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Seite 6 Kilzbüheler Anetgcr Samstag, 6. April 1974 Dominikus Seidl (P. Pirmin OSB), als • Gastwirtssohn am 20. Mai 1725 in Kitz- bühel geboren, legt im Kloster Fiecht gge am 24. November 1743 Profeß ab und hi1[ in Kitzbühel am 14. Oktober 1749 • - Primiz. Vom 8. März 1772 bis zu seinem 21 Tod am 12. Jänner 1789 Abt des Stiftes • . • Fiecht. In der von P. Norbert Würstl, Prämonstratenser zu Wilten, gehaltenen - und gedruckten Trauerrede heiIt es: - 1200 J a : re : Dieser Prälat war ein sehr guter, be-. scheidener und beliebter Mann. Er ließ a z S . urger om den Kirchturm aufführen und den Bet-. chor mit sehenswerten Passionsdrstel-. - lungen zieren, auch versah er die Kir- - -• che mit kostbaren Ornamenten und Schnitzwerken. Das Stift zählte unter Jubilaumsausstellung ihm bereits 28 Religionen, die in brü.- auch mit Werken aus derlicher Eintracht dem gemeinsamen . Ziel zustreben. (Aus „Kitzbüheler Seel- dem Tiroler Anteil sorgegeschichte" von Dr. Johannes Neu- harcit im 4. Band des Kitzbüheler Stadt- buches.) Totenmaske des Abtes Die Familie Seidl wohnte in Ktzbü- Pirmin (1725-1789) - ein hei im Hause Vorderstadt 9. Darüber geborener Kitzbüheler siehe Dr. Johanna Felmayer „Die pro- : fane Baugeschichte der Stadt Kitzbühel" im 3. Band des Kitzbüheler Stadtbuchs. Die Feiern zum Domjubiläum werden am 5. April 1974 mit der Eröffnung des Dommuseums eingeleitet. Der Besuch dieses neuen Museums wird allen emp- fohlen. In diesem Museum befindet sich auch die Totenmaske (Bild) des in Kitz- bühel 1725 geborenen Gastwirtssohnes Dominikus Seidl, ein Werk des berühm- ten Barockbildhauers Franz Xaver Nißl aus Fügen, der sich selbst (rechts un- ten) in dem kleinen Medaillon in Bis. Stadtbuch Kitzbühel. Schriftleitung Edu- ard W i d m o s e r. Eigenverlac der Stadtgemeinde Kitzbühel. Kitzeühel. Band 1: Raum und Mensch. 1967. :303 Seiten. - Band 2: Vorgeschichte und Bergbau. 1968. 238 Seiten. - Band 3: Baugeschichte, Kunstgeschichte, Thea-. tergeschichte, Schlösser. 1970. 571 Sei- ten. - Band 4: Von der Vergangenheit zur Gegenwart. 1971. 806 Seiten. - Alle Bände illustriert, mit Plänen, Tabellen, Karten etc. Wie schon aus der Titelangabe zu ersehen ist, handelt es sich bei desem Stadtbuch nicht nur um eines der gerade in Tirol sehr verbreiteten Heimatbücier im landläufigen Sinn, sondern um ein die- sen Rahmen sprengendes, ausgesprocie- nes Monumentalwerk, zu dessen Hers:el- lung und Finanzierung sich wohl nur we- nige Gemeindevertretungen entschießen könnten, sei es, daß die Ausführung i-ire finanziellen Möglichkeiten übersteigt, sei es aber auch, daß sie andere, spektaku- läreren und aktuellen Bedürfnissen die- nende Anlagen einer geistesgescl-ichtli- quit-Porzellan dargestellt hat. Das her- vorrEgende l{unstwerk, das sich im Be- sitz der Erzabtei St Peter in Salzburg befindet, schmückt als Leihgabe das neuc Dcmmiseum der Erzdiözese Srlz- bur.. Uebe. Dominikus Se--dl schrieb Jr. Johaflnes Neuhardt in 4 Band des Kitz- büheler Stadtbuches unter dem Kapitel ‚Ki:büheler Seeisc rgegesch:chte" fol- gendes: che- DDkumentation zu ihrer Geschicite und Kultur jr diesem Linfang und jr die- ser Aurrachung vo-ziehen vürdei. Es ehrt d e Kitzbüheler Stadtväler, da3 sie die 71C0-Jahrfeier der Sta dte:h ebunc (127-191) nicht zr Realsierung si- ehe- auch dort vohadene-r ak:ue ler korrimunaler Vorhaben benützten, SDI- dern s eh enschlossen, ein alle Eeeiche der wechselvollen Geschichte umfassen- des Prachtwerk als Jubiläutrsgabe her- ausz.bringen und damit zugleic-i eir Denkn-aF zu setzen, das von dei ater der ergangenen Generatioren kündet und cen kommenden Geschlech:ern die Richtuig in die Zukunft weisen SDI'. Die- se JL'bHäumsgabe wird sich „daue-nde. als Erz" erweisen. Für d e Veirklichunc dieses Vorhabens stand der Stadtverwal- tung allerdings ein Regisseur zur Verti- gun:, der außer der Begeisterung lür die Geschichte seiner Heimatstadt die fach- liche und wissenschaftliche Qualifikation für die Durchführung dieses anspruchs- voller _.nternehmens mitbrachte. Der Schriftleitung des KilzDühelers Edua-d i d n o $ e r ist ohne Zweifel die Ko- Die Besitzer: 1560 Wolfgang Ochsenwaider 1596 Georg Tanner, der auch 1618 mit dem Mitbesitzer HannE3 Viechter genannt wird 1627 Hannß Hueber 1634 dessen Erben 1636 Hannß Huetter 1638 bis ca. 1785 war das Haus im Besitz der Wirtsfamilie Seidl: Laut einer beim Brand 1959 ordination der von mehr als 20 namhaf- ten Wissenschaftlern verfaßten Beiträge als auch die durch die Verlagsanstalt Ty- rolia hergestellte bild- und drucktech- nisch gleichermaßen bestechende Aus- stattung zu danken. In vier umfangrei- chen, mit Tabellen, Uebersichts:afe!ri, ein- und mehrfarbigen Abbildungen ver- schwenderisch ausgestatteten B-inden werden nicht nur die 700 Jahre der Stadt- geschichte, sondern darüber hinaus auch die Vor- und Frühgeschichte dieses Rau- mes verlebendigt und zum Zeugnis einer 3000jährigen Vergangenheit. Im ersten, unter die Devise „Raum und Mensch" gestellten Band wird gleichsam die Morphologie dieses alten historischen Siedlungsbodens dargeboten. Georg M utschlechnerbehandeltdie Geo- logie, Franz F 1 r i das Wetter und Klima, Helmut G a m s die Flora und Dieter A s s m a n die Kulturlandschaft, in die die Bevölkerung in ihrer historischen Ein- maligkeit gestaltend hineingeslel t ist. Die soziale Struktur der Bevölkerung zeigt Inge R o h n an Hand von umfang- reichen Statistiken und Diagrammen auf. Die Einwohnerschaft dieser Kulturland- schaft im Verhältnis zu ihrer Zahl, Vertei- lung und Gliederung im Laufe der Jahr- hunderte, die Wirtschaft und Betriebsfor- Eine „Jubiläumsgabe - dauernder als Erz" Rezension aus „Mitteilungen des isterre!chischen Staatsarchivs", 26. Band, 1973
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