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Samstag, 6. April 1974 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 Zentraler Pistenrettungsdienst Großraum Kitzbühel Vereinseigene Telephonleitungen durch Funksäulen ersetzen - Gute Zusam- menarbeit mit allen Institutionen. Der Zentrale Pistenrettungsdienst für den Großraum Kitzbühel wurde für den Winter 1971-72 von den Gemeinden, den Fremdenverkehrsverbänden, Skischulen der Gemeinden Kitzbühel, Reith, Kirch- berg, Aurach, Jochberg und Mittersill und der Bergbahn AG Kitzbühel ge- gründet. Bis zur Bildung eines eigenen Vereins am 15. Dezember 1973 war der Fremdenverkehrsverband Kitzbühel für alle geschäftlichen, personellen und son- stigen Belange federführend. Die Grün- dung des „Vereins Zentraler Pistenret- tungsdienst Kitzbühel" am 15. Dezem- ber 1973 erfolgte durch alle Beteiligten einstimmig. Zum Obmann wurde, wie bereits berichtet, Bürgermeister Her- mann Reisch gewählt; Stellvertreter der Obmann des Fremdenverkehrsverban- des Kirchberg Hans Zwerger. Die ei- gentliche Seele des Vereins ist Einsatz- leiter Gemeinderat Fritz Tschurtschen- thaler. Ihm stehen für die verantwor- tungsvolle Aufgabe 25 geprüfte und hauptamtliche Bergrettungsmänner mit Dienststellenleiter Re'migius Höck zur Seite. Die Dienststelle befindet sich im al- ten Spital. Sie besteht aus einem Büro, zugleich Aufenthaltsraum, und einem Geräteraum. Ein eigenes Haus bzw. eine Station mit entsprechenden Räumen ist für die Zukunft zwingend notwendig. Der Pistenrettungsdienst ist eine zu wichtige Einrichtung; auch gilt es, wert- volle Geräte zu warten und einsatzbe- reit zu halten. Die Dienststelle ist mit einem statio- nären Funkgerät ausgestattet. Funk- geräte für die Einsatzleitung stehen wei- ters zur Verfügung: Pengelstein, Jufen, Steinbergkogel, Ehrenbachhöhe, Fleck- alm, Seidlaim und Resterhöhe. Über das öffentliche Posttelephon sind mit der Einsatzstelle verbunden: Kitz- büheler Horn, Wagstättaim und Bichi- alm. Tragbare Funkgeräte stehen auf der Skiwiese der Skischule Kitzbühel, bei der Talstation Maierl und an Orten, welche fallweise bestimmt werden. Eigene Telephonleitungen führen auf den Giggling, zur Streif, auf die Asten und zur Fleckaim. Diese eigenen Tele- phonleitungen, insgesamt rund zehn Ki- lometer, werden von den Bergrettungs- männern vor Winterbeginn selbst aus- gelegt und im Frühjahr wieder einge- zogen. Diese eigenen Telephonleitungen, die mit aus dem Weltkrieg stammenden Feldfernsprechern ausgestattet sind - die aber immer noch klaglos funktio- nieren sollen in Zukunft durch so- genannte Funksäulen ersetzt werden. - Kostenpunkt erden.- Kostenpunkt ca. 100.000 Schilling. Im Laufe der Zeit sollen jedoch sämtliche vereinseigenen Telephonleitungen abge- baut und durch „Notruf-Funk-Säulen" ersetzt werden, Einsatzleiter Tschurt-. schenthaler hofft, daß dementsprechend der Haushaltsplan eine Aufstockung er- fährt. Für den Winter 1973-74 stehen im Haushaltsplan 1,200.000 Schilling zur Verfügung. 200.000 Schilling werden durch Bergungsgebühren vereinnahmt, den Rest von einer Million tragen die demVerein angehörenden Institutionen. Die Umstellung von Telephon auf Funksäulen (gemeint ist das eigene Te- lephonnetz) liegt auf der Hand. Diese Leitungen verlangen von den Bergret- tungsmännern ungeheuren Einsatz. - Allein für die Telephonleitung vom Giggling mußten im heurigen Winter 28 Such- und Störungstrupps eingesetzt werden, denn immer wieder wird der Draht durch Wind und Schneedruck so- wie o wie durch das Ueberfahren durch Ski- läufer gerissen. Gelobt wird von allen Bergrettungs- männern die Zusammenarbeit mit der Bergbahn AG, dem Freiwilligen Berg- rettungsdienst, dem Roten Kreuz sowie den Berghotels und den Berggasthöfen. In Sonderfällen stehen auch Fahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehren zur Ver- fügung. Unfallstatistik: 71-72 72-73 73-74 Skiwiese (Gansiern, Hinterbräulejten und Pulverturm 21 47 33 Streif (1, II, Asten, Kampen, Seidlaim) 22 58 51 Jufen (Steinbergkogel, Giggling, Sticklberg, Kitz-, moos, Schlagl, Hochbr.) 60 76 51 Pengelstein (Pengel- steinabfahrt, Silberstube, Kälberwalcf Pengelstein- Süd, Brunnaim und Schwarzkogel) 54 99 53 Ehrenbachhöhe (Maierl III. Fleckairn, FleckhocF schlepper, Ehrenbach- graben, Walde-Lift) 70 142 106 Maier! (II, 1, Oxaim, Ob- wiesen, Krien, Gaisbg.) 42 87 61 Horn (Raintal, Hagstein, Hof erschneid, Zwicknagl- Brunnhof, Trattaim, Lärchenhang) 80 72 85 Bich!a!m (Stuckkoge1, Oberaigen, Mittelstation, Gaisberg, Hochetz, Bauern-Sticklberg) 16 33 38 Jochberg (Wurzhöhe, Wagstätt 1, II, Haus- aus leiten, leiten,Skiwiese) 19 40 38 Resterhöhe (Moosalm, Hangalm, Skiwiese, Resterhöhe u. -Kogel) 19 43 96 Gesamtbergungen 403 697 612 (Die Statistik für 1973-74 wurde mit dem 27. März abgeschlossen!) - Generalversammlung. Am Sams- tag, 7. April 1974 findet im Vereinsheim (alte Schule) die Generalversammlung des 1. Tiroler Trachtenvereins Land- sturmgruppe 1809 Kitzbühel statt. Be- ginn e ginn 20 Uhr! Um vollzähliges Erschei- nen der Mitglieder wird ersucht. Zum Inkasso der Mitgliedsbeiträge ist das Mitgliedsbuch mitzunehmen. Die neu aufzunehmenden Mitglieder werden er- sucht, persönlich zu erscheinen. Zar und Zimmermann Am Samstag, 6. April findet im Tiro- ler Landestheater eine Sondervorstel- lung für die Mitglieder des OeGB statt. Beginn 19.30 Uhr. Aufgeführt wird die komische Oper „Zar und Zimmermann" in drei Akten von Albert Lortzing. Er- mäßigte Preise von 10.— (Kat. VII) bis 60.— Schilling (Kat. 1). Kartenvorver- kauf ab Montag, 25. März, täglich, au- ßer Samstag, im Bezirkssekretariat des OeGB, Kitzbühel, Gerbergasse, Telefon 26 25 (0 53 56). Kirchberg Die Viertellade Brandseit Die heutigen Gemeinden des Brixen- tales sind erst 1812 durch Zusammen- legung der alten Viertelgemeinden ent- standen. Kirchberg, Brixen, Westen- dorf und Hopfgarten aus je vier, Itter aus einer Viertelgemeinde der alten Gerichtsgemeinde Hopfgarten, die ur- sprünglich Werchat und später Viertel hießen und eigentlich Steuergemein- den waren. Den Viertelleuten (Vierteiler oder Voertlaufsager) Oblag das Aufsagen zum Werchat (Robot), zum Ausziehen des Aufgebotes des zehnten Mannes (Landwehr), der Landesschützen (20 bis 40 Jahre) und des Landsturms (40 bis 60 Jahre), Beistand- und Zeugen- schaften bei Verträgen, die aber ge- wöhnlich nicht in der Kanzlei des Land- richters in Hopfgarten, sondern vom Landrichter in einem Wirtshaus in den Pfarrorten vorgenommen wurden und viele andere Dienstleistungen. In Kirchberg wurden die Viertlauf- sager nicht 1812, sondern erst 1852 mit Gemeinderatsbeschluß vom 14. Jänner unter dem Gemeindevorstand Johann Aschaber und den den Gemeinderäten Josef Kurz und Anton Scherzer abge- schafft. bge schafft. Viertelaufsager des Viertels Brand- seit waren 1812 Michi Krimbacher, Staudach und 1852 Josef Holzastner, Vorderwetzing. Neben den Viertelladen der vier Viertel gab es in Kirchberg noch die Bruderlade der Bergknappen. Anton Flecksberger Feuernotruf Tel. 122 nur für Kit7hiihel Notruf Gendarmerie Tel. 133 Rettuna (Rotes Kreuz) Tel. 144
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