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Samstag, 18. Mai 1974 Kitzbüheler Anzeiger Seite 13 112, zu Preisen von S 9400,— bis 5 18.000,—. 2. Kalbinnen: Auftrieb 22, bewertet 21, verkauft 20 zu Preisen von S 7100,— bis S 18.500,—. Verkaufsrichtung: Salzburger Flachgau 67, Salzburger Gebirgsgaue 21, Nord- und Osttirol 10, Oberösterreich 9, Export Italien 25 Stück. Den besten Preis erzielte eine von Lackbauer, Dick Oswald, in Maishofen gezüchtete „Ro,yal"-Tochter, weiche Ende Juni abkalben wird und mit 26 Monaten 605 kg wog. Diese vielverspre- chende Kreuzungskalbin mit bester Euteranlage wurde vom Koppeltor- bauer, Spatzenegger Siegfried aus See- kirchen, ersteigert. 29. Einstellerversteigerung Bei der im Anschluß abgehaltenen Ein steflerversteigerung mußte man an- gesichts der von Italien verfügten Im- porterschwernisse überhaupt froh sein, daß die 100 aufgetriebenen Einsteller bis auf sieben Stück verkauft werden konnten. Der erzielte Durchschnitts- preis von S 18,88 je kg ist wenig er- freulich und nicht geeignet, die Um- stellung von der Milch- auf die Fleisch- produktion zu fördern. Die erzielten Preise schwankten nur geringfügig und zwischen den Einstellstieren bis 250 kg bzw. über 250 kg ergab sich keine Preisdifferenz. Als Käufer traten vor- nehmlich Viehhandelsfirmen auf. 54 Einsteller, oder 58 Prozent, der verkauf- ten Tiere konnten nach Italien expor- tiert werden. Feuernotruf Tel. 122 nur für Kitzbühel Notruf Gendarmerie Tel. 133 Rettunt, (Rotes Kreuz) Tel. 144 einem Schloß in der Nähe des Klosters Metten in Bayern soll 1647, nach dem Zeugnis zweier Greise um 1622 eine ganze Gruppe von Hexen ausgehoben und auch nach dem üblichen Verfahren elendiglich verbrannt worden sein. Im Verhör, sprich in der Folter, sollen diese bedauernwerten Geschöpfe erklärl haben, Teufel, Hexen und andere Un- holde hätten keine Macht über Orte und Menschen, die durch das Benediktus- kreuz geschützt seien. Auch nicht über das Kloster Metten, weil dort ein solches Kreuz verborgen sei. Bei den darauffol- genden Nachforschungen stieß man auf eine kostbare Handschrift aus 1415, in der sich das Bild des Heiligen fand und die bisher rätselhaften Buchstaben- reihen des Benediktussegen in die rich- tigen Verse aufgelöst waren. Soweit die durch Prozeßakten anscheinend nicht be- stätigte Hexengeschichte. Nach Appro- pation dieser kostbaren Handschrift be- gann die Veröffentlichung des Nutzens Ski-Club St. Johann Goldenes Ehrenzeichen für Franz Schneider Unter reger Anteilnahme seiner Mit- glieder hielt der Ski-Club St. Johann am 3. Mai 1974 im Hotel „Goldener Löwe" seine Jahreshauptversammlung ab, zu der Obmann Huber besonders Vizebürgermeister Randi, GR. Perterer und GR. Hofinger als Vertreter der Ge- meinde, Präsident Direktor Steiner, Verbandssekretär Ziegler und den nor- dischen Sportwart Adolf Auer als Ver- treter des TSV sowie mehrere Träger von Ehrenzeichen des Ski-Clubs be- grüßen e grüßen konnte. Die präzisen Berichte der Funktionäre zeichneten das Bild ei- nes überaus arbeitsreichen Winters und es bedurfte des vollen Einsatzes ideali- seher Klubmitglieder, um 18 Veranstal- tungen mit 3820 Teilnehmern problem- los über die Bühne zu bringen. Speziell die Rennen deutscher Geldinstitute er- wiesen sich als ein nicht zu unterschät- zender Faktor im St. Johanner Winter- fremdenverkehr und es konnte mit Ge- nugtuung vermerkt werden, daß die St. Johanner Bevölkerung ebenso wie die Gemeinde die Arbeit des Ski-Clubs zu würdigen weiß, was sie anläßlich der Spendenaktion zur Anschaffung ei- ner elektrischen Zeitnehmung durch ihre Großzügigkeit augenscheinlich un- ter Beweis stellte. Aber auch die sportliche Bilanz muß als zufriedenstellend bezeichnet wer- den. Die Stärke des Vereins - vor al- lem auf dem nordischen Sektor - do- kumentiert sich am besten darin, daß von zehn Tirolern in diversen OeSV- Langlaufkadern vier dem Ski-Club St. Johann angehören. Dieselbe Anerken- nung, die man den sportlichen Leistun- gen der Jugend schenkt, muß man je- doch auch der verdienstvollen Tätigkeit älterer Mitglieder entgegenbringen. In solcher Benediktuskreuze, die gegen Teufelswerk, Hexen, Unholde, zum Schutz der Tiere, beim Melken und Buttern, bei Besessenheit usw. helfen sollten. Vor al- lem das Landvolk bemühte sich, solche Medaillen zu erlangen, hängte sie um, tauchte sie in das Trinkwasser, heftete sie an Hauspfosten, vergrub sie unter der Schwelle oder verwahrte sie eben auch im Firstbaum. Allem Anschein nach, wenn man die Hexengeschichte überdenkt, bot dieses Abwehrmittel auch Schutz gegen die damals noch dasi Unwesen treibende mörderische Inquisition. Natürlich werden bei der ganzen Sache auch Geschätfs- rücksichten eine gewisse Rolle gespielt haben. Die Medaille war lange Zeit umstritten, zumindest ihre Abart. Im Jahre 1678 wur- de sie vermutlich von der Indexkongre- gation verboten und weiterhin wegen Aberglaubens jahrzehntelang scharf an- gefochten. Erst 1741 wurde die Bestäti- gung der offiziellen Medaille in Rom von diesem Sinne wurde dem langjährigen Obmann des Ski-Club St. Johann, Franz Schneider, der nunmehr, bereits über 40 Jahre Mitglied des Vereins ist .und sich stets aufopfernd für die Förderung der Jugendarbeit •eingesetzt hat, das goldene Ehrenzeichen verliehen. Die Neuwahl, die unter dem Vorsitz von GR. Perterer, der zum Bedauern aller Sportfreunde seine Tätigkeit als Gerneindesportreferent zurückgelegt hat, durchgeführt wurde, brachte fol- gendes Ergebnis: Obmann: Ernst Huber. Stellvertreter: Günther Huber-Gas.ber- gör. Kassier: Hubert Mimm. Stellvertreter: Karin Mimm. Schriftführer: Marianne Wieser, Dipl.- Vw. Klaus Hanel. 1 1 1 t l i•i 1 1 1 1 1 1 1 1 FUSSBALL ST. JOHANN Ebbs - St. Johann 0:0 Ueberrascht von der Kampfkraft der St. Johanner zeigte sich der überlegene Tabellenführer der Gebietsliga. Wohl konnten die Ebbser im Feldspiel meist eine leichte Feldüberlegenheit verzeich- nen, doch stand die Abwehr der St. Jo- hanner, glänzend dirigiert von Torhüter Schramböck, der einen Elfmeter un- schädlich machen konnte, wie ein Boll- werk und konnte die meisten Angriffe der Heimischen bereits vor der Straf- raumgrenze abfangen. In Konterangrif- fen gelangten die St. Johanner mehr- mals gefährlich vor das Ebbser, Tor, doch erwiesen sie sich im Abschluß ebenfalls als glücklos, so daß alles in allem die Punkteteilung als gerecht be- zeichnet werden kann. Jugend: Weer— einem deutschen Abt aus Prag endgültig durchgesetzt. Die Weihe von Benediktus- kreuzen war auch dann auf lange Zeit nur Prager Aebten vorbehalten. Das am Vogelsberg gefundene Mes- singexemplar ist von besonderer, selte- ner und wahrscheinlich von der anstößi- gen Art, die 1678 verboten wurde. Es enthält, wie angeführt, um das Teufels- bild herum abgekürzte Zauberformeln gegen Pest und ansteckende Krankhei- ten. Die alten Vogelsberger beschafften sich also ein besonders wirksames Ab- wehrmittel, sozusagen ein Kombimittel gegen den Teufel, gegen Hexen und alle sonstigen Unholde und noch dazu gegen alle gefährlichen Krankheiten. Vielleicht war diese nicht gewöhnliche Benedik- tusmedaille ein Geschenk an ein Kind oder an eine sonstige liebe Person, viel- leicht ein Soldatenamulett. Sie wurde zu einem Halsanhängsel auf Kreuzform zu- geschnitten, vielleicht nach dem Tode des Trägers nach altem Brauch aufbe-
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