Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 23. März 1974 Zum Haushaltsplan der Tip der Stadtgemeinde Kitzbühel 1974 (Fortsetzung des Berichtes über die Sitzung des Kitzbüheler Gemeinderates vom 20. Feber 1974.) Die Gemeinderäte Gerhard Resch und Georg Berger setzten sich neuerdings für die Errichtung eines eigenen Kin- dergartens in der Fraktion der Siedlung Frieden (Ries.erfeld) ein. Für den An- kauf eines Klaviers für Kitzbühel (Ver- wendung in der Handelskammer und im neuen Kolpinghaus) sprach noch- mals Vzbgm. Brettauer. Sehr erfreulich war die Auffassung des Gemeinderates, insbesondere des Bürgermeisters, zum Projekt der Trockenlegung der Frauen- kirche. - Diese Kirche gehört zu den Wahrzeichen unserer Stadt und ihre Erhaltung ist vordringlich. Neuerlich setzte sich Gemeinderat Ger- hard Resch für die Errichtung eines Ab- schleppdienstes ein. Vom Bürgermeister wurde darauf hingewiesen, daß mögli- cherweise die Freiwillige Feuerwehr diesen Dienst versehen könne, natür- lich auf freiwilliger Basis. Um die Mög- lichkeit zu schaffen, müssen die gewer- berechtlichen Voraussetzungen geschaf- fen werden. Stadtrat Sieberer wies dar- auf hin, daß bisher kein privater Inter- essent aufzufinden war. - Friedhofreferent GR Josef Lindebner kämpfte um Mittel für die Sanierung der Abfallgrube auf dem Friedhof. Als erste Rate wurde schließlich ein Betrag von 50.000 Schilling genehmigt. Für die Neuplanung wurde ebenfalls ein Be- trag von 50.000 Schilling eingesetzt. - Das Projekt des Pfarrkirchenrates auf Trockenlegung der Frauenkirche wurde, wie bereits berichtet, zweckebunden mit 100.000 Schilling unterstützt. Für die notwendige Verlegung von Gräbern im Bereich der Kirchen-Grundmauern wurden weitere 100.000 Schilling be- willigt. Schon aus diesem Grunde ist eine neue Friedhofsplanung besonders wichtig und wurde auch von Gemeinde- rat Josef Oberhauser vertreten. GR Fritz Tschurtschenthaler wies dar- auf hin, daß die Investition für den Ausbau der Streifalmabfahrt vermut- lich zu niedrig angesetzt ist. Für Ski- abfahrten sind insgesamt 1,139.000 S vorgesehen. Gemeinderat Josef Oberhauser wehr- te sich een die Streichung des Postens für die Dacheindeckune' der Ehrenbach- Almhütte. Mit Unterstützung von GR Johann. Messenlechner wurden schließ- lich 40.000 Schilling bewi1llt. Auf An- trag von Gemeinderat Resch wurden weiters noch ein Betrag von 50.000 S für die Sanierung der Fassade Abend- stein-Geschäftshauses bewilligt,. - Mit Stimmenmehrheit (11:4:3) wurde dann auch der Antrao, von Vzbm. LA Hans Brettauer auf Gewährung einer Liaui- clittshilfe für die Kur- und Moorbad AG von 200.000 Schilling gewährt. Die Einrichtungen dieser Anstalt dienen nicht nur dem Fremdenverkehr allein, sondern auch der einheimischen Bevöl- kerung, insbesondere den Schulen und Vereinen. Die Haushaltspläne für 1974 waren gut vorbereitet und wurden nach Ende der Debatten vom Gemeinderat einstim- mig zur Kenntnis genommen. Die Ge nehmigung (nach 14tägiger öffentlicher Einsichtnahme) ist inzwischen erfolgt.! Bürgermeister Reisch sprach Rech- nungsrat Walter Mader und seinen Mit- arbeitern für die Ausarbeitung der um- fangreichen Unterlagen den Dank aus. Auf Antrag von Stadtrat Peter Sie- berer wurde die Errichtung des Bufett-. gebäudes am Schwarzsee an Zimmer- meister Peter Egger als Bestbieter ver- geben. GR Friedhelm Capellari erin- nerte daran, daß eine Neuberechnung der Müllablagerungsgebühren für Groß- raumbehälter notwendig sei. Auf seinen Antrag erfolgte eine Herabsetzung der Gebühren von 30 auf 25 Schilling (für Großraumbehälter) und von 170 auf 130 Schilling für Container. Es handelt sich hier um Selbstabfahrer. Nepalesischer Botschafter zu Gast in Kitzbühel In der vergangenen Woche weilte der Botschafter des Königreiches Nepal in der Bundesrepublik und in Oesterreich, Exzellenz L. Shreistha, mit seiner char- manten Gattin erstmals in Tirol. Er be- nützte seinen Besuch, der privater Na- tur war, zu einer Besichtigung von Kitz- bühel und seiner Wintersporteinrich- tungen. Stadtgemeinde und Fremden- verkehrsverband ehrten den Gast durch einen Empfang. Den Besuch des Botschafters hatte Jan Boon, einer der bedeutendsten Ken- ner des Himalajaraumes und einer der geachteten Europäer in diesem Gebiet, als Koordinator vorbereitet. Jan Boon hat bekanntlich vor einigen Jahren ei- nen Reiseführer durch Nepal verfaßt und herausgebracht. Für die Gäste aus Nepal war es eine besondere Geste, daß ihnen dieses in Kitzbühel entstandene Werk bei ihrem Besuch übergeben wer- den konnte. Exz. Shreistha und seine Gattin lasen mit Aufmerksamkeit in dem Führer. Nach einem Mittagessen im Schloß- hotel Lebenberg fuhr die kleine Grup- pe bei besten äußeren Bedingungen auf den Hahnenkamm. Botschafter Shrei- stha stammt aus einem typischen Ge- birgsland., in dem der Großglockner nur ein mittelhoher Berg wäre. Mit sichtli- chem Interesse studierte der Botschaf- ter die Gebirgslandschaft der Kitzbühe- 1er Alper. und der Hohen Tauern. Ne Woche Skiwege und Umfahrungen Wenn stark sonnenbeschienene Hän- ge apere Flecken aufzuweisen beginnen, kommt die Zeit für schneesichere Ski- wege und Umfahrungen. Solche sind in größerer Zahl vorhanden, sie werden nach Möglichkeit mit Schnee bis zuletzt versorgt. Die wichtigsten Skiwege: Steilhangumfahrung Melkalm Steilhangumfahrung Jufen mit Di- rektanschluß zum „Schlagl" und zu den Griesalmhängen Engstellenumfahrung bei der Fleck- almabfahrt rechts von der oberen Fleckalm Steilhangumfahrung unterhalb der Talstation des Moosalmliftes auf der Resterhöhe. Schneesichere Abfahrten bis ins Tal Für die Rückkehr sind zu empfehlen: Fleck, Streif-Kampen (Einfahrt in die Kampenabfahrt beim Telefon am Ente des Brückenschusses). Sobald Abfahrten nicht mehr gut benützbar sind, die d:e einzige Verbindung ins Tal darstellen, erfolgt die Talbeförderung mit Skiern kostenlos. Für die Hornbahn 1 gilt diese Regelung durchaus.. und eine erste Talwanderung Nichtskifahrern oder Familien emp- fehlen wir bei günstiger Witterung eine leichte Wanderung von Kitzbühel über Kaps, Stockerdörfl, Bichin. Auffahrt mit der Bichlalm-Sesselbahn bis zur Mittel- station Oberaigen; Abstieg über Stang zur Talstation der Bichlaimbahn. - Durchwegs trockene Wege oder Stra- ßen, günstige Einkehrmöglichkeiten, Rückkehr mit dem Bichlalmbus. Ab- fahrt ab Talstation stündlich bis 17.45 h sowie um 13.15 und 14.15 Uhr. pal weist noch keine Skigebiete auf, ist aber an der Erschließung von Winter- sportplätzen im Himalaja interessiert. Zu diesem Zweck weilte der Botschaf- ter in Kitzbühel. Er besichtigte die Ein- richtungen der Skischule und besonders den Skikindergarten, von dem. seine Gattin entzückt war. Botschafter Shrei- stha und seine Gattin verabschiedeten sich von Kitzbühel mit der Zusage, im nächsten Winter als Skifahrer wieder zu kommen. Feuernotruf Tel. 122 nur für Kitzbühel Rettunci (Rotes Kreuz) Tel. 144 Notruf Gendarmerie Tel. 133
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