Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 12 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 18. Mai 1974 Feiler Schötzenkompanie St. Johann besuchte die WIG 1974 Die Feiler Schützenkompanie St. Jo- hann hat im Juli 1973 anläßlich ihres 20jährigen Bestandsjubiläums das Be- zirksschützenfest desWintersteiler Schüt- zenbataillons durchgeführt. Die bestens organisierte Gestaltung des großen Rah- menprogramms im Festzeit erforderte aber den totalen Einsatz aller freiwilli- gen Kräfte der Fellerschützen. Die ka- meadschaftliche Gemeinschaftsarbeit der Schützen und Familienangehörigen war nach dem Festausklang ein voller Erfolg. Der Organisationsstab des Festzeltes 1973 hat daher mit den „aktiven" Mit- arbeitern am letzten Wochenende einen Ausflug zur WIG 1974 durchgeführt und zum Teil mitfinanziert. Die Fahrt ging mit einem Groß- und Kleinbus der Firma Schreder (St. Johann) nach Ybbs-. Persenbeug, Besichtigung des Donau- Kraftwerkes, von dort auf einem Aus- flugsschiff bei herrlichem Wetter durch die Wachau bis Krems und mit den S chreder-Fahrzeugen weiter nach Klo- st erneuburg, Kurzbesichtigung des Chor-. herrenstiftes. In Klosterneuburg wurde auch Quartier bezogen. Im Mittelpunkt des Fellerschützen- Familienausfluges stand am Samstag der Besuch der WIG 1974, der größten Gartenschau der Welt. Der ganze Tag war erforderlich, um den sehenswerten Rundgang auf dem 16.500 qm großen Blumengarten mit den vielen interna- tionalen Objekten und Fachausstellun- gen planmäßig zu bewältigen. Der Sonntag (12. Mai), Muttertag, war den Schützenfrauen gewidmet. - Eine Messe im Stephansdom, die anschlie- ßende Stadtrundfahrt, die atemberau- bende Auffahrt zum Donauturm, der eindrucksvolle Rundblick auf schwin- delnder Höhe und nach dem Mittagessen die Rückfahrt auf der Autobahn standen reste und einzelnes altes Schmiedewerk- Zeug. Im vergangenen Sommer begab es sich nun, daß bei Erneuerungsarbeiten das Zierholz unter dem sichtbaren Teil des Firstes abgenommen werden mußte. Die aufmerksamen Zimmerleute bemerkten daraufhin im Firstbalken eine Ausneh- mung, in der eine zerknüllte Urkunde aufbewahrt wurde, und in dieser waren wiederum ein sicherlich geweihtes, aber stark zersetztes Kerzlein, ein Stücklein Holz und zwei kleine Medaillons einge- wickelt, eines aus Messingblech in der Form eines „eisernen Kreuzes", das an- dere aus einer Zinnlegierung und von runder Gestalt. Die stark zerstörte Ur- kunde, die nach allen Anzeichen aus der Zeit um 1533 stammt, konnte noch nicht völlig zusammengeflickt und entziffert werden. Soweit jetzt schon erkennbar ist, wurde darauf ein Rechtsgeschäft zwi- schen einer gewissen Barbara Strassgue- tin und „ihrem haben Bruder Wolfen auf dem reichhaltigen Tagesprogramm. In Salzburg wurde im „Müllner-Bräu" noch erholsame Station gemacht. Vor der Heimfahrt überreichte der Schützenreiseleiter Lt. Sepp Rothmüller den Müttern mit herzlichen Worten ei- nen Blumengruß der Fellerschützen. - Mit Worten des Dankes an die Schüt- zenmütter, an alle braven Mitarbeiter in den schweren Fstze1ttagen 1973 und schließlich an alle Ausflugsteilnehmer für das kameradschaftliche und diszipli- nierte Gesamtverhalten bei der WIG 1974 Fahrt wurde das Feiler-Schützen- Ausflugsprogramm abgeschlossen. Die kameradschaftliche Arbeitsgemein- schaft des „Fell'erschütz:enfestzeltes 1973" möchte auf diesem Wege der Leitung des sehr schönen, bestens organisierten und harmonisch abgewickelten Fami- lienausfluges zur WIG 1974 aufrichtigst danken. Besonderer Dank dem, Reise- ausschuß, Hptm. Georg Wagner, dem Schützen-Reiseleiter Sepp Rothmüller und Kassier Helmut Obermoser. Auch die Frauen haben' sich diesem Dank mit dem Versprechen herzlichst angeschlos- sen, ihre Männer im Arbeitsbereich des Schützenwesens tolerant zu verstehen und zu unterstützen. Schließlich dank- ten in der Endrunde alle Ausflugsteil- nehmer auch den Lenkern der Fahr- zeuge, dem 0 bus-Langstrecken-Routine fahrer Helmut Rainer und dem, Schüt- zen-Kleinbus-Piloten Alfred Koidl für die sichere Fahrt. A. N. 3 Landessieger für die Lehranstalt St. Johann Der Landesberufswettbewerb für den Bereich der Landwirtschaft und der ländlichen Hauswirtschaft wurde am 29. und 30. April 1974 in Innsbruck-Rei- chenau durchgeführt. Dabei konnten Strassgueter" verbrieft. Am Ende prangte eine schwungvolle Unterschrift. Die zweite Seite des Urkundenblattes trägt einen jüngeren, stark verblaßten Text, der vermutlich bei der neuerlichen Ver- wahrung der Urkunde im Firstbaum des Jahres 1779 dazu geschrieben wurde. Hochinteressant sind die beiden Me- daillons. Das Messinganhängsel, das aus einem größeren Blechstück grob heraus- geschnitten worden war und in das man vermutlich mit einem Nagel zum Einfä- deln einer Halsschnur geradezu brutal ein Loch schlug, ist eine saubere, kunst- volle Arbeit, auf der Einzelheiten nur mit der Lupe auszumachen sind. Auf der Vorderseite ist ein Heiliger mit Strahlenkranz, langem Gewand und Bart abgebildet, in der Rechten einen Stab, in der Linken ein Gefäß haltend. Auf der Rückseite sieht man den Teufel mit Hör- nern, Schweif, Kette und Pferdefuß. Um- rahmt sind beide Bilder nebst hübschen Verzierungen mit Buchstabengruppen Schüler der Landw. Landeslehranstalt St. Johann Weitau ganz großartige Er- folge erringen: von den vier zu ver- gebenden Siegerpreisen gingen drei an die Lehranstalt St. Johann. Ergebnisse: Mädchen 1. Barbara Asti (Kitzbühel), 4. Maria Heim (Kirchdorf). Burschen Gruppe 1 jüngere: 1. Josef Foidl (Kirchdorf), 2. Joh. Gratt (Itter, 3. Christian Reiter (Reith bei Kitzbü- hel), 4. Johann Werlberger (Westendorf) Burschen Gruppe II ältere: 1. Johann Grander (St. Johann). Die Schüler und die Lehranstalt wer- den zu diesen großartigen Erfolger. be- glückwünscht. Gute Kuhqualität — mäßiger Besuch Am 9. Mai hielt der Rinderzuchtver- band in Maishofen seine 356. Versteige- rung ab. Sie war gekennzeichnet durch überdurchschnittlich gute Qualität und Tagesleistungen der zahlreichen Kühe, jedoch einen nur mäßigen Besuch sei- tens der inländischen Käufer. Dement- sprechend fanden die Käufer sehr gün- stige Auswahlmöglichkeiten vor, wobei eindeutig die leistungsstarken Jungkühe bevorzugt wurden. Aeltere Kühe und solche mit nur mittleren Leistungen mußten klare Preiseinbußen hinneh- men. Der Italienexport ist durch die neuen Importerschwernisse prak:isich unmöglich geworden. Auf Grund der geschilderten Situation ermäßigten sich die erzielten Gesamtdurchschnittspreise, trotzdem die Versteigerung beste Ein- kaufschancen bot, um rund 400 Schil- ling bei den Kühen und um 680 Schil- ling bei den Kalbinnen. Im einzelnen wurden folgende Ergeb- nisse erzielt. 1. Kühe: Auftrieb 146, bewertet 141, verkauft und Kreuzen. Das Zinnmedaillon enthält in der Mitte den Namen Jesu und eine Umschrift, auf der Rückseite, in einem Kreuz, vertikale und horizontale Buch- stabenreihen. Bei beiden Anhäncse!n handelt es sich um alte Abarten der so- genannten Benediktusmedaille, auf de die abgekürzten lateinischen Sprüche bzw. Beschwörungen (Benediktussegen) stehen, die der HI. Benedikt, der Berün- der des abendländischen Mönchstjms, gebraucht haben soll, als er vor rund 1450 Jahren einmal angeblich vorn Teu- fel angefochten wurde und ein andermal von verbrecherischen Mönchen verciftet werden sollte. Eine konkrete Darstellung und Ausdeutung der Medaillen, auch ihrer zusätzlichen Zaubersprüche ist nicht Sinn dieser Abhandlung und erfolgt da- her an anderer Stelle. Der mögliche, aber nicht sicher ver- bürgte Verbreitungsgrund dieser geheim- nisumwitterten Benedi ktusmedai 1 len ist geradezu gruselig. Auf dem Natternberg,
< Page 12 | Page 14 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen