Kitzbüheler Anzeiger

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in der Andreas-Tenne der Maiball der Schützengilde Kirchberg statt. Für Stim- mung, Musik und Tanz sorgt die be- kannte Tanzkapelle „Bergkristall" aus Angath. Die Bevölkerung von Kirchberg und Umgebung wird dazu, herzlich ein- geladen. Voranzeige: Am Mittwoch, 22. Mai findet um 20 Uhr im Gasthaus Sperten- dorf die Jahreshauptversammlung der Schützengilde Kirchberg statt. Im Rah- men der Versammlung findet auch die Preisverteilung vom Hans - Rieser - Ge- denkschießen, LG - Gildenmeisterschaft und Schützenkönigsschießen statt. Kirchberger Hof- und Waldbuch für das Kitzbüheler Heimatmuseum Kürzlich übergab der Kitzbühe1er Kaufmann, Herr Carl P 1 a. n e r, dem Heimatmuseum einen alten, handge- schriebenen Band, den er von dem Ski- lehrer B e z n o s k a erhalten hatte. Es handelt sich um das Hof- und Waldbuch der Kreuztrachten von Kirchberg, das für die topografische Beschreibung von Kirchberg großen Wert besitzt. Das Buch beginnt auf Seite 98 (12 bis 97 fehlen, die ersten Seiten sind un- beschriftet) mit der Eintragung „Kirch- berger Kreuztracht, Sonnberger, . Vier- tel" und endet auf Seite 812 mit der Eintragung „Rettenstein oder Ragg- statt des H. H. Bartimen Gauxer, Pfar- rer zu Brixen". Angelegt wurde das Buch von dem „hochfürstlichen Unterwaldmeister Jo- seph Rieder in Kirchberg am 31ten Abrill 1778". Der Dorfchronist von Kirchberg, An- Am 27. April fand in Solbad Hall die Eröffnung einer neuen Bahn statt. 'Die Veranstaltung litt zwar unter einer ge- ringen Beteiligung, dennoch boten eini- ge Athleten sehr gute Leistungen. Be- sonders hervorzuheben sind die Ge- schwister Bendler, die im 800-in-Lauf nahe an ihre Bestzeiten herankamen. Ergebnisse: 800 m: 1 Ulli Bendler, 2. Gitti Bendler, 3. Hanni Engl, 60 m.: Erika Astner, 100 m: 3. Erika Astner. Weit: 1. Erika Astner, 2. Gabi Exen- berger, 3. Christl Salcher. Hoch: 1. Lis- beth Astner, 2. Gabi Exenberger, 3. Eri- ka Astner, 4. Gitti Bendler. 1000 m: Bruno Wolf sfellner, 4. Albert Sie-. berer (der erst 15jährige Schüler ver- besserte seine gute Zeit aus dem Vorjahr um nicht weniger als sechs Sekunden, eine enorme Steigerung), 5. Heinz Exen- berger. In diesem Zusammenhang muß ein- mal auf die Leistungen der beiden jun- gen St. Jdhanner Mädchen Bendler hingewiesen werden. Ihnen gilt eine be- sondere Anerkennung, denn sie sind beim Training ganz auf sich selbst an- gewiesen. Ihr Fleiß und ihre Ausdauer sind zu bewundern und für manchen anerkannten Sportler nachahmenswert. Es ist nämlich äußerst schwierig, ein Programm zu erfüllen, wenn keine An- lagen vorhanden sind und meist ohne Aufsicht und Kontrolle gearbeitet wer- den muß. Sie gehen wohl nach einem Trainrngsplan vor, doch wie und m wel- chem Ausmaß dieser erfüllt wird, liegt ganz bei ihnen selbst. Vielleicht findet sich doch einmal in St. Jöhann ein Mit- arbeiter der bereit wäre, in unserem Team, als St. Johanner Trainer und Be- Samstag', 18. Mai1914 Kitb.ühIer Anzeier Seite 15 Obmann-Stellvertreter Eberl Baithasar lieh. Anmeldungan ninmt Obmann ton Flecksberger, :wird ersucht, sich und anderen, dem Landeshauptmann- Sepp Neurnayr oder der Kassier Karl diese Neuerwerbung im Heimatmuse- Stellvertreter a. D. Dr. Kunst und Prä- Huber, Haus Stefanie, Sonn.bergweg, um in Kitzbühel anzusehen. Herrn Carl sidenten. des Landesverbandes der Rent- entgegen. Planer für die Spende herzlichen Dank, ner. und Pensionisten Tirols. Das auf- schlußreiche Referat wurde mit Befrie- Maiball der Schützengilde digung und Anteilnahme verfolgt und Am Samstag, 18. Mai findet 20h Leichtathletik in Hopfgarten mit. Applaus bedacht. Herr Bürgermei- ster Larcher wandte sich mit herzlich bedachten Worten an die Versammlung und versprach für seine betagten Mit- bürger, wie bisher, immer eine offene Tür und Ohr zu haben,, wie auch der anwesende Gemeinderat E.xenberger vollinhaltlich einer Meinung: war. Unter Vorsitz von Präsidenten Dr. Kunst wur- de die Neuwahl durchgeführt und er- gab folgende Ergebnisse: Einstimmig: Obmann Vinzenz Grill. Obmann-Stellvertreter: Balthasar Eberl. Schriftführer: Vinzenz Grill und Bal- thasar Eberl. Kassier: Kathi Grill und Thersia Jor- dan. Kontrolle: GR. Hans Exenbe:rger, Gott- fried Filzer, Georg und Hans Leo, Josef Aßlinger. Ausschußmitglieder: Josef Aßlinger, Hans Leo, Georg Leo, Theresia Dich- tinger, alle einstimmig. Nach gemütlichem Beisammensein und Verabschiedung der Gäste schloß die herzlich verlaufene Versammlung im schönen Lokal Espresso Schulz. E. B. KIRCHBERG - Kirchberger Rentnerfahrt zum Ahornboden. Die Ortsgruppe Kirchberg des Verbandes. der Rentner und Pensio- nisten veranstaltet am Samstag, den 15. Juni 1974 eine Fahrt über Achen- see zum Ahornboden,. Rückfahrt erfolgt über Garmisch-Seefeld-Innsbruck. - Fahrpreis S 100.—. Abfahrt vom Büro der Kirchberger Autoreisen um 7,30 Uhr. Ausweis ist unbedingt erforder- Ueberbleibsel germanischen Baumkults, der Weissagungen einschloß, ist auch das sogenannte „Grindelstecken", der in der Thomasnacht eingeschlagen, die Zukunft verraten sollte. Der Erzählung nach sollen in alter Zeit einmal die Hörp- fingerbauern an ihrer Gutsgrenze wißbe- gierig um einen solchen Grindelstecken gehockt sein. Ueber den Erfolg wurde nichts berichtet. Ueberbleibsel vergangenen Heiden- tums, eiden- tu:ms, vergangener Wissenschaften, aus alter Zauberei 'und Volksmedizin flossen also bis in die, jüngste Zeit im Aberglau- ben mit christlicher Frömmigkeit und Hei- ligenverehrung im Bedürfnis zusammen, sich gegen die nach wie vor höchst wirk- samen, geheimnisvollen Naturgewalten und die dahinter wirkenden dunklen Mächte abzuschirmen. Ausdruck solcher Schutzbedürfnisse waren auch die auf dem Vogelsberg gefundenen Benedik- tusmedaillen sowie unzählige sonstige Mittel, Amulette und Beschwörungen. Das biedere Landvolk erflehte sich also in verschiedensten Formen Hilfe, auch oft in nicht ganz stubenreinen Dingen, erwartete für seine Opfergaben aber auch mehr oder weniger verbindlichen Schutz von den überirdischen Mächten und konn- te, falls der Geist des geduldigen Job wie gewöhnlich 'nicht gegenwärtig war, sehr ungehalten werden, wenn ein Heili- ger „ausließ" oder sich ein besorgter Schutzzauber als glatte Fehlinvestition erwies. Da kam es oft zu köstlichen Be- gebenheiten. Einem uralten, schon vor- christlichen Brauch folgend, hängte man bis in 'die jetzige Zeit gerne neugebore- nen Fohlen irgendein Schutzamulett um. So hielt es auch einmal ein kerniger, aus festem Holz geschnitzter, nun leider ver- storbener Bichlachbauer. Als das Tier trotzdem einging, riß ihm unser bitter enttäuschter, nie zu den Zaghaften zäh- lender Freund das Anhängsel vom Halse und feierte das geweihte Zeug grimmig zur Stalltür hinaus. Die begleitenden Worte sollen auch nicht ohne gewesen sein. Welcher Heiliger so unerwartet 'im flüssigen Bauerngold 'landete, ist leider nicht überliefert. Der sich aufgeklärt wähnende Mensch, vor allem der ohne jegliche Bindung mit der nach wie vor geheimnisvollen Natur aufgewachsene Großstädter wundert sich weidlich, daß unsere Altvorderen noch vor kurzer Zeit 'derart von übersinnlichen Dingen' strapaziert wurden, nur vergißt er dabei, daß seine> in Massen an den Tag gelegten Torheiten, seine gegen besseres Wissen hemmungslos angesteu- erte S elbstve mi chtung einer noch weit größeren Verwunderung wert wären. Und was den in alter Zeit oft beschwo- renen und in verschiedenen Gestalten symbolisierten Teufel %anbelangt, so sitzt der von „modernen" Menschen totge- sagte böse Geist in einer immer größe werdenden Anzahl von menschlichen Ge- hirnen, ist in noch nie dagewesenem Ausmaß in menschlichen Handlungen
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