Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 9. März 1974 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 7. Bezirks-Lehrerskimeisterschaft in Brixen Die Personalvertretung der Lehrer im Bezirk Kitzbühel veranstaltete' von der Bergstation des Kandleralmliftes auf der Brixner Schattseite in Form eines Riesentorlaufs das Bezirksiehrer- skirennen. Die Durchführung übernahm der SC Brixen unter Rennleiter Hubert Rattin. Das Rennen verlief unfallfrei und wurde bei besten Bedingungen ein Beweis für die Sportlichkeit der Leh- rerschaft. Etwa ein Viertel der gesam- ten Pflichtschuflehrerschaft des Bezir- kes war am Start. Bei der Siegerehrung im Gasthof Al- penrose konnte Bezirksobmann Direk- tor Brandstätter neben Bezirksschul- inspektor Walter Bodner die Spitzen der örtlichen Organisationen begrüßen. Er dankte dem Skiklub, der Bergret- tung und dem ärztlichen Dienst sowie den Pokal- und Preisspendern. Bezirks- schulinspektor Bodner erinnerte daran, daß im Bezirk Kitzbühel die Lehrer- skirennen zuerst gemacht wurden, an- dere Bezirke haben nachgezogen und es wird auch ein Landeslehrerskjren.. nen durchgeführt. Bei diesem gewann Kitzbühel zweimal die Bezirkswertung. Nach der Uebergabe der Preise wur- den besonders die zahlreich gestarteten Damen bedankt. Der Senior war Dekan Alois Dialer. Mit dem Tanz des Sieger- paares wurde das gemütliche Beisam- mensein eröffnet. Der besondere Dank der Lehrerschaft gilt dem Skiklub Brixen unter Hubert und Ernst Rattin sowie den Funktionä- ren Anton Höckner, Karl Senfter und Simon Feichtner, dem Kampfrichter Franz Althaler und dem Verbindungs- mann Leonhard Feichtner, dann der Bergrettung Brixen, Dr. Wolfgang Burghart für den ärztlichen Dienst, den - (Fortsetzung und Schluß von Nr. 5) Befand sich das Wintergetreide glücklich unter Dach, mußte das „Trat- tengrummet" gemäht werden (das Grummet von dem Feld, wo dann der Winterroggen gebaut wurde). Düngung und Pflugarbeit drängten, denn Ende August mußte der Roggen gesät sein, damit er stark genug in den Winter kam. Auch der Winterwejzenanbau mußte anfangs September erfolgen. Vorher mußten noch ein paar Tage dem Roggen- und Weizendrusch gewidmet werden, um für die Aussaat das Saat- gut bereit zu haben. Die Dreschmaschi- ne wurde mit einem Göppel {n einer Umfahrf unter dem „Tenn" von zwei Pferden angetrieben. Die Mägde muß- ten Garbenbänder auflösen, der Bauer fütterte" die Garben in den „Dresch- tenn", -drei Knechte schütteten mit gro- ßen Holzgabeln das Stroh auf, um die Spendern der Preise: Landtagsabgeord- neter Komm.-Rat Huber, Landtagsab- geordneter Vizebürgermeister Brett- auer, Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Trentinaglia, Bezirksschulinspektor Bodner, der Gemeinde Brixen, Bürger- meister Podesser, der Gewerkschaft der öffentlich Bediensteten, den Firmen Gebro, Fieberbrunn, Molkerei St. Jo- hann, Raiffeisenbezirkskasse Kitzbühel und der Sparkasse Kitzbühel, sowie den Gemeinden für die gewährten Zu- schüsse. Der Fremdenverkehrsverband Brixen stellte als Ehrengeschenk für die Tages- bestzeit einen künstlerisch gearbeiteten Tiroler Adler, eine Brixner Kunst- schmiedearbeit, zur Verfügung. Grußworte richteten an die bei der Preisverteilung versammelten Lehrer Bürgermeister Podesser, Bezirksschul- inspektor Bodner und Fremdenverkehrs- verbandsobmann Kofler. Dienststellenobmann Dir. Brandstät- ter dankte allen Teilnehmern für ihre sportliche Einstellung und beglück- wünschte die Sieger. Die Preisverteilung nahm Bezirksschulinspektor Bodner vor. Ein Musterbeispiel an sportlicher Einstellung: Vor dem Rennen verletzte sich ein für das Rennen gemeldeter Lehrer, er zog sich eine Platzwunde am Schienbein zu. Kollege Rupert Mayer (St. Johann) verzichtete auf die Teil- nahme am Rennen und transportierte umgehend den verletzten nach St. Jo- hann. Ergebnisse: Damenklasse II: 1. Waltraud Prantner, VS St. Jo- hann 1, 1.21,64; 2. Maria Beihammer, Körner abzusondern Das Stroh kam in den Strohstadel zurück. Vom Roggen- stroh wurde ein Teil gesondert zu ‚.Strohschab" gemacht (mit gedrehten Strohbändern gebundene große Stroh- bündel). Diese dienten für das kom- mende Jahr zum Füllen der Stroh- säcke für die Betten daheim und auf der Alm. '4r 1. Tiroler Bauer sej Hhiterobernau ki Kitzbijhel Der „Abstoß" (die Getreidekörner samt der Spreu) wurde von den Mäg- den durch „Fahreiter" gesiebt und dann mit der Windmühle" endgültig sor- VS Fieberbrunn, 1.22,31; 3. Margit Schroll, VS Fieberbrunn, 1.23,20; 4. Charlotte Eder, PL St. Johann, 1.53,73. Damenklasse 1: 1. Katharina Seisl, VS Waidririg, 1.02,09; 2. Steffi Mitterwailner, HS Hopfgarten, 1.05,51; 3. Irmfriede Stad- ler, HS Fieberbrunn, 1.05,83; 4. Wal- burga Cech, MHS Kitzbühel, 1.08,03; 5. Helga Bachler, MHS Kitzbühel, 1.09,71; 6. Gundi Hochfilzer, MVS Kitz- bühel, 1.10,03; 7. Rosemarie Foidl, VS St. Johann, 1.12,34; 8. Christiane Da- xer, VS Hopfgarten, 1.12,69; 9. Berta Höckner, VS St. Johann, 1.13,50; 10. Ulrike Seng, MHS Kitzbühel, 1.14,29. Altersklasse III: 1. Hw. Alois Dialer, VS St. Johann, 6.33,61. Altersklasse II: 1. Josef Sieberer, HS Westendorf, 1.03,05; 2. Heinz Schweizer, PL Kitz- bühel, 1.06,95; 3. Johann Lanzinger, VS Fieberbrunn, 1.13,90. Altersklasse 1 b: 1. Walter Krabichler, KHS Kitzbühel, 0.59,89; 2. Alois Neuschwendter, HS Fieberbrunn, 1.02.62; 3. Josef Moser, HS Hopfgarten, 1.08,18. Altersklasse 1 a: 1. Hans Krimbacher, PL Kitzbühel, 1.01,56; 2. Franz Wieser, HS Kössen, 1.05,67; 3. Anton Herovitsch, VS Itter, 1.09,68; 4. Günther Kaiser, KHS Kitz- bühel, 1.09,84; 5. Peter Kurz, HS Fie- berbrunn, 1.12,99. Herrenklasse: 1. Andreas Ebner, HS Kirchberg, 0.55,56; 2. Johann Kurzthaler, HS Kös.- sen, 0.55,83; 3. Leonhard Feichtner, HS Hopfgarten, 0.56.07; 4. Alfred Trixl, HS Fieberbrunn, 0.57588; 5. Gerhard tiert. Der Bauer war damit beschäftigt, das schöne Getreide in das „Star" zu füllen (das alte „Star" hatte 33 Liter Inhalt) und dann einzusacken. Bei jedem Star wurde mit der Krei- de an die Wand ein Strich gemacht. Es war ein feierlicher Moment, wenn sie zusammengezählt wurden. Für die Aussaat brauchte man ungefähr acht bis neun Star je Hektar; gab es je Hektar 90 bis 95 Star Ernte, so war der Ertrag sehr gut. Zur Aussaat wäre noch zu erwähnen, daß das Säen mei- stens aer Bauer besorgte. Um eine mög- lichst gleichmäßige Saat zu erreichen, wurde der Säer von einem „Vorgeher" oder einem „Nachgeher", der mit der Haue einen Strich zog, unterstützt. Der Haferschnjtt mußte zwischen dem Grummetschnitt erledigt werden. In der Zeit zog man auch den Flachs und Hanf aus und „hiefeite" ihn auf, von wo er dann, wenn er gut ausgetrock- net war, heimgefahren wurde. An ei- nem Schlechtwettertag erfolgte dann Bauernarbeit anno dazumal im Bezirk Kitzbüffiel 1 Von Ing. Josef Wörgötter
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