Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 16. März 1974 Kitzbüheler Anzeiger Seite 9 Streckenflug mit dc Jetzt, wo wieder das Frühjahr naht, denken die Segelflieger schon wieder an ihren geliebten Sport. Dank seiner günstigen Lage ist der Flugplatz St. Jo- hann bestens geeignet als Ausgangs- punkt für Segelflüge über größere Strecken Wenn für den Anfänger schon ein Flug zum Wilden Kaiser und zu den Loferer Steinbergen ein Erlebnis ist. so sind für die erfahrenen Piloten große Streckenflüge im Alpenbereich das: er- strebenswerte Ziel. Zum folgenden schil- dert Reinhard Haggenmüller seine Ein- drücke bei seinem beabsichtigten Flug über 533 km mit Außenlandung am Tonalepaß: Am 3. Juli versprach die Wetterlage einen Dreiecksflug mit Wendepunkten in Italien und der Schweiz zuzulassen. Nach den üblichen Startvorbereitungen zog mich unsere Schleppmaschine um 8.30 Uhr zu meinem Ausklinkpunkt am Wallerberg. Kräftiger Aufwind brachte mach rasch auf 1600 Meter Höhe über Grund, wobei ich einen Teil dieser Höhe zur Talüberquerung zum Hahnenkamm benötigte. Günstige Thermik erlaubte ein zügiges Fliegen in südlicher Rich- tung bis zu den Hohen Tauern. Die erste Schwierigkeit begann hier beim Ueber- queren der 2000 Meter hohen Birnlücke. eine Schlüsselstelle zur Tauernüberque- rung. Wegen der frühen Tageszeit und mangelnder Sonneneinstrahlung, die zur Erzeugung dr Aufwinde dient, war las Erreichen der zum Uebersetzen be- nötigten Höhe äußerst schwierig. Um 10.30 Uhr gelang dann das Ueberfliegen ns südtirolerische Ahrntal. Am Hori- zont konnte ich die markanten Felsen der Sellagruppe und weiter südlich das Gebirgsmassiv der Marmolata erken- nen, an dessen südlichem Fuß mein er- ster Wendepunkt Predazzo lag. Beim Anflug auf Bruneck kam ich unvermu- tet in den Abwind eines starken Nord- A die Wiaschtshäusa inna is a scho lang uganga, da Wahlkampf. Unter die Partein geht's etz a schö stad los. Ganze Gastubna voll Mandaleut geit's in a jeda Gemeinde, dö 's gar alls va- stend und nett dö paar, dö was a die Gemeindestubn innhucknd, vastend gar nix. Ja. sein tuat a an Öllend! Daß kr'ad migla is. daß übaroi die Gfeihtn an Go- meindernt send. Etz geht a wieda u da Wahlkampf und daE i's glei sag, wiari ma's denk: is krecht, daß a ugeht, daß ma ins dö Vatretung wähln derfn, dö ma wölln und daI. ma nacha af dö schimpfn derfnd. dö ma gwählt hamb. Nett da Ausdruck „Wahlkampf" gfalli ma nimrna extrig. Wahlwerbung sollt m Segelflugzeug! windes, der mich einen großen Teil meiner Flughöhe kostete. In 1000 m Höhe überflog ich Bruneck und konnte an dessen westlichen Hausberg wieder rasch Höhe gewinnen. In einer Höhe von 2700 in verließ ich den Aufwind und vorbei am herrlichen Felsmassiv der Sellagruppe begann ich mit dem Anflug auf Predazzo. In 2600m Höhe wurde dieser ersteWendepunkt erreicht, von dem ich rasch zwei Luftaufnahmen - die zur späteren Auswertung des Fluges dienen sollten - machte. An- schließend nahm ich sofort westlichen Kurs auf meinen zweiten Wendepunkt, Chur in der Schweiz, wobei ich jedoch beim Einblick in das Bozner Becken am Gelingen des Fluges zu zweifeln be- gann. Vom Süden her schoben sich gewal- tige Dunstschwaden in das Bozner Bek- ken, die die Bildung der thermischen Aufwinde vollständig zum Erliegen brachten. Diese Tatsache brachte es mit sich, daß auf dem langen Gleitflug von Predazzo bis zu den ersten ergiebigen Aufwindstellen westlich von Bozen sehr viel an Höhe verloren ging. Da ich den Anschluß an den ersten Aufwind nicht mehr erreichte, blieben mir nur noch zwei Möglichkeiten: Landung auf dem Flugplatz in Bozen oder die Hoffnung, beim Anflug auf das Gebirgsmassiv um Madonna di Campiglio wieder Aufwind zu finden. In meiner Entscheidung nach Madonna di Campiglio zu fliegen wur- de ich dadurch bestärkt, daß es außer Bozen nur im Gebiet desTonalepasses im Falle einer Außenlandung eine Lande- möglichkeit gibt, da das übrige Gebiet vollständig mit Weinbergen und Wein- gärten bedeckt ist. Nach einigen vergeb- lichen Versuchen, nochmals Höhe zu gewinnen, sank ich bis auf 400 m über Grund ab und mußte mich zur Außen- landung entschließen, Nachdem ich ein geeignetes Feld ausgemacht und die ma bössa sagn, weil kämpfn sollt ma scho krad gegn an Feind, bald si si gar nit onascht toa laßt, aba nit gegn an Nachbarn oda sist an Gemeindemitbür- ger. der a ondari Moanung hat. Dia Tag weascht si si a weisn, wer alla mit a Kandidatenliste daherkinib und wer alla wo draufsteht. Da geit's oa, dö sie vichidrängand, weil's öppas wern möchtn, ondari send ganz gern drauf, weil s' d' Ehr z'schatzn wissnd, daß s' gfragg wordn send, und wieda oa send drauf, weil sie si nit na z'sagn traut hamb, wia s' gfragg wordn send. Oi Listn hamb oas mitanond gemein- sam: Jede Listn vahofft si. mehr, wia s'kriagg. A niada Gemeinderat brau- Windrichtung festgestellt hatte, landete ich mit ausgefahrenen Klappen und Bremsfallschirm um ca. 15 Uhr direkt neben der Straße bei Male am Tonale- Paß. Innerhalb weniger Minuten war der ganze Ort auf den Beinen, um diesen unerwarteten Besuch zu bestaunen. Die Leute waren sehr freundlich, halfen mir beim Abmontieren der Maschine und gaben mir sofort die Möglichkeit, meine Rückholmannschaft in St. Johann anzu- rufen. Gegen Mitternacht, nachdem ich schon einige Flaschen Rotwein mit den freundlichen Leuten geleert hatte, ka- men die Rückholer. mein Vater und Fliegerkamerad Richard, an. Rasch war die Maschine auf dem Anhänger ver- staut und nach 5stündiger Nachtfahrt kamen wir todmüde im Morgengrauen in St. Johann an. Dieser Bericht zeigt uns, daß bei Strek- kenf lügen mit Segelflugzeugen neben dem fliegerischen Können und fachli- chen Wissen auch ein enormes Maß an Kondition und Konzentration notwen- dig ist. Going: 2. Schwimmkurs im Schnabl-Hallenbad Am Mittwoch, 13. März beginnt um 19 h der 2. Schwimmkurs im Schnabl- Hallenbad. Der Kursbeitrag von 200 S ist bei Kursbeginn zu entrichten. Die Einteilung erfolgt nach der ersten Stun- de. Am Donnerstag, 14. März trifft sich der erste Schwimmkurs zur letzten Unt terrichtsstunde. Anschließend ist ein ge- mütliches Beisammensein im Gasthof Schnabiwirt mit dem Schwimmlehrer Herbert Menz der Wasserrettung Kitz- hühei geplant. Die Kinderschwjmmkurse werden nach der Skisaison im Hallenbad in Kitzbü- hei abgehalten. Die Verständigung er- folgt durch die Schule. Auskünfte zum Schwimmkurs erhalten Sie von Peter Walker der Wasserrettung Going. chat no amoi sovü Mandate, und afft war's eascht wieda ois zwenk, weil no amoi sovü Wünsch auftauchatn. So send mia Men.schn amoi: a niada mecht mehr wiara hat, da oazelne, an niade Gruppn, a niade Partei. Dös „Meahrwölln" hat er halt amoi da Mensch. Und' dös is a richtig so! Bald da Mensch nia meahra mögn hät', huckat a heit no a da Höhin, fraß Wuschzn und war z'friedn mit an Maulvoll Wassa. Hat sie alls aus den Wunsch nachn „Meahra-habn-wölln" entwickelt. Is krecht der Wunsch, so lang ma dafii a meahra toa wü. U-krecht - oder a da Schriftsprach Unrecht - weascht's eascht nacha, bald ma bein meahra toa und meahra leistn allweil af den oan hinzoagg und bein kriagn allweil iii schreit. Oba dös gheascht etz nit daher zu der Gemeinderatswahl - oda? Wia vor a jedn Wahl, gehnd etz a die nächstn Wochn vü mit Vasprechunga Brixntoiarisch ohne Reim Herbert Jordan schreibt heute über die Gemeinderatswahlen
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