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Samstag, 23. März 1974 Kitzbüheler Anzeiger Seite 11 Der besondere Dank gilt: der Stadtgemeinde Kitzbühel, Vizebürgermeister Hans Brettauer, dem Fremdenverkehrsverband mit Ob- mann KR Wolfgang Hagsteiner, dem Kitzbüheler Skiklub mit den Herrn Wi'lly Eder, Rudi Bodenseer, Rudi Sai- er, Heini Eder u.v.a., dem Streckenchef Peter Feyersinger, der Bergbahn AG, der Kur- und Moorbad AG, der Tiroler Handelskammer, dem Grund besitzer Dr. Klaus Reisch. 1975 werden die Meisterschaften am 8. und 9. März ausgetragen und wir hoffen, daß alle wieder mithelfen werden, eine würdige Veranstaltung zu schaffen. TXER N bl KTBUHL4 Ortsstelle Kirchberg: Die gez. Vereinsleitung gibt bekannt, daß Frau Anna W e i n 01 d, Kirchberg 1/1/6, von ihrer Funktion als Vertrau- ensperson unseres heimischen Tier- schutzvereines entbunden wurde. Alle Interventionen, schriftliche Ein- gaben u. dgl., welche Frau Weinold zukünftig in tierschützerischer Mission unternimmt, sind ihre private Angele- genheit, für welche die Vereinsleitung keine Verantwortung übernimmt. Bei Vorkommnissen, die ein tierschüt-. zerisches Einschreiten notwendig er- scheinen lassen, bitten wir die Bevölke- rung, evölke rung, sich entweder an unsere Vereins- leitung in Kitzbühel oder an das Gen- darrneriepostenkommando Kirchberg zu wenden. Für die Vereinsleitung Dr. Oskar Ganster, Kitzbühel Dr. Oskar Ganster: Hundemord oder Gnadenschuß Ein offenes Wort zu einem Kirchberger Tagesgespräch Eine kleine Gruppe von Kirchberger Frauen. verbreitet derzeit folgende Ge- schichte: Bei der Almabfahrt wurde im Herbst ein Hund verstoßen. Er wurde richtig ausgesetzt. - Verschiedene tier- freundliche Frauen betreuten den Hund. Es war ein liebes Tier, ein harmloses Hunderl, welches auf der Wiese mit Kindern spielte. Da kam ein Eisenbah- ner, fing den Hund ein und führte ihn mit einem Strich auf den Gendarme- rieposten. Dort wurde der Hund sofort erschossen. Hingerichtet. Objektiv betrachtet sieht aber die ge, wiß tragische Hundeaffäre etwas an- ders aus: Richtig ist, daß ein Almpersonal ei- nen Treibhund mit Fußtritten ausjagte, als das Tierchen seine Pflicht getan und nun unnütz war. Diese grausame Tat wurde vom Gend.-Posten Kirchberg erhoben und das entsprechende Verfah- ren eingeleitet. Seit diesem September irrte, fünf Monate lang, der Hund im Raume Kirchberg zwischen Spertendorf und Spertental herrenlos herum. Ver- schiedene Leute fütterten das Tier fall- weise-. Dadurch wurde es noch mehr zum Streuner. Von anderen Mitbür- gern wurde der Hund mit Steinen und Stöcken verjagt. Die einen Kinder mö- gen mit ihm gespielt haben, aber an- dere verfolgten ihn. Gegen den streu- nenden Hund gab es in letzter Zeit massive Beschwerden. Bei uns als Tier- schutzverein und bei der Exekutive in Kirchberg. Denn das arme Tier verwil- derte immer mehr. Es holte sich in sei- ner Not Hühner. Es mag auch gewildert haben. Festgestellt ist, daß der Hund sogar in Gaststätten das Essen von Tel- lern riß. Manche Bürger fürchteten das Tier. Selbst Hundebesitzer, welche die dauernde Belästigung ihres eigenen sorgfältig gehaltenen Hundes nicht ein- sahen. Beim Gend.-Posten-Kommando Kirchberg protestierten Kraftfahrer, welche im dichten Verkehrsgewühl we- gen e gen des dazwischen streunenden Hun- des Notbremsungen vornehmen mußten. Eine Gefahr für den betroffenen Len- ker und den womöglich Auffahrenden. Eines Tages wurde dieser Hund von Mitbürgern eingefangen, zum Posten gebracht und verlangt, daß der Hund abgeschafft wird. Das Tier war inzwi- schen ein regelrechtes Hundewrack. - Ein Beamter ließ das Tier erschießen. Damit wurde nach meiner Ansicht eine Hundetragödie mit einem durchaus ge- rechtfertigten „Gnadenschuß" beendet. Zum Kesseltreiben, weiches nun ei- nige tierliebende Frauen gegen den Gen- darmerieposten Kirchberg und auch ge- gen unseren Tierschutzverein entfachen, sei folgende Feststellung gestattet: Unser Tierschutzverein hat immer wieder vor streunenden Hunden ge- warnt und solche Hundeschicksale vor- ausgesagt. Wir helfen bei herrenlosen Hunden durch Einweisung in ein Tier- heim, die allerdings möglichst sofort ge- schehen müßte. Denn so einen verwil- derten Hund kann kein Tierheim wei- tervermitteln.Wjr werden aber dauernd mit streunenden Hunden konfrontiert. Wir müssen oft wie Kriminalisten Re- cherchen e cherchen anstellen, um den Besitzer ausfindig zu machen. Ich kann gerade im Raum Kirchberg voraussagen, daß baldigst ein weiteres Hundeschicksal durch Jäger beendet sein wird. Wir können in Zusammenarbeit mit der Gendarmierie nicht mehr tun als im- mer wieder die Besitzer verständigen. Trotzdem läuft der eben abgemagerte Hund sofort wieder auf den Skipisten herum,. Man vergesse nicht zuletzt die Gefahr für alle. Deshalb treten wir seit der Gründung für eine saubere, hygie- nische ygie nische und sorgfältige Hundehaltung ein. Denn solche verantwortungslose Hundehalter züchten einen Haß auf alle Hunde. Weil die „Kritik" dieser Kirchberger Frauengruppe aber weit den Rahmen überschreitet und sich in bösartigen Briefen, voll von Rechtschreibfehlern und voll Beschimpfungen, ausartet, stel- le ich an dieser Stelle fest, daß wir uns davon als Tierschutzverein entschieden distanzieren. Der Gend.-Posten Kirch- berg hat uns in echten Situationen tier- quälerischer Vorkommnisse immer be- stens und prompt unterstützt. SEC-Aurach Turniersieger in Kitzbühel - Am 2. März 1974, bei gerade nicht den besten Witterungsverhältnissen, fand im Kunsteisstadion Kitzbühel das 5. Internationale Eisschießturnier statt, an dem 27 Mannschaften aus den öster- reichischen Bundesländern Salzburg, Steiermark, Oberösterreich und aus Deutschland (Bayern), teilnahmen. Als Abschluß der heurigen Eisschießsaison gelang es der Mannschaft Lehner Hel- mut (Moar), Hans und Franz Filzer, Hans Pöll, alle 26 Mannschaften auf die Plätze zu verweisen und aus die- sem harten Kampf, erstmalig als Tur- niersieger hervorzugehen. Belohnt wurde die Mannschaft mit einem schö- nen Pokal und je einer Goldplakette mit Band. Der ESV Schwoich als der- zeit mit einer der besten Mannschaften Tirols und öfterer Sieger dieses Tur- niers, mußte sich mit dem 5. Rang be- gnügen. e gnügen. Vier, keine schlechten Mann- schaften, wurden von den Aurachem mit einem sogenannten „Schneiderer" besiegt. Ebenfalls gelang der bewährten Mannschaft Josef Pf isterer (Moar), Fritz Reiter, Hans Pöll und Michael Obernauer, ein würdiger Abschluß der heurigen Eisschießsaison, indem sie von 29 Mannschaften ebenfalls aus den Bundesländern und Bayern, im Kuf- steiner Kunsteisstadion am 9. März den achten Rang erzielten. Die Klubleitung spricht seinen zwei Mannschaften für ihren persönlichen Einsatz und Idealis- mus, der nicht zuletzt immer wieder mit finanziellen Unkosten verbunden ist, für die heurige Eisschießsaison den herzlichsten Dank aus. Der Name Aurach wurde durch den Einsatz die- ser zwei Mannschaften bei internatjo-. nalen Turnieren, über die Grenzen Ti- rols hinaus, in den österreichischen Bundesländern, in Bayern, Südtirol und sogar in der Schweiz (St. Moritz) bekannt. Bekannt durch faires, sport- liches Verhalten jedes einzelnen Schüt- zen. Das Pokalreservoir wurde diesen Winter wieder um acht Pokale aufge- füllt. Großen Anteil an den Erfolgen die- ser Saison haben nicht zuletzt Neu- mayr Walter (Moar) und Alois Auf- schnajter. Der SEC-Aurach möchte bei dieser Gelegenheit allen Mitgliedern mitteilen, daß in allernächster Zeit, wenn die im
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