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Samstag, 5. Jänner 1974 Kitzbüheler Anzeiger Seite 13 LAbg. Kom.-Rat Christian Huber berichtet MB-Bezirksausschuß Kitzbühel: Fremdenverkehrsfachschule St. Johann bereits ab 1974/751 gen Brandseitgrabenweges '6is zur Ret- tenbergbrücke begann. M.'it der Weiter- führung dieses Weges bis zum Obrist- bauern (2150 m) konpte erst 1972 nach Anlaufen des Bergbauernprogrammes begonnen werden.' Die Fertigstellung des Weges bis z-um Obristbauern und die Erstellung der 250 m langen Zu- fahrt zum Sdnrollbauem (Bäuerin fuß- invalid), i vordringlich. Aufschließung durch Forstwegbau Für die Aufschließung der Waldun- gen in der Werchat durch den 1968-69 erbauten 690 m langen Staudachweg und den 1972-73 erbauten 3050 m lan- gen Klausenbergweg gebührt der Be- zirksforstinspektion Kitzbühel Dank und Anerkennung. Tiroler Handelskammer Kitzbühel: Im Rahmen der Film-Seminarreihe Führungstechnik und Führungspraxis findet das 4.Teilseminar mit dem Thema Entscheidungstraining am Freitag, 11. Jänner in der Handels- kammer Kitzbühel, Josef-Herold-Straße 12, statt. Beginn 9 Uhr. Dauer: 1 Tag (von 9-12 und von 14-17 Uhr). Beitrag 250.— Schilling (inklusive Unterlagen). Anmeldungen zur Teilnahme am Se- minar nimmt die Bezirksstelle der Tiro- ler Handelskammer, Kitzbühel, Josef- Herold-Straße 12, Tel. 05356 2425, ent- gegen. Tiroler Handelskammer Kitzbühel: Unter dem Titel: „Wollen Sie erfolgreich sein?" veranstaltet das Wirtschaftsförderungs- institut in Zusammenarbeit mit der Handelskammer-Bezirksstelle ein Semi- nar in Kitzbühel. An acht Abenden werden folgende Themen behandelt: Grundbegriffe der Psychologie Rhetorik Konferenz und Diskussion Verhandlungstechnik Menschenführung und Menschen- behandlung. Jeder Teilnehmer erhält ein umfang- reiches, nach den genannten Sachgrup- pen geordnetes Skriptum als Arbeits- unterlage. Beginn: Montag, 7. Jänner, 18.30 h. Das Seminar ist für folgende Tage vor- gesehen: 7., 8., 9, 10. sowie 14., 15., 16. und 17. Jänner 1974. Beginn jeweils 18.30 Uhr. Dauer: Dreieinhalb Stun- den pro Abend. Das Seminar wird von Eugen Maier, Marketingbüro und Trainingsverlag, Graz, persönlich geleitet. Ort: Handelskammer Kitzbühel, Jo- sef-Herold-Straße 12. Beitrag: 650.— S (mit Unterlagen). Anmeldungen nimmt die Bezirksstelle der Tiroler Handelskammer, Kitzbühel, Josef-Herold-Straße 12, Tel. 2425, jeder- zeit entgegen. Wenige Tage vor Weihnachten hielt die Bezirksleitung Kitzbühel des Wirt- schaftsbundes noch eine Sitzung des Bezirksausschusses ab. Dabei gab zu- nächst Bezirksobmann Kom.-Rat Chri- stian Huber, Abgeordneter zum Tiroler Landtag, einen Bericht über die Arbeit im Tiroler Landtag und zum Budget 1974. Anschließend daran entwickelte sich eine rege Debatte und wurden zahlreiche ak- tuelle Fragen behandelt. Mit großer Genugtuung wurde ein Schreiben des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst an Herrn Landes- hauptmann Oekonomierat Walinöfer zur Kenntnis genommen. In diesem Schrei- ben heißt es, daß über Antrag des Amts- führenden Präsidenten des Landesschul- rates für Tirol, 1. Landeshauptmannstell- vertreter Prof. Dr. Fritz P r i o r, in St. Jo- hann eine Bundeslehranstalt für Frem- denverkehrsberufe und für wirtschaftliche Frauenberufe vorgesehen ist. Sie wird aus einer Gastgewerbeschule, allenfalls einer Hotelfachschule, bestehen. Ent- sprechend der inzwischen eingetretenen schulorganisatorischen Entwicklung soll die Schule, so wie die in Zell am Ziller, eine Fachschule für Tourismus werden. Die Zustimmung des Bundesministeriums für Finanzen zur Schulgründung liegt vor. Die provisorische Unterbringung in der alten Volksschule ab 1974/75 ist möglich. Ein späterer Neubau wären vom Bund, dem Land und der Gemeinde zu finanzie- ren, heißt es abschließend in diesem Schreiben. Einhellig wurde Bezirksobmann Huber vom Bezirksausschuß gebeten, neuerlich bei der Landesbaudirektion die Dringlich- keit einer Sanierung der Bundesstraße zwischen Going-Stanglwirt und St. Jo- hann-Bacherwirt zu unterstreichen und eine rasche Sanierung zu betreiben. Die- ses schlechteste Teilstück der ehemali- gen „B 1" zwischen Wien und Bodensee hat den Großteil des Felbertauernver- kehrs zu bewältigen und ist eine neuer- liche Verschiebung einer Sanierung nicht mehr zu begründen. Lange Diskussionen ergaben Probleme des Fremdenverkehrs. Kammerrat Hag- Zigerkas, Digenfleisch und Lautter- schmalz Z i g e r k ä s e ist ein in älterer Zeit in Stotzen (Diesen) eingeschlagener ‚ge- diegener" (= rauchgetrockneter) Käse, wie auch das Digenfleisch ein „gediege- nes" (= rauchgeselchtes) Fleisch ist. Sperkäse ist ein Sauerkäse und Grün- fleisch ein Frischfleisch. Lautterschmaiz hieß die gesottene (geläuterte) und Putterschmalz die fri- sche Butter. steiner verwies dabei neuerlich auf die Kostenexplosion, die den heimischen Fremdenverkehr in arge Bedrängnis bringt, ist es doch nicht möglich, kurz- fristig Preis- und Gebührenerhöhungen unterzubringen, da die Preise für die Saison lange vorher gemacht werden müssen. Einhellig vertrat man auch die Ansicht, neuerlich bei den zuständigen Stellen des Bundes und Landes vorstellig zu wer- den, um zu erreichen, daß künftig gene- rell im Bezirk Kitzbühel nicht mehr Salz sondern nur noch Sand zur Streuung auf den Straßen verwendet wird. Die Schä- den an Teppichen etc. in den Fremden- verkehrsbetrieben, an den Fahrzeugen selbst und nicht zuletzt an den Kulturen entlang der Straßen sind nicht mehr zu übersehen und wäre daher ein generel- ler Wechsel von der Salz- zur Sandstreu- ung mehr als gerechtfertigt. Dazu kommt noch, daß es für den in- und ausländischen Kraftfahrer wesentlich angenehmer ist, wenn er nur einmal an den Bezirksgrenzen auf die Tatsache der Sandstreuung aufmerksam gemacht wird, statt wie gegenwärtig, ein Stück gesal- zen, ein Stück sandgestreut, ist. Und nicht zuletzt ist eine Schneestraße auch noch viel schöner als eine Salzstraße. Weitere Diskussionspunkte waren Fragen des Umweltschutzes und der Nut- zung land- und forstwirtschaftlicher Gründe für Pisten und Loipen. Zum Abschluß dieser letzten OeWB- Bezirksausschußsitzung des Jahres 1973 dankte Bezirksobmann Kom.-Rat Chri- stian Huber den Funktionären im Be- zirksausschuß und den Ortsausschüssen wie dem Bezirkssekretär Hellmuth Die- ter Küchenmeister für die im auslaufen- dem Jahr geleistete Arbeit und rief zu noch engerer Zusammenarbeit im be- stimmt nicht leichteren Jahr 1974 auf. Weiters bat er um Uebermittlung seiner besten Wünsche für ein erfolgreiches neues Jahr an alle gewerblichen Wirt- schaftstreibenden des Bezirkes und schloß die Sitzung mit einem Appell an die Wirtschaftstreibenden, noch enger als bisher zusammenzustehen. Aus der Almbeschreibung von 1544 Wolf zu Staudach hat auf die Alm Westerachen 5 Khue aufgetrieben und vom Almnutzen - 2 Ziger- und 11 Sper Kaß und 84 Pfund Schmalz - 52 Pfund Schmalz an einen Knap- pen verkauft. Leonhard zu (Unter-) Gaux hat auf die Alm Stadlpach 11 Khue auf- getrieben und vom Almnutzen 3 Zent- ner Putterschmalz, 11 Ziger- und 46 Sper Kaß, außer dem Markt verkauft Von Anton Flecksberger Beitrage zur Wirtschaftskunde des Brixentales
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