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Samstag, 27. April 1974 Kitzbüheler Anzeiger Seite 3 Pinzgauer Rinderzüchter jubilieren 50 Jahre Viehzuchtvereine Aurach, Jochberg und Kitzbühel - Jubiläums- Gebietsrinderschau in Aurach wurde von allen Fraktionsführern ver- neint. Es folgte die Wahl das Bürgermei- sters, der Vizebürgermeister und der Stadträte. Aufgrund der Mandatszahl hatte die OeVP das alleinige Vor- schlagsrecht für den Bürgermeister und die beiden Vizebürgermeister. Die Vor- schläge wurden wiederum von Fried- heim Capellari eingebracht. Die Wahlen erfolgten mittels Stimm- zettel. Zum Bürgermeister wurde LA. Hans B r e t t a u e r mit 14 Jastimmen gegen 3 leere Stimmzettel gewählt. Zum 1. Vizebürgermeister Dipl.-Vw. Michael von Horn mit 15 Jastimmen (2 leer) und zum 2. Vizebürgermeister Georg B e r- g e r mit 17 Jastimmen (einstimmig). Das Vorschlagsrecht für den 1. Stadt- rat stand der SPOe zu. Franz F e y r- s i n g e r machte Alfred G e b e t s b e r- g er namhaft. Seine Wahl erfolgte mit 15 Jastimmen (2 leer). Stadtrat Gerhard R e s c h (FPOe), vorgeschlagen von Dr. Otto Wendting, gewänit mit 16 Jastimmen (1 Teer). Stadtrat Jakob L a c k n e r (OeVP) mit ebenfalls 16 Jastimmen. Nach diesem Wahlakt trat lt. Gesetz der Altersvorsitzende zurück und der neugewählte Bürgermeister Hans Bret- tauer übernahm den Vorsitz. Er rief die gewählten Mandatare auf, das Gelöbnis, den Gemeindeeid, abzulegen. - Dieser Aufforderung kamen alle Gemeinde- räte nach, bis auf Toni Kahlbacher, der das Gelöbnis verweigerte. Bürgermeister LA Hans B r e t t a u e r hielt eine kurze Antrittsrede und be- dankte sich bei seinen Kollegen für das bewiesene Vertrauen. Er gab das Versprechen ab, ein loyaler Bürgermei- ster sein zu wollen. Er dankte dem bis- herigen Bgm. Hermann Reisch im Namen der Stadt Kitzbühel, der durch 18 Jahre im Gemeinderat tätig war, drei Jahre als Vizebürgermeister und 15 Jahre als Bürgermeister. Weiters dank- te Bügermeister Brettauer allen ausge- schiedenen Gemeinderäten. Es sind die Vizebürgermeister Gebhart H ä r t i n g, der 12 Jahre im Gemeinderat tätig war und davon zehneinhalb Jahre als Vi- zebürgermeister, Stadtrat Peter Sie - b ie- b e r e r, der durch 31 Jahre als Rats- herr, Vizebürgermeister und Stadtrat der Gemeinde diente, Stadtrat Walter H i r n s b e r g e r, Bürgermeister von 1946 bis 1950 und Stadtrat von 1956 bis 1974, Stadtrat Josef Foidl, der 18 Jahre im Gemeinderat wirkte, da- von 6 Jahre als Stadtrat, Gemeinderat Oek.-Rat Josef Oberhauser (18 Jahre), Gemeinderat Hans . M e s s e n-• 1 e c h n e r (10 Jahre) und den Gemein- deräten Josef L i n d e b n e r, Fritz Tschurtschenthaler und Bla- SiUS Salvenmoser (je 6 Jahre). Für die Gemeindearbeit der Zukunft stellte der Bürgermeister die Hebung des Fremdenverkehrs und der Wirt- Am Samstag, 27. April 1974 feiern die Pinzg auer Rinderzuchtvereine von Au- rach, Jochberg und Kitzbühel ihr 50- jähriges Bestehen. Sie tun es, indem sie 50 Jahre Züchterarbeit, in Form einer Gebietsschau beim Hallerwirt in Au- rach, darstellen. Im Gründungsjahr 1924 mag wohl auch die Zeit für die Landwirtschaft, ähnlich der heutigen, nicht sehr leicht gewesen sein. Trotzdem aber haben sich tüchtige Bauern gefunden, um die Rin- derzucht organisiert zu betreiben. Diese weitsichtigen Männer schafften die Vor- aussetzung für eine erfolgreiche Verbes- serung der Rinderbestände in ihren Ge- Foto: Zuchtbuchführer Anton Krepper, Aurach, Bergheimat BruneIe, Besitzer Johann Hechenberger, Kelimoos, Jochberg schaft an die erste Stelle. Beide garan- tieren die Vollbeschäftigung. Zum Ka- pitel „Umfahrungsstraße" befreite er die Oeffentlichkeit vor einem Alp- traum. Weder diese noch jene Variante könne befriedigen, da alle bisher ge- planten e planten umweltfeindlich sind. Kitzbü-. hel kann nur ein langer Tunnel von einer Misere befreien. An die 2. Stelle stellte er den sozialen Wohnungsbau und die Unterbindung von unerwünsch- ten Zweitwohnungen. Großes Augen- merk wird den Schulen und Kindergär- ten zuzuwenden sein. Der Bau der Bun- deshandels-schule und der Bundeshan- delsakademie wurde bereits vom bis- herigen Gemeinderat beschlossen, wo- bei die Finanzierung im Leasing-ver- fahren erfolgen wird. Die entsprechen- den Verträge mit dem Bund harren ih- rer Verwirklichung. Als „heißes Eisen" bezeichnete Bür- germeister Brettauer die Raumplanung. Die neue Raumordnung dürfe die Frei- heit des Menschen und die Würdigung der Person nicht beeinträchtigen. Stadtrat Alfred Gebetsberger (SPOe) beglückwünschte den Bürger- meister zu seiner Wahl und gab eben- falls das Versprechen der loyalen Zu- sammenarbeit ab. meinden. Heute finden wir in den drei Vereinen 57 Betriebe, die dem Rinder- zuchtverb and Maishofen angeschlossen sind. Dort finden auch die Absatzver- anstaltungen statt, bei denen die Rinder aus dem Tiroler Zuchtgebiet immer gu- ten Anklang finden. 7 Stiere und 117 Kühe und Kalbinnen werden bei dieser Jubiläumsschau ge- zeigt. Sie bringen den Beweis, daß Rin- der aus diesem Gebiet, trotz Ungunst der Lage der Betriebe und der rauhen klimatischen Verhältnisse, sich gut mit solchen aus besseren Gebieten messen können. Diese Ausstellung verspricht ein gro- ßes Züchterfest zu werden. - Lange schon wurden Vorbereitungen getroffen und maßgebliche Leute aus der Tier- zucht und aus dem öffentlichen Leben haben ihre Teilnahme zugesagt. Die jubilierenden Vereine verdienen Beachtung ihrer Züchterarbeit und des- halb ist die gesamte Bevölkerung zum Besuch dieser Jubiläumsschau herzlich eingeladen. Ing. Hanns Filzer Das Programm: 8-9 Uhr Auftrieb der Ausstellungstiere zum Hallerwirtsfeld in Aurach. 9-12 Uhr Preisrichten 13 Uhr Vorführung der Tiere im Ring und Schaubesprechung durch Tier- zuchtdirektor Dipl.-Ing. Stöck, Ibk. 20 Uhr Züchtertreffen beim Brander- bauern in Aurach mit gemütlichem Ausklang. Gemeinderat LAbg. Dr. Otto W e n d- 1 i n g wies darauf hin, daß seine Partei, die FPOe, unter ihren Wert geschlagen wurde. „Wir nehmen aber den Erfolg der OeVP kritiklos zur Kenntnis, ein Erfolg, wie er noch nie zu verzeichnen war, und sind zur weiteren Mitarbeit auf der Ebene einer konstruktiven Op- position bereit!" Bürgermeister Hermann R e i s c h be- dankte sich für die Anerkennung seiner Arbeit und jener, die mit ihm aus dem Gemeinderat ausscheiden. Er ersuchte den gesamten Gemeinderat, seine Pflicht zu erfüllen und wünschte allen für die kommende Gemeindearbeit viel Glück und Erfolg. Er richtete an alle den Ap- pell, keine Parteipolitik zu betreiben und nur Kitzbühel im Auge zu haben. Im Namen der Bediensteten beglück- wünschte Stadtamtsdirektor Dr. Fried- rich P s c h i c k den neuen Gemeinderat und gab ebenfalls die Erklärung der verantwortungsbewußten Mitarbeit ab. Im Anschluß an die konstitJierende Sitzung brachte die Stadtrnusik dem neugewählten Bürgermeister vor -dem Rathaus ein Ständchen. Dabei wurde auch der Lieblingsmarsch des Bürger- meisters, der Gebirgsschützenmarsch von Janschitz, aufgeführt.
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