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Samstag, 30. März 1974 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 Kitzbu ""hel in der „Neuen Tiroler Zeitung" „Blick in die Steinzeit des Skisports". Geburtstag in Kitz: 50 Jahre „Rote Teufel" Unter diesen Ueb erschriftszeilen brachte die „neue tz" zur „Hahnen- kammwoche" zwei ganzseitige Repor- tagen mit Bildern. „Blick in die Stein- zeit des Skisports" von Hans W i r t e n- b e r g e r (Photos von Werner Nessi-. zius) und „Geburtstag in Kitz: 50 Jah- re rote Teufel" von Walther P r ü 1- 1 e r (Bilder Wolfgang Zoller). Wenden wir uns der Reportage von Wirtenber- ger zu, der den Skisport der Urzeit sowie das Kitzbüheler Heimatmuseum in den Mittelpunkt seines Artikels stellt: „KITZBUEHEL. - Unter den Lokal- museen Tirols ist das Kitzbüheler Hei- matmuseum nicht nur eines der älte- sten, sondern mit seinen drei Stockwer- ken auch eines der umfassendsten. Seit 1934 werden im ehemaligen Getreide- kasten, in dem die Bergknappen ihre Naturalbezüge erhielten, Schaustücke aus Kitzbühels Vergangenheit gezeigt. Aktueller Anlaß für die Gründung des Der Kitzbüheler Fußballklub gibt den Fußballfreunden von Kitzbühel und Umgebung die Freundschafts- und Mei- sterschaftstermine für, das Frühjahr 74 bekannt. Wir legen heuer wieder blaue Jahreseintrittskarten auf. Diese berech- tigen zum Eintritt zu sämtlichen Spie- len 1974 in Kitzbühel. Die Karten wer- den von den Spielern verkauft, 150.- S beträgt der Preis. Wir bitten um ihre freundliche Unterstützung. Im Herbst erreichten die Kampfmann- schaft Platz 1, die Reserve Platz 6 und die Schüler Platz 2. Achtung Jugend! Für die Meister- schaft 1974-75 stellt der KSC eine Ju- gendmannschaft zusammen. Interessier- te Spieler melden sich bei Ferd. Herz oder bei den Trainingsterminen bei E. Kill. Wir danken dem Turnverein Kitzbü- hel, der es uns erstmals ermöglichte, in den Wintermonaten ein Hallentraining durchzuführen. DER SPIELPLAN 30. März: 13 Uhr: Kitzbühel Erste - St. Johann April: Aufbauspiel April: Niederndorf Schüler - Kitzbühel Schüler 14. April: 10.00 Uhr Kitzbühel Sch. - Going Sch. Museums war das Bemühen, die Gra- bungsergebnisse des urgeschichtlichen Bergbaues von der Kelchalm bei Aurach in unmittelbarer Nähe des al- ten Bergbaugebietes auszustellen. Die vor einigen Jahren neu geordnete Berg- bausammlung ist eines der Glanzstücke des Museums. Kitzbühels neuere Ge- schichte wurde wesentlich vom Frem- denverkehr und Wintersport geprägt. Das Museum zeigt daher mit besonde- rem Stolz Bilder des bedeutendsten Malers und ersten Wintersportwerbe- fachmannes Professor Alfons Walde und eine reichhaltige Wintersportsamm- lung. Das Kitzbüheler Skimuseum konkur- renziert keineswegs das ausgesprochene Winterportmuseum in Mürzzuschlag, aber es ist nicht nur für den Lokal- patrioten eine Fundgrube. Dies ist das Verdienst des derzeitigen Museumslei- ters. Dieser hat die Wintersportabtei- lung in wenigen Jahren so ausgebaut, 14.45 Uhr Kitzbühel Res. Stumm Res. 16.30 Uhr Kitzbühel Erste-Breitenbach 21. April: Waidring Sch. - Kitzbühel Sch. Waidring Erste - Kitzbühel Waidring Res. - Kitzbühel Bes. 28. April: 15.15 Uhr Kitzbühel Bes. - Langkampfen 17.00 Uhr Kitzbühel Erste - Langkampf. 5. Mai: Kirchdorf Sch. Kitzbühel Sch. 15.45 Uhr Kitzbühel Bes.- Schlitters Res. 17.30 Uhr Kirchdorf Erste - Kitzbühel 12. Mai: Fieberbrunn Sch. - Kitzb. Sch. 15.45 Uhr Radfeld Res. - Kitzbühel Res. 17.30 Uhr Radfeld Erste - Kitzbühel 19. Mai: Kirchberg Sch. - Kitzbühel Sch. 15.45 Uhr Kitzbühel Res. - Münster Res. 17.30 Uhr Kitzbühel Erste Münster 26. Mai: 10.00 Uhr Kitzbühel Sch. - Ebbs Sch. 15.45 Uhr Stans Res. - Kitzbühel Bes. Unterangerberg Erste - Kitzb. 2. u. 3. Juni (Pfingsten) Freund.-Spiele 9. Juni: 10.00 Uhr Kitzbühel Sch. - Walchsee Sch. Zell a. Ziller Res. - Kitzbühel Res. Brixen Erste - Kitzbühel 1. 16. Juni: 10.00h Kitzbühel Sch. - Kössen Sch. 15.45 Uhr Kitzbühel Res.- Brixlegg Res. 17.30 Uhr Kitzbühel Erste - Söll Erste Erstgenannte Vereine spielen auf eige- nem ige nem Platz! Trainingstermine: Hallentraining: Schüler und Jugend 17-19 Uhr. Reserve und Erste 19-21 h. Sportplatztraining: Reserve und Erste am Dienstag und Freitag, Termin wird bekanntgegeben. KF. daß sich eine kontinuierliche Abfolge vom ersten Skifahrer - Franz Reisch im Jahre 1893 - bis zu Hans Hinter- seer ergibt.Dabei ist Wörgötter keines- wegs ein „brutaler" Sammler. Er hul- digt dem Spruch, daß man vieles er- warten kann. Einer seiner größten Er- folge ist der, daß er die Sportler selbst für die Aufgabe des Museums begei- stert hat. Keiner trennt sich gerne von Poka- len, Siegerstartnumrnern, Abzeichen oder gar seinen Lieblingsskiern. Der Museumsleiter brachte es zustande, daß sie es überhaupt taten. Inzwischen waren Schaustücke be- reits e reits bei Ausstellungen in Wien und Nürnberg, auch bei der Olympiade in Sapparo waren Raritäten zu bewundern und kürzlich im Oesterreich-Haus bei den Skiweltmeisterschaften in St. Mo- ritz. Bald nachdem der Konditor Franz Reisch im März 1893 mit „Schnee- schuhen" auf das Kitzbüheler Horn stapfte und mit einer Stunde Abfahrts- zeit, vorwiegend durch Wald, die erste Richtzeit fixierte, regten sich Winter- sport und Winterfremdenverkehr. Schon 1905 wurden in Kitzbühel die er- sten Tiroler Skimeisterschaften ausge- tragen, zwei Jahre danach die ersten .‚Oesterreichischen". Skier und Bin- dungen aus der „Urzeit" sind neben zahlreichen Fotos der Urbestand der Wintersportabteilung des Museums. Die ältesten Skier sind von 1893, die älte- ste lte ste Bindung wurde schon 1885 gebaut. Die erste reine Metallbindung, eine Ent- wicklung des Wiener Universitätspro- fessors Thirring, ist eine Spende aus Mürzzuschlag und eines der wenigen nicht lokalbezogenen Schaustücke, wenn man davon absieht, daß Prof. Thirring jahrzehntelang in Kitzbühel seinen zweiten Wohnsitz hatte. Ein Rundgang durch die Abteilung vermittelt einen umfassenden Einblick in die gesamte Skigeschichte, die im Stadtbuch mit Recht als ein Teil der Skiweltgeschichte bezeichnet ist. Ein Pluspunkt des Museums ist, daß nicht nur das „weiße Wunderteam" der fünfziger Jahre vorgestellt wird, son- dern die lange Entwicklungsreihe von den ersten Rennläufern herauf. Die Entwicklungsreihe ist beachtlich. Die erste Goldmedaille wurde für die Skimeisterschaft des „Großachentales" im Jahre 1908 vergeben. Die Medaillen- schau vereint friedlich Siegerabzeichen der Oesterreichjschen Sturmscharen und des Reichsführers AA mit denen der ersten Besatzungszeit nach dem Krieg. Neben den 75 Pokalen der Samm- lung sind die Skier wohl das beste Kennzeichen des modischen Wandels und der Entwicklung. Im Jahre 1933 reiste Fritz Huber, der Vater der spä- teren Rennläufer Fritz und Herbert Huber, mit handgemachten Hickory- Vollbauskiern des ersten Kitzbüheler Skierzeugers Hansjörg Schlechter zum
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