für eine Skikombina- tion Paß.Thurn—Jochberg Autofahrer fahren möglichst früh bis zum Paß Thurn und parken dort. Auf- fahrt mit dem neuen Doppelsessellift und Ausnützung des neuen Skizirkus „Resterhöhe" (Moseralm-, Resterhöhe- und Hangalmschlepplift, Beförderungs- kapazität je 1200 Personen pro Stunde). Zu Mittag Abfahrt bis ins Tal, mit dem Auto bis Jochberg-Wagstätt. Auffahrt mit dem Sessellift und dem Schlepplift zur Wurzalm, Skinachmittag auf den 1-längen Wagstätt-Wurzaim. Für das Mittagessen empfehlen sich die Gasthöfe in Jochberg und bei der Mittelstation Wagstättalm. Vorteil der „Skikombination": Ab- wechslung auf bestens präparierten Pi- sten. Zeit für das „Sonnenbaden" Nicht nur für Skifahrer ist die Zeit gekommen. ‚Bräune" zu sichern. Bei fast allen Berghotels und flestaurants so- wie Jausenstationen ist die Möglichkeit, auf der Terrasse in der Sonne zu baden. Wer abseits der Pisten an der Lehne eines Stadels oder auf einer ausgeaper- ten Bank eine Stunde sitzt oder liegt, kann Energie und Bräune tanken. Dosieren Sie das Sonnenbad vorsich- tig, vergessen Sie Sonnenbrille und Creme nicht und verlassen Sie den ‚.Bräuneplatz" erst, nachdem Sie auf- geräumt haben. Hinweise: Bei der Hornbahn 1 ist die Talfahrt mit Skiern gratis. Ab 10. März sind die Skipässe für 3, 7 und 14 Tage wieder stark ermäßigt. Skipässe und die Einheimischen - Tageskarte können bereits ab 16 Uhr für den nächsten Tag (erster Gültigkeitstag) ohne Wartezei- ten erworben werden.
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