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Samstag, 5. Jänner 1974 Kössener Heimatblatt - - Seite 3 Außerordentliche Vollversammlung des „Schutzverbandes" Anfrage an Handelsminister und Landeshauptmann - Sachliche Aussprache. Schon am Tag nach einer Presseaus- sendung der Gewerkschaft der Metall- und Bergarbeiter in Tirol trat eine au- ßerordentliche Vollversammlung des Vereines zum Schutze der Landschaft und der heimischen Wirtschaft - Kitz- büheler Alpen - in Kitzbühel zusam- men. Die Einladung war telegraphisch erfolgt. Trotz des vorweihnachtlicher Wirbels in allen Wirtschaftssparten war die Vollversammlung gut besucht. Dies konnte Obmann Komm.-Rat Rudolf Witzmann einleitend feststellen. Be-. grüng für die a. o. Vollversammlung war die erwähnte Pressenotiz. In einer auf breiter Basis geführten Aussprache wurde festgestellt, daß man schon sei- nerzeit der Auffassung war, in de: Bergwerkssach e „ Röhrerbühel" sei nu-- ein u: ein vorübergehender Stillstand einge- treten, die Verantwortlichen würden nur einen günstigen Zeitpunkt abwar- ten und dann vielleicht auch unbeab- sichtigte Schützenhilfe bekommen. Die Vollversammlung nahm die Forderung der Gewerkschaft der Metall- u. Berg- arbeiter in Tirol als legitimes Recht an und verzichtete auf jede Polemik ge- genüber ihren Funktionären. Allerdings stellte der „Schutzverband" sofort klar, daß er schlagartig parieren wolle, um sich nicht dem Verdacht auszusetzen, er warte zu wie man es vor der Ver- einsgründung im Jahre 1970 erlebt habe. Erkundigungen beim Zentralsekretär der Gewerkschaft der Metall- und Bergarbeiter in Wien, NR Josef Wille, ergaben. daß die Aussendung von der Zentrale unbeeinflußt war. In der Diskussion sprachen nach Ob- mann Komm.-Rat Witzmann die Land- tagsabgeordneten Dr. Wendung und Hans Bretauer, Kammerrat Wolfgang 1-lagsteiner, der den Bezirkssteilenob- mann der Handelskammer Komm.-Rat Huber vertrat (Präsidiumssitzung :n Innsbruck), Stadtrat Walter Hirnsber- ger, Bürgermeister Josef Sojer (Ellma-i) und der Obmann der Vereinigung der Fremdenverkehrsverbände Kitzbüheler Alpen, Dr. Josef Ziepi. Die a. o. Vofl- versammlung stimmte einhellig dem Text einer Anfrage zu, die dem Han- delsminister sowie dem Landeshaut- mann von Tirol übermittelt wurden. Darin wird angefragt, welche Bewen- den es um die erwähnte gewerkschaft- liche Forderung habe. Dann erinnert der Verein an die einmütige Haltung der Bevölkerung anläßlich der Arni- Bergwerksdemonstration in Oberndcrf am 19. September 1970, an der si:h nichts geändert hat. Er gibt seiner Hoffnung Ausdruck, daß dies auch be- züglich der seinerzeit zugunsten der Fremdenverkehrswirtschaft gemachten Aussage des Handelsministers Dr. Stari- bacher sowie des Landeshauptmannes Oek.-Rat Walinöfer der Fall ist. Ab- schließend erklärt der Schutzverband mit aller Entschiedenheit, daß er im Interesse des Fremdenverkehrsgroßrau- mes Kitzbüheler Alpen und mit Unter- stützung der Bevölkerung alles tun wird, um diesen neuerlichen Anschlag auf die ausgeglichene Infrastruktur die- ses Raumes abzuwehren. Der Vorstand des Schutzverbandes wurde zu weiteren Schritten ermächtigt. Nach dem Hauptpunkt der Tagesord- nung wurden auch die anderen schwie- rigen Probleme, die sich hinsichtlich der Beeinträchtigung des Fremdenverkehrs- und Erholungsraumes ergeben, behan- delt. Die Vollversammlung wurde über Bürgerinitiativen in Hochfilzen und über den Stand der Wiederaufbauar- beiten am Spanplattenwerk Egger in Oberndorf-St. Johann sowie die geplan- te Fertigputzanlage in Oberndorf in- formiert. Bgm. Andreas Mariacher stellte auf Befragen fest, daß für den Wiederauf- bau des Spanplattenwerkes Egger bis- her weder eine baubehördliche noch eine gewerberechtliche Verhandlung an- beraumt oder durchgeführt wurde. - Bgm. Franz Höck berichtete, daß sich die Anrainer nach ausführlicher Besich- tigung anderer Anlagen hinsichtlich des Turmes bei der Fertigputzanlage beim Hartsteinwerk dafür entschieden haben, daß nur ein Turm gebaut werden möge. Dies werde eine geringere Beeinträch- tigung für die Umgebung darstellen. An der außerordentlichen Vollver- sammlung nahmen auch Vertreter der Bürgerinitiative St. Johann teil, die sich gegen die Staub- und Geruchsbeein- trächtigung durch das Spanpiattenwerk gebildet hat. Obmann Witzmann dank- te nach Erschöpfung der Tagesordnung den Vertretern der Gemeinden und der Fremdenverkehrsverbände für die Teil- nahme und für die einhellige Meinungs- äußerung. Die Beantwortung der dring- lichen Anfrage durch den Handelsmini- ster und den Landeshauptmann wird der Oeffentlichkeit zur Kenntnis ge- bracht. - Schluß der Weihnachtsausstellung. In der Galerie „Bei Infeld" in Kitzbü- hel, Ehrenbachgasse 18, ist noch bis einschließlich Donnerstag, 10. Jänner die Weihnachtsausstellung zu sehen, die Studenten an der Wiener Kunstakade- mie Gelegenheit bietet, in Kitzbühel auszustellen. Die interessante Schau zeigt Werke von Ernst Caramelle (Bri- xen), Norbert Kienbeck, Leonhard Stramnitz und Joseph Ziegler (alle aus Wien). Die Galerie ist täglich von 9-12 und von 14-19 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet. Wettbewerb Blumen und Garten 1973 Am Wettbewerb „Blumen und Garten 1973" beteiligten sich aus unserem Be- zirk die Gemeinden Brixen, Fieberbrunn, Going, Hochfilzen, Hopfgarten, Itter, Jochberg, Kirchberg, Kitzbühel, Kirch- dorf, Kössen, Oberndorf, Reith, Schwendt, St. Jakob, St. Johann, St. Ul- rich und Westendorf. Die Ueberreichung der Preise findet am Samstag, 5. Jänner 1974, im Großen Saal des Neuen Landhauses in Inns- bruck durch Landeshauptmann Eduard Wailnöfer statt. Folgende Preisträger wurden ermittelt: Blumenschmuck: Bezirkssieger Peter Hauser, Oberndorf Ida Stöckl, Brixen Aloisiia Perterer, Hochfilzen Josef Vötter, Kirchdorf Josef und Maria Hummer, Kitzbühel. Garten: Bezirkssieger Hilda Köchler, Kitzbühel Krankenhaus der Stadt Kitzbühel. Kombination Blumen und Garten: Bezirkssieger Ing. Rudolf Fischer, Kirchberg. Das Kuratorium „Schöneres Tirol", das für Kommissionen in den einzelnen Ge- meinden Fachkräfte zur Seite gestellt hat, dankt allen Teilnehmern am Wettbe- werb und allen Mitarbeitern in den Orts- und Landeskommissionen für ihr Wirken im Sinne eines schöneren Tirols. An alle Gemeinden, Fremdenverkehrs- verbände und Obst- und Gartenbauver- eine ergeht die Bitte, auf Ortsebene für eine würdige Preisverteilung zu sorgen und sich im kommenden Jahr wieder am Wettbewerb zu beteiligen. Ein öffentlicher Dank Kaum irgendwo gibt es so viel Hilfsbe- reitschaft wie bei uns in Kitzbühel. Und es ist mir ein inneres Bedürfnis, allen von ganzem Herzen zu danken. Es konnte so vielen geholfen werden. Weihnachten, das Fest der Liebe, hat bei uns j:fl Kitzbühel wirklich noch seinen Sinn. Allenvoran Toni Praxmair und seine Anklöpflergruppe, die heurige Aktion wurde ein wunderbarer Erfolg. Es konn- te der schwer- und leidgeprüften Fami- lie ein namhafter Betrag übergeben wer- den. Der junge Verein der Wasserrettung selber noch sehr finanzschwach, gab den Erlös einer Nikoloversteigerung unserem Therapiezentrum. Zwei junge Burschen Manfred und Willy, machten bei einet Weihnachtsfeier für Rentner, Musik. Frei- willige Spenden übergaben sie eben- falls dem Behandlungszentrum für unsere körperbehinderten Kinder. Der Verein „Die Kitzpichler" machten
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