Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 4. Mai 1974 Kitzbüheler Anzeiger Seite 9 tätss-traße 7/4, zu beziehen. Das Buch kann allen Japanfreunden, insbesondere Ing. Herbert Paufler - 25 Jahre Bür germeister jene], aie neuer im 1-lerost aie Reise . . nach Vamagata mitmachen, empfohlen - wercei (ev. Sammelbestellung durch die . . Redaktion). . Gottlieb Oberhauser Der Beinrichter von Goisen - ein gebürtiger Kitzbüheler Das Bauernhaus an der alten Markt- stra3e in Bad Goisern, in dem Gottlieb Oberhauser, vor mehr als einem halben Jahrhundert als Beinrichter noch „ordi- nierte", besteht nicht mehr, aber noch imrre erinnern sich alte Leute an den heilkundigen Mann und an seinen fast legendären Ruf als geschickter Helfer, wie ih kürzlich bei einem Besuch im Salzkammergut selbst feststellen konnte. C-o:tlieb Oberhauser wurde 1850 in Kitzbihel geboren. Nach der Schulzeit hatte ihn das Schicksal ins Salzkammer- gut verschlagen, wo er Halterbub auf der Postalm wurde. (Heute werden die mei- sten Almen dort mangels an Haltern nicht meir bewirtschaftet - auf der Postalm soll eine Feriensiedlung errichtet wer- den.) Bald fing der junge Gottlieb damit an, den kranken Tieren die gebrochenen KnDchen einzurichten. Als sich der junge Oberhauser durch den Kauf eines Bauernhauses in Goisern ansässig gemacht hatte, begann er an Menschen und Tieren die Beinrichter- kuns: auszuüben. Mit „Allerhöchster Ent- schließung" erhielt Oberhauser 1884 ein kaiserliches Patent „zum Heilen von Bein- brücnen und anderen Verletzungen ohne Anwendung innerer Medikamente. „Aeußere Medikamente" aber durfte Oberhauker seinen Patienten verordnen. Hiebei bediente er sich vorwiegend des „fornum graecum der gemahlenen Fracht des Bockshornklees. Dieses Pul- ver wurde mit Milch aufgekocht und der Brei wurde dann ganz heiß auf Eiterun- gen. Entzündungen oder Geschwüre auf- gelegt. Dieses zusammengekochte Heil- m ttel erlangte unter dem Namen „Ober- hau3er-Ko" (Koch) einen guten Ruf. Gottlieb Oberhauser hat 37 Jahre lang als kaiserlich privilegierter Beinrichter in Goisern gewirkt. 1921 starb er im Alter von 71 Jahren. Von den beiden Söhnen des alten Oberhauser interessierte sich keiner für die Beinheilkunst, wohl aber e ne Nichte, Anna Oberhauser. die 1921 der Ertlbauern in der Gasteiner Klamm, Joachim Flecksberger, heiratete, und die as „Ertldoktorin' weitum bekannt war. Ihre Schwester, „Farreiterin" in Brixen, interessiert sich für den Heilpflanzenan- bau. Anton Flecksberger Als Gast der Familie Jäger auf dem Gamsjägerhof in Reit bei Gosau hatte ich Gelegenheit, das mir vom Fernsehen aus bekannte Salinen- und Bergbau- museum und das Beinhaus in Hallstatt zu besichtigen und eine Auffahrt mit der Gosaukammbahn auf die Zwieslaimhöhe zu machen, Der am 17 April 1974 vom Kirch- berger Gemeinderat wiedergewählte Bürgermeister Ing. Herber-, ? a u f 1 e r ist der Senicr unter der. Bürgermei- stern des Bezirks Kitzbühel. Er ver- waltete das Amt des Bürgermeisters schon von 1932 bis 1945 md wiederum In der vergangenen Woche wurde bei schlechtesten ußeren Bedingungen im Ehrenbadagraben die Bauverhandlung für die Doppelsesselbahri zum Stein- bergkoge durchgeführt. Die Verhand- lung leitete in souveräner Art Dr. Küh-- schelm vom Bundesministerium fürVer- kehr. Nach der Abwicklung der Ver- handlung an Ort und Ste]e wurden die Arbeiten im Sitzungssaal der Stadt- gemeinde fcrgesetzt und abgeschlos- sen. Die Baugenehmigung für die Dop- pelsesselbahn, die während der Bauzeit notwendige Materialseilbahn und füt das Ehrenbachbüffet konnte erteilt werden. Mit der Errichtung der Sesselhahn zum Steinbergkogel geht ein lange ge- hegter Wunsch der Skifahrer und der Bergbahn AG. in Erfüllung. Die Kon- zession für eine Sesselbahn vom Ehren.- bachgraben zum Gipfel des Steinerg- kgels war sei-ion seit einieii Jahren im Besitz der Bergbahn AG, die Verhand- lungen haben sich lange hingezogen. Entscheidende Hilfe für die Reaisie- rung des Projektes leisrete die S:adt- gemeinde Kitzbühel durch die Ueber- nahme der Haftung für einen 20-Mio- Schilling-Kredit; der Beschluß des Ge- meinderates war einstimmig- erfolgt. Mit dem Betrag soll nicht nur die Ses- selbahn finanziert werden, ebenso we- sentlich erscheinen infrastrukturelle Maßnahmen wie die Elektrifizierung des gesamten Bereiches bei den Streiteggliften bereits durchgeführt -‚ die Erschließung durch Güterwege- und der Bau eines Büffets. seit 1956 in ununterbrochener Folge. - Von olge.- Von 1950 bis 1956 war er Gemeinderat und ist daher jetzt schon durch 32 Jah- re als Gemeindemandatar tätig. Bürgermeister Ing. Herbert Paufler, am 24. August 1907 geboren, entstammt einem uralten Südtiroler Bauernge- schlecht. Im Layener Ries bei Klausen, über dem Eingang des Grödentales, steht - unweit des weltbekannten Vo- gelweiderhofes des berühmten Minne- sängers Walther von der Vogelweide - der Pauflerhof. 1934 kaufte Ing. Paufler das ehemali- ge regensburgisch-salzburgische Ritter- lehen Obwiesen am Eingang in das Spertental. Bürgermeister Herbert Paufler, Eh- renbürger von Kirchberg, Träger des Vedienstkreuzes des Landes Tirol und Träger der Julius-Raab-Ehrenmedaille, ist seit der Bildung der politischen Ge- meinde Kirchberg im Jahre 1849 der am längsten amtierende Bürgermeister der Gemeinde. Seit seinem erstmaligen Amtsantritt im Jahre 1938 erhöhte sich die Gästefrequenz von Kirchberg um das vierzigfache. Nach Durchführung von zahlreichen Vorarbeiten im vergangenen Jahr kann nun ehestens mit den Bauarbeiten be- gonnen werden. Der neue Doppelsessel- lift (Sesselbahn) führt vom Ehrenbach- graben (Niveauhöhe der Talstation Streitegg 1, daher kein Aufsteigen mit Skiern) auf den Gipfel des teinberg- kogels. Die schräge Länge beträgt 1312 Meter, der Höhenunterschied 524 Meter. Die Sesselbahn wird auf eine Förder- leistung von 1100 Personen pro Stunde (derzeitiger Lift: 1196 m Länge, Förder- leistung 400 Personen stündlich) ange- legt, aber technisch so ausgestattet, daß sie nach Aenderung der Vorschriften 1350 Personen pro Stunde befördern kann. Gleichzeitig mit der Sesselbahn wur- de die Errichtungsgenehmigung für die Materialseilbahn erteilt. - Neben dem Streitegglift wird ein Selbstbedienungs- restaurant für 0-80 Plätze errichtet. In dem Gebäude wird auch die Ehren- bachgraben-Zentralkasse untergebracht werden. Das Haus wird auch entspre- chende Toiletten aufweisen. Der Bau wird so forciert, daß alle Anlagen bis zum Winterbeginn 1974-75 zur Verfü- gung stehen werden. Anfängerkurs für Bridge. Der Kitz- büheler Bridge Club beginnt Anfang Mai einen Kurs für Anfänger. Interes- senten für das königliche Kartenspiel melden sich bitte bei Herrn Etz (Schuh- haus) oder bei einem Clubmitglied, Baugenehmigung für Steinbergkogelgipfelbahn erteilt
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