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Seite 10 Wertschätzung für die Heimat mehr gegolten? Und was hat er aus seinem väterli- chen Erbe gemacht in den zweieinhalb Jahrzehnten, die ihm gegeben waren! Unermüdlich hat er es ausgebaut für die Erfordernisse der Zeit, mit Klug- heit, Mut, Fleiß, Arbeit und Vertrauen. Er hat geplant und gearbeitet mit und für seine ganze Nachbarschaft. Er hat sein Haus zu einer Heimstatt gemacht für viele Gäste aus nah und fern. Unser Lois hat Münichau einen Klang, Rang und Namen gegeben, der diesem schö- nen Fleckchen Erde, so hoffen wir, noch lange anhaften möge. Unser Lois war stets - so darf ich auch sagen - ein gottverbunclener Mensch. Vielleicht konnte ich das als sein geistlicher Bruder in besonderer Weise sehen und innewerden. Meinen Weg zum Priestertum und meine Jahre 1,f r in Ainpr WfiSe Kitzbüheler Anzeiger Rußlands, bei Stalingrad und in weite- ren Frontabschnitten. Nach seiner Heimkehr wurde er schon 1950 in den Gemeinderat berufen, dem er bis zu seinem Tode angehörte. Von 1965 be- kleidete er das Amt des Bürgermeister- stellvertreters und seit 1967 das Amt des Bürgermeisters. Er war Vorstandsmitglied der Raif- feisenkasse, Ausschußmitglied des FVV, von 1959 bis 1967 Obmann dieses Ver- bandes, Obmann der OeVP von 1962 bis 1974 und Obmann des Wirtschafts- bundes bis 1967. Er war aktives Mitglied der Musikkapelle von 1937 bis 1957, Gründerobmann des Sportklubs und Mitglied des Kirchenchors seit 1945. Ein unvergeßliches Erlebnis war sein Rom- flug mit seinem Bruder Dr. Sebastian, dem ihm und seiner Gattin dieser zu seinem 50. Lebensjahr ermöglichte. Obwohl er seit dem Krieg nicht ei- Samstag, 23. März 1974 nen einzigen Tag im Krankenbett lag, befiel ihn am 6. März 1974 eine leichte Krankheit, die er im Krankenhaus der Stadt Kitzbühel auskurieren wollte. - Nach vorübergehender Besserung ver- schlechterte sich sein Zustand nach drei Tagen und es war eine Ueberlieferung in das Landeskrankenhaus nach Inns- bruck erforderlich geworden. Dort ver- schied er am Sonntag, 10. März um 4 Uhr früh,. Bgm. Alois Ritter war eine Persön- lichkeit in unserem Bezirk. Wir wissen noch um seine streitbare Haltung beim Abwehrkampf gegen den drohenden Bergbau. Viele kommunale Aufgaben hat er in Zusammenarbeit mit dem Ge- meinderat gelöst. - Sein besonderer Wunsch, die Vergrößerung des Fried- hofes und die Renovierung der Toten- kapelle auf dem Friedhof, ging ihm nicht mehr in Erfüllung. begleitet, daß ich dies als besondere Gnade meines Lebens bezeichnen muß. Er hat sich immer als Christ gewußt und bekannt, er hat seine Sonntags- pflicht erfüllt und hat gebetet, sicher viel mehr als man nach außen vermu- ten und wissen konnte. Ich möchte aber noch dazufügen: Er hat so vielen mit Rat und Tat geholfen, nicht umsonst nahm er vielfach besonders gern Zu- flucht zur Mutter Gottes vom Guten Rat! Es war ihm ein besonderes Anlie- gen, Frieden zu halten, Frieden zu stif- ten, Versöhnung herbeizuführen, wo Menschen sich entzweit oder mißver- standen haben. Schließlich hat er es auch gelernt, Verkennung, Ündank, Bit- terkeit und Enttäuschung auf sich zu nehmen. Und hier liegen ja vielfach die zentralen Kräfte und Zeichen eines wirklich christlichen Lebens. So bleibt mir nur noch, im Namen der Familie ein Wort des Dankes zu sagen für alle Zeichen und Beweise des Trostes, der Hochschätzung, der Ver- bundenheit, die wir in diesen Tagen er- fahren konnten. Dank fiir alle Hilfe im Gebet, dem hochwürdigsten Herrn Weihbischof, den Mitgliedern des Dom- kanitels, allen geistlichen Brüdern, den Behörden des Landes und Bezirkes, der Gemeinde, der Musikkapelle, allen Ver- einen und dem Kirchenchor." Am offenen Grabe snrach nochmals Pfarrherr Ferdinand Babnik dankbare und anerkennende Worte. Nach dem Lied vom guten Kameraden, intoniert von der Bundesmusikkanelle Reith un- ter Kapellmeister Georg Jöchl schoß die Schützenkomnanie unter dem. Kom- mando von Hntm. Dr. Paul Kirchmair eine Generaldecharge ab. Das Retree des Flügelhornisten beschloff die Trau- erfeier. Alois Ritter wurde am 8. Juni 1922 in Reith geboren. Mit 18 Jahren wurde er zu einem Gebirgsiägerregiment ein- berufen und machte bei der 5. Gebirgs, division den Weltkrieg mit. Zuerst in Norwegen. dann im Mittelabschnitt 2 Internationale Skifachhandler v Am 9. und 10. März 1974 wurden Kitzbühel zum zweitenmal die Internat nalen Skimeisterschaften der Skifa händler ausgetragen. Das Rennen war jeder Hinsicht ein großer Erfolg. Die Piste war hervorragend präparic die Rennleitung durch den Skiklub Ki bühel funktionierte einmalig und c Rahmenprogramm begeisterte die Rei fahrer ebenso wie die in Kitzbühel wohnte Rennatmosphäre. Verschiedene Orte hatten sich für d ses Rennen beworben, von der Skifal Kneissl als Veranstalter, wurde aber vy derum Kitzbühel der Vorzug gegeben Der Organisationsleiter, Walter M senlechner, hat im letzten Jahr diE Meisterschaften ins Leben gerufen i. damit bei den Skihändlern einen groF Anklang gefunden. Waren im letzten Jahr 180 Starter, konnten bei der 2. Meisterschaft berc 280 Nennungen gebucht werden, von nen tatsächlich 260 an den Start ging Diese Meisterschaft soll auch in kunft in Kitzbühel ausgetragen werc und für 1975 wurde bereits der 8. L 9. März als Austragungstermin fixiert Der Veranstalter der Internationa Skimeisterschaften ist die Skifabrik Fn Kneissl, Kufstein, der Organisationslei Walter Mössenlechner, der zwar seit z Jahren bei KneissI in Kufstein bescF tigt, aber nach wie vor ein Kitzbühc geblieben ist. Für die heurige Veranstaltung wu die Skischuhfabrik Kastinger aus Seev chen und die Kitzbüheler Bekleidun firma Sportalm zur Mitarbeit eingelad In Zusammenarbeit dieser drei Firn konnte ein schönes Programm gebo werden, das den Beifall aller Rennteiln mer fand. Die Veranstalter übernahmen die 1 sten für einen Hallenbad- und Sauna such im Kurhaus, im Red-Bull wurde Skimeisterschaft der ar ein großer Erfolg n einem Begrüßungscocktail eingeladen - und der Abend stand im Zeichen einer - Sportalm-Modenschau in der Tenne. Ka- n stinger stellte für alle Teilnehmer die neuesten Rennmodelle an Skischuhen ty zur Verfügung. - Beim Begrüßungscocktail im Red-BuIl 5 begrüßte Vizebürgermeister Brettauer im i- Namen der Stadt Kitzbühel, KR Wolfgang 3- Hagsteiner im Namen des Fremdenver- kehrsverbandes und Direktor Dr. Ziepl - ebenfalls im Namen des Frerndenver. kehrsverbandes. Direktor Helmut Ach- - homer von der Skifabrik Kneissl, Kuf- stein, unterstrich dein enormen Anstieg 3- an Nennungen und gab seiner Hoffnung ;e Ausdruck, daß man 1975 in Kitzbühel ev. d eine Europa- oder Weltmeisterschaft der n Skifachhändler veranstalten will. Karl Schranz, der oftmalige Abfahrts- 0 sieger auf der „Streif", kam zu diesem Is Begrüßungscocktail eigens vom Arlberg angereist und wertete selbstverständlich fl. die Veranstaltung durch seine Anwesen- heit auf. n Das Rennen selbst stand im Zeichen id einer großen Veranstaltung. Wo sonst als in Kitzbühel wäre es wohl möglich, eine Händlermeisterschaft mit 260 Teilneh- iz und ein großes OeSV-Testrennen Di zugleich zu veranstalten. in Die Reninfahrer gaben alle ihr Bestes - und es wurden hervorragende Leistungen 21 1 geboten. Die internationalen Skimeister le 1974 heißen: Florian V i e r t h a 1 e r aus Filzmoos; Michaela S c h a f f e r aus Wien. n. Die Preisverteilung fand erstmals in der n neuen Handelskammer statt und war ein n würdiger Abschluß dieser großen Ver- Ei- anstaltung. Die Skifabrik Kneissl als Veranstalter o- dankt an dieser Stelle allen, die mitge- e- holfen haben, diese Monsterveranstaltung w durchzuführen,
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