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Seite 6 - Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 4, Mai 1974 Einladung nach Salzburg zur Teilnahme am ersten Eisenbahner-Musiktreffen an. Da für die Organisation mehrere Tele- phongespräche zu führen waren, erhiel- ten wir auch davon Kenntnis, daß in Salzburg 35 feldgraue Blusen und eben- soviele Kappen als abgelegte Uniform- stücke für 4 Schilling pro Stück zu ha- ben waren. Wir haben diese Uniform- stücke gekauft und selbst bezahlt. So erschienen wir beim ersten Eisen- bahner-Musikertreffen im Juli 1924 in Salzburg schon in einer eigenen Uni- form. Die Geldumwechslung: 1000 Kronen ist 1 Groschen - hat im Mai 1924 statt- gefunden. Die Wirtschaft blühte wieder auf, was auch für die Musik günstig war. Die Bläser wurden immer mehr, die Tischlerwerkstätte am Bahnhof zu klein und daher übersiedelten wir in den zentral gelegenen Gasthof „Batzen- häusl" (heute Chizzo) in das Extra- zimmer. Der damalige Wirt Josef An- tretter war ja unser Tambourmajor. Da aber auch ein Gasthof für Musik- proben auch nicht der richtige Platz war, erhielten wir durch unser aus- übendes Mitglied Karl Koller von der Gemeinde die Bewilligung, zuerst im Keller, später im Warteraum, des alten Warmbades proben zu dürfen (42 Blä- ser). Dann kamen die dreißiger Jahre, die Arbeit wurde weniger, gar manch guter Bläser mußte Kitzbühel verlassen, ein- mal sogar e 1 f auf einen Schlag, da eine Fabrik modernisiert wurde. Auch sonst waren wir vom Pech verfolgt. Kapell- meister Schmalnauer erkrankte und da mußten immer Vertreter aus Innsbruck oder Bischofshofen herangezogen wer- den, was die Musikkapelle arg strapa- zierte. Die Streckenleitung Kitzbühel wurde aufgelöst und Kapellmeister Schmalnauer nach St. Johann versetzt. Da übernahm der erste Flügelhornist - 1 ion und weitere Inventarisierung des Archives, seit dem 16. Jahrhundert un- ter dem Namen Oberösterreichische Schatz- und Hofregistratur. Das Ar- chiv blieb dann weiter für die ober- österreichische Ländergruppe, seit der Regierung Maria Theresias für die Län- der Tirol und Vorarlberg zuständig, seit 1763 k. k. Gubernialarchiv. Damals wur- den ausgiebige Auslieferungen von wichtigen Urkunden an das Haus-, Hof- und Staatsarchiv in Wien sowie von Ak- ten an das Archiv der vorderösterrei- chischen Regierung angeordnet. Diese setzten sich infolge der territorialen Aenderungen in der Epoche Napoleons an die Staaten Baden-Württemberg und Bayern fort. Der Verlust Südtirols und die Schaffung einer selbständigen Ver- waltung für Vorarlberg hatten zur Fol- ge, daß die in diesen Gebieten entstan- denen Archive, insbesondere jene der Hochstifter Brixen und Trient, die 1803 nach Innsbruck gebracht worden waren, nach dem Provenienzprinzip abgegeben Peter Kofler nach einem „Schnellsiede- kurs" die Kapelimeisterstelle und An- ton Egger wurde sein Stellvertreter. Die Zeit wurde immer kritischer. - Nach dem März 1938 wurde in Kitz- bühel eine dritte Kapelle gegründet, welche versuchte, von uns Bläser abzu- werben, mit der Begründung „wir wür- den sowieso bald aufgelöst!" Und so kam das Jahr 1939. Am 27. März tagten die Vorstände und am 1. April fand beim Harisch die gemeinsame General- versammlung statt, auf welcher die Ver- schmelzung mit der Stadtmusik be- schlossen wurde. Dazu berichteten die .‚Kitzbüheler Nachrichten" vom 8. April 1939 u. a.: „In einer entscheidenden Sitzung am Mittwoch, 27. März 1939, bei der die Ausschüsse b e i d e r Musikkapellen, so- dann Kreisleiter Hanak, Kreispresse- amtsleiter Landrat Dr. Wersin, Bürger- meister Erwin Müller, Stadtmusikob- mann Peter Sieberer und Stadtkapell- meister Andreas Kraus anwesend wa- ren, wurde nach eingehender Erörte- rung der zu bereinigenden Fragen die Eingliederung der Reichsbahnkapelle in die Stadtmusik beschlossen. Die gemeinsame Versammlung eröff- nete am 1. April beim „Harisch" Reichs- bahnsekretär Franz Neubauer als Ob- mann der Reichsbahnkapelle. Die Neuwahlen des Ausschusses fanden un- ter dem Vorsitz des bereits bei der Vor- standssitzung ernannten neuen Obman- nes Stationsvorstand Schwaill statt. Ge- wählt wurden: Obmann Ernst Schwaill, Stellvertre- ter: Franz Neubacher, Schriftführer und Zeugwart: Fritz Schweinester, Kassier: Carl Planer, Archivar: Hans Höck, Bei- sitzer: Kassian Lechthaler, Toni Sailer. Kreiskapellmeister Andreas Kraus Am Dienstag, 11. April 1939 fand die erste gemeinsame Probe statt. werden mußten. Seit 1849 k. k. Statthal- tereiarchiv für Tirol und Vorarlberg. Ab 1898 wurden die Registraturen der un- teren politischen. Finanz- und Gerichts- behörden von Tirol übernommen und das Archiv dadurch zu einem Staats- archiv ausgestaltet; seit 1919 Landes- regierungsarchiv für Tirol, 1938 bis 1945 Reichsgauarchiv für Tirol und Vor- arlberg, seit 1945 Landesregierungs- archiv für Tirol, seit 1972 „Tiroler Lan- desarchiv". Es umfaßt: Archive und Registratu- ren der Landesfürsten und der ITof- od. Zentralbehörden der gesamten ober- österreichischen und vorderösterreichi- schen Lande vom 13. bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts. Das Schriftgut der obersten staatlichen oder Provinzial- behörden für die österreichische Pro- vinz Tirol mit Vorarlberg von 1752 bzw. 1782 bis 1918 und der Tiroler Lan- desregierung von 1919 bis heute. Die Akten und Bestände der Bezirks- behörden der staatlichen Verwaltung Von der ehemaligen Eisenbahner- musikkapelle, die 1938 zur Reichsbahn- Musikkapelle umbenannt wurde, ist heute noch Josef Obermoser vulgo Fe- lix-Seppei in den Reihen der Stadt- musik. BTV: eine erfolgreiche Bilanz 1973 Mit Filialen in Kitzbühel und St. Johann Eine überdurchschnittliche Ausweitung bei den Einlagen und die aus den ge- 'amtw rtschaftlichen Stabilitätsbcmü- ‚T hungen gebotene Zurück- haltung im Kreditgeschäft kennzeichnen die Bilanz 1973 L der Bank für Tirol und Vor- arlberg AG., welche in der Hauptversammlung am 24. April vor- gelegt wurde. Auf 117 Mrd. Schilling erhöhten sich die Gesamtumsätze der BTV und stiegen damit um 21 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Bilanzsumme wuchs von .3478 Mio auf 4074 Mio Schilling. Wie fest das Vertrauen der Sparer zu dem heimischen Bankinstitut ist, zeigt die Entwicklung der Einlagen: Allein die Spareinlagen nahmen um :8,9 Prozent auf 1216 Millionen Schil- ling zu. Im österreich. Durchschnitt lag die Spareinlagensteigerung bei 17,1 Pro- zent. Sie wurde deutlich überschritten. Zusammen mit den 3-Banken-Anlei- hen und BTV-Kassenobligationen wur- den der Bank 1635 Mio Schilling län- gerfristige Ersteinlagen anvertraut. Durch gezielte Beratung bemühte sich die BTV, vor allem die höher verzins- liehen Sparformen einer immer größe- ren Kundenschicht zu erschließen: Der Erfolg dieser Kundeninformation zeigte sich in der einer Zunahme der 10pro- (Landgerichte. Kreisämter, Bezirksämter, Bezirkshauptmannschaften) vom 16. Jdt bis heute. Die Archive der Gerichte Tirols vom 16. Jahrhundert bis heute. Die Registraturen der Finanzbehör- den, der Finanzprokuratur, der Steuer- ämter, der Haller Sahne, der Berg-und Salinendirektion, der Berggerichte und Bergämter, des Oberstjägermeisteramts und anderer staatlicher Behörden. Archive von Klöstern und Familien- Das Archiv der Landstände (,Land- schaftliches Archiv"). Das Tiroler Landesarchiv ist mit Aus- nanme von Bundesbahn und Post das zuständige Archiv für alle Bundes- dienststellen in Tirol. Das Tiroler Landesarchiv - kein Aktenfriedhof Schon 1866 wurde das Archiv zu einer eigenen wissenschaftlichen Anstalt und aus der reinen Registraturarbeit her- ausgenommen. Weit entfernt, eine Hob- bystätte für Pensionisten zu sein, wer-
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