Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 16. März 1974 cm Fall aus einer Höhe von 10 bis 40 m Die Kampfbereitschaft des Herrn Gemeinderat G. Resch 1 1 a 1' 1flC +rr, Hut, eiiii .L4IICI V 011 schockartig auf die Oberfläche eines Bo- dens oder einer Aufschüttungsschicht ein) wird eine „Verflüssigung" und Um- strukturierung des Bodens bewirkt, un- ter gleichzeitiger Verdrängung des Bo- denwassers. Die Energie kann den je- weiligen Erfordernissen angepaßt wer- den. Auf diese Weise werden derzeit Tiefenwirkungen bis 15 m erzielt (in Entwicklung bis 40 m), im Gegensatz zu der vergleichsweise nur oberflächlichen Verdichtungswirkung selbst schwerster Rüttelwalzen. die bei Bodenauswechs- lungen nur lagenweisen Einbau in Schichtstärken von maximal 50 cm er- lauben. Zur erfolgreichen Durchführung der Methode sind umfangreiche, sorg- fältige und zielführende Bodenprüfun- gen und Kontrollmessungen von aus- schlaggebender Bedeutung. Die Firma verfügt über langjährige Erfahrungen und trägt volle Haftung für den Erfolg der Bodenkonsolidierung. Die Anwendungsbereiche der Metho- de reichen von Moorgelände bis Sand- gruben, Bauschutt bis Schlick, Hochbau- ten, Parkplätzen, Flughäfen, Hafenanla- gen bis Eisenbahnanlagen. In Oesterreich wurde die „Methode Menard" beim Bau einer Autobahn im Land Salzburg angewendet. Heber diese Arbeit im besonderen und die Technik im allgemeinen ließ die französische Firma einen Film drehen. Der Auftrag wurde an Jan Boon, Kitzbühel, verge- ben, der damit seinen 5. Industriefilm drehte. Die Auftragsvergabe erfolgte, weil man hei Menard in Paris Filme von Boon kannte. Der Originalfilm wurde in Deutsch gemacht, doch schon nach der Premiere wurden Fremdsprachen- versionen in Auftrag gegeben, um den Film weltweit vorführen zu können. Dies ist vor allem erforderlich, weil die Auftragsfirma in drei Erdteilen Nieder- lassungen hat und überall diese Metho- de anwenden will. Die Filmpremiere war ein voller Er- folg für Jan Bonn. der damit dem aus- gezeichnet gestalteten Industriefilm neuerdings seine umfassenden Fähigkei- ten unter Beweis stellte. Fachleute be- stätigten, daß nicht nur ein ..schöner" Film gemacht wurde, sondern daß hier ein Film über ein technisches Verfah- ren interessant, instruktiv und flott ge- staltet wurde., ‚Methode Menard" ist ein weiterer herrlicher Film von Jan Boon, der um die Welt gehen wird. Die fachliche Beratung für den Film war Diol.-Ing. Leonhard Zanier. Kuf- stein., übertragen. Er verfaßte auch den ausgezeichneten Text für „Methode Me- nard" Jan Boon hatte vor kurzem auch gro- ße Erfolge mit einem 90-Minuten-Film über Afrika und erhielt den Auftrag für einen 90-Minuten-Film über Holland, für den die Dreharbeiten angelaufen sind. Ueber diese Filme werden wir be- richten. In dem Artikel von Herrn Gemeinde- rat G. Resch erfährt man begrüßens- werterweise, daß dieser für jene Lösung an vorderster Front zu kämpfen bereit ist, die uns Kitzbühelern hilft., mit dem Verkehrsproblem fertig zu werden und uns unsere Umwelt so wenig wie mög- lich zerstört. Herr Gemeinderat G. Resch verschweigt zunächst, welches jene Lösung nach sei- nen Vorstellungen ist. Spätestens jetzt in der Vorwahlzeit hätte aber die Wäh- lerschaft ein Anrecht nach Ausstellung von drei Projekten, nämlich die der Herren Prof. Petrovic, Dr. Illelschko und Prof. Dipl.-Ing. Held, alle drei Pro- jekte allerdings in sehr verschiedenem Entwicklungsstadium, zu erfahren, wel- ches diese Lösung ist. Die Bedenken des Herrn Gemeinde- rates emeinde rates G. Resch gegen das Windau-Pro- jekt werden in einem Ayt.ikei des „Kitz- büheler Anzeiger" auf Seite 9, zwei Sei- ten vor seinem Ärtikel, zerstreut. Den Kampf gegen das Projekt von Prof. Petrovic allerdings hält er verständli- cherweise nicht mehr einer Diskussion wert, weil er vermutlich päpstlicher sein möchte als Prof. Petrovic selber. Der Schreiber dieser Zeilen schließt sich diesem Standpunkt an, aber haupt- sächlich, weil dieses Projekt ein Teil- stück der Schnellstraße Going—St. Jo- hann—Mittersill werden könnte und un- nötig das Landschaftsbild verschandeln- de Hochbauten verwenden würde. Es kann auch angenommen werden, daß Herr Gemeinderat G. Resch, solange man eindeutig nichts Gegenteiliges hört. sich laut Notariatsprotnkoll den 2680 Unterschriften gegen die S 42, zu wel- chen noch etwa mindestens 200 bis 300 Unterschriften aus den Ortschaften St. Johann, Oberndorf, Aurach, Jochberg und Reith kommen könnten, anschlie- ßen möchte, da er in seinem Artikel vom 23. Feber 1974 dahingehend for- muliert, daß „von uns niemand Interes- se haben kann, daß die Schnellstraße.. durch unseren Raum führt. Wenn wir schon als Opfer auserkoren sind, daß dieser Verkehr durch unser Tal geführt werden soll, so haben wir auch das Recht eine Umfahrung zu verlangen, die uns nicht. total umbringt, und .. Der einzige Vorschlag, der diesen For- derungen des Herrn Gemeinderat G. Resch nachkommt, ist die von der Lan- despianungsabteilung in Innsbruck h e- fürwortete Studie des Herrn Prof. Dipl.- Ing. Held. Herr Gemeinderat G. Resch hat völlig recht, daß in den ihm vor- liegenden Planungsunterlagen des Bau- tenministeriums eine Schnellstraße durch das Windautal nicht in Betracht. gezo- gen wird. Die Studie von Prof. Dipl.- Ing. Held sieht auch zunächst keine Schnellstraße durch das Windautal vor, sondern eine 2spurige Entlastungsstraße zur Enlastung der Straßen von Eiberg— St. Johann Mittersill, also insgesamt vier Spuren über die Kitzbüheler Al- pen, zum Unterschied von der jetzt ein- zigen 2spurigen Bundesstraße über die Kitzbüheler Alpen zwischen Zell am See und Zell am Ziller. Die Vorprojektanten würden kaum darauf Einfluß nehmen wollen, ob diese Straße als Bundesstra- ße oder Mautstraße finanziert werden soll. Ich darf also mit Bedauern feststel- len, daß ich einem Irrtum unterlegen bin, wenn ich in meinem er-Artikel Herrn Gemeinderat G. Resch „hilflose Resignation" unterstellt habe. Verleitet wurde ich aber auch hiezu durch eine Nachricht in der „Sonntagspost", nach der sein Parteigenosse Herr Bürgermei- ster H. Reisch resignierend sich dahin- gehend geäußert hat, daß „gegen die vom Bund geplante Fernstraße könne man sich nicht wehren". Wohingegen der Bautenminister anerkennenswerter- weise verlauten ließ, daß er keine hilf- lose Resignation gegen unerwünschte Straßenplanung erwarte. Die Hilfe zur Unterstützung für Al- ternativvorschläge wird am wirkungs- vollsten sein, wenn diese wie im Fall Windau von Amtssachverständigen der Planungsabteilung einer Landesregie- rung andesregie rung und von hochqualifizierten Stra- ßen- und Tunnelbau-Ingenieuren, wie die Ingenieure Pacher und Hackl und Prof. Dipl.-Ing. Held als Autorität für Straßenverkehrswesen, gefördert wer- den. Auch in der Beurteilung der hohen Dringlichkeit stimme ich mit Herrn Ge- meinderat G. Resch überein. - Diesem Wunsch kommt eine Finanzierung als Mautstraße außerhalb des Bundesbud- gets am besten nach. Anton Croy Mikrozensus-Erhebung in Tirol Seit 2. März 1974 sind in Tirol rund 140 Interviewer unterwegs, um die Be- wohner von ca. 3200 Wohnungen zu befragen. Bei dieser Erhebung werden ausschließlich Fragen über die Person (z. B. Alter, Beruf, Familienstand), über den Beruf und die Arbeitszeit, über die Wohnung (z. B. Rechtsverhältnis der Wohnung, Wohnungsgröße, Wohnungs- aufwand) und über die Ausstattung der Wohnung (z. B. Vorhandensein von Bad, Carage usw.) gestellt. Die Auskunfts- pflicht ist für alle Fragen dieser Erhe- bung rhe bung lt. Verordnung zwingend. Die Interviewer sind mit einem amt- lichen Lichtbildausweis ausgestattet. - Ueberdies erhalten alle Haushalte ein Schreiben des Österreichischen Statisti- schen Zentralamtes, das über Sinn und Zweck des Mikrozensus informiert, die Rechtsgrundlagen bekanntgibt und um Mitarbeit bittet. Bei Unklarheiten irgendwelcher Art gibt das Sachgebiet Statistik beim Amt der Tiroler Landesregierung telepho- nisch Auskunft. Tel. (0 52 22) 26701 Klappe 404.
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