Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Samstag, 13. April 1974 Kitzbüheler Anzeiger Seife 3 Zur letzten Stammgästehrung der Wintersaison 1973-74 hatte sich in der Halle des Hotels Goldener Greif ein ganz kleiner Kreis eingefunden, der den Charakter eines Familientreffens hatte. Nebst den Stammgästen aus Wien wa- ren Frau Mayr (Haus Monika) als Gast- geberin und Direktor Dr. Josef Ziepl sowie Frl. Lotte Strobl vom Fremden- verehrsverb and anwesend. Selbstver- ständlich auch Foto Korn als Bildbericht- erstatter. Eirektor Ziepl begrüßte die langjähri- gen Gäste aus Wien namens des Frem- denverkehrsverbandes der Stadt Kitz- bühel herzlich und verwies in seiner Ansprache auf die Bedeutung der vie- len Stammgäste für das Sport- und Er- holungsstädtchen, dessen Entwicklung engstens mit ihnen verbunden ist. Sie sind das Rückgrat, der Stamm der Gä- ste, die aus aller Welt Jahr aus Jahr Gold: Friederike Strunk Oesterr. Hermann Gibus Oesterr. Bei der am 24. März 1974 in Wörgl, Gasthof Aufinger, abgehaltenen Jahres- hauptversammlung des Tiroler Ranggler- verbandes ging es äußerst lebhaft zu und viele interessante Probleme wurden auf- geworfen und auch unverzüglich aus der Welt geschafft. Zu unserem Bericht in der vorigen Ausgabe ergänzen wir: In seinem Jahresbericht dankte Lan- desobmann Hans H a u s e r insbesondere dem Landesspo rtreferenten Landesrat Dr. Karl E r 1 a c h e r, weiters Landesrat Dipl-ing. Dr. Ludwig P a r t 1 und dem Landtagsvizepräsidenten Adolf T r o p p - m a r für die gewährte Unterstützung. Landesrat Dr. Erlacher überreichte erst- mals in der Geschichte des Tiroler Rangglerverbandes dem Tiroler Rangg lermeister Hans H a u t z (Eilmau) das Sportehrenzeichen des Landes Tirol, und zwar gegen den Willen des Landessport- rates und der Ringerverbände aus dem ASKOe. Diese Stellen halten anschei- nenc das Ranggin als nicht ebenbürtig. Das Ranggln ist zweifellos ungleich le- bendiger wie das sogenannte „griechisch- römisch-Ringen, das in WIrklichkeit we- der griechisch noch römisch, sondern so- zusagen ‚neufranzösisch" und etwa 150 Jahre alt ist. Der Rangglersport wird in Tirol und in anderen Alpenländern je- ein zu uns kommen. Sie sind auch die überzeugendsten Werber, die von keiner Werbebemühung übertroffen werden kann. Das beste Zeugnis: für einen Fe- rienort ist eine große Anzahl von treuen Gästen. Kitzbühel hat viele Anhänger, die auf allen Kontinenten der Welt zu Hause sind. Erfreulich viele Stammgäste stellt auch Oesterreich und insbesondere Wien. Kitzbühel ist, obwohl pro Saison 35 Nationen registriert werden, ein ech- ter Oesterreicherort und darüber darf man stolz sein. Daher ist es ganz: beson- ders nett, daß die letzte Ehrung der Wintersaison mit der Auszeichnung von zwei Wiener Stammgästen abgeschlos- sen werden kann. Dr. Ziepl und l?rl. Strobl gratulierten den Geehrten. Die Feier schloß mit einem gemütlichen Beisammensein. Folgende Damen und Herren wurden geehrt: 38 Haus Monika, Aschbachweg 38 Haus: Monika, Aschbachweg doch schon seit urdenklichen Zeiten be- trieben. In Anerkennung für ihre Leistungen für den Tiroler Rangglerverband wurden der Obmann Hans H a u s e r und sein Stell- vertreter Ing. Josef S p e c k b a c h e r vom Landeshauptmann mit dem Landes- sportehrenzeichen ausgezeichnet. Vom Landesverband erhielten das Lei- stungsabzeichen in Gold, Silber bzw. Bronze die Punktesieger in den einzel- nen Klassen: Allgemeine Klasse: 1. Hans Ellinger, Breitenbach; 2. Franz Steiner, Matrei; 3. Alois Geißler, Schwaz. Jugendklasse, 16 bis 18 Jahre: 1. Martin Pfister, Uderns; 2. Alois Eberharter, Hart; 3. Peter Steiner, Matrei. Jugendklasse, 14 bis 16 Jahre: 1. Franz Berger, Matrei; 2. Heinz Fankhauser, Thiersee; 3. Josef Höllwarth, Fügen. Schülerklasse, 12 bis 14 Jahre: 1. Gün- ther Aschaber, Westendorf; 2. Manfred Aschaber, Westendorf; 3. Helmut Eberharter, Ried. Schülerklasse, 10 bis 12 Jahre: 1. Erich Kofler, Fügen; 2. Hans Ortner, Kapfing; 3. Herbert Pirc h er, Westend o rf. Bei der Schiedsrichterkonferenz, die am Vormittag unter der Leitung von Lan- desobmann Hans Hauser abgehalten wurde, konnten folgende Reglement- änderungen beschlossen werden. An dieser Besprechung nahmen nicht weni- ger als 30 Schiedsrichter teil. Zum Ob- mann der Schiedsrichter wurde Sepp Koller bestellt. Die Jahreshauptversamm- lung erteilte zu allen Beschlüssen ihre Zustimmung. Damenklassen werden bei Verbands- veranstaltungen nicht zugelassen. Das Ranggln ist ein harter Kampfsport und kein Spaß! Schüler- und Jugendranggler haben eine halbe Stunde vor Beginn der Ver- anstaltung zum Einschreiben zu erschei- nen. Jugendranggler dürfen nicht mehr in der III. Klasse ranggeln, es sei denn, ein Jugendlicher schreibt sich vom Anfang an in diese Klasse ein. Die Rangglerkleidung ist nach Kör- permaßen zu tragen (vor allem keine zu weiten Pfoaden oder Hosen). Bei Nichtangriff (Herumdrücken) er- folgt Verwarnung und in der Folge der Ausschluß. Bei einem „Nachranggln" werden in Zukunft vom Kampfgericht keine Zeiten mehr bekanntgegeben. Damit soll ver- hindert werden, daß ein Ranggler, der mit der kürzeren Kampfzeit antritt, in die Defensive geht. Selbstverständlich wird bei allein Kämpfen die Rangglerzeit ange- sagt; jedoch nicht ein zweitesmal. Dehnbare Gürtel sind nicht zugelas- sen. Der Rangglerkreis soll einen Meter vor der Bankreihe durch einen Säge- spänering kenntlich gemacht werden. Jeweils im 1. Durchgang werden die Ranggler länderweise getrennt, d. h. aus- gelost werden z. B. ein Salzburger mit enem Tiroler und nicht ein Tiroler mit einem Tiroler. Beim Folgeranggln gilt dies nur bei den ersten Sechs. Das „Hemd-über-den-Kopf-ziehen' während eines Wurfes gilt nicht mehr! Zwingend ist, daß bei jedem Kampf ein Schiedsrichter und zwei Seitenrich- ter eingeteilt sind. Wenn ein Ranggler hintereinander drei Siege macht, muß er automatisch in die nächsthöhere Klasse aufsteigen; dies gilt auch bei fünf Siegen, die nicht hin- tereinander errungen wurden. Ausnah- men werden gesetzt, falls der Ranggler augenscheinlich körperlich klar unterle- gen ist. Für Landes- und Staatsmeister- schaften und bei sonstigen Titelkämpfen dürfen nur Ranggler der Klassen 1 und II eingeschrieben werden. Alle Tiroler Ranggler müssen mit der „EZB-Pfoad" antreten. Die „Pfoa- den" liefert der Sponsor des Tiroler Rangglerverbandes Hans Kinigader von der „Ersten Zillertaler-Bäckerei". Für die Verteilung der „Pfoaden" ist Chef- schiedsrichter Sepp Wurm verantwort- lich. JM! GÄZ UE E O1I IU NO III1 KßT7ZIW1i1IEI Fremdenverkehrsverband Kitzbühel ift 13. Stammgäste-Ehrung am 5. April 1974 im Hotel „Goldener Greif" Zwei Goldene bei letzter Ehrung der Saison Ranggler auf Ringer nicht gut zu sprechen Landessportreferent trotzt Landessportrat - Erstmals Ehrenzeichen für Landesmeister - Rangglertermine Salzburg - Tirol 1974 - „Weiberleut- ranggln" vom Landesverband abgelehnt
< Page 2 | Page 4 >
< Page 2 | Page 4 >