Kitzbüheler Anzeiger

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Schüler S hanner chuler und Jugendliche mit 6 u 1.LUa'-.tt .u . Begleitpersonen als erste geschlossene Vf.) und seine Einwohner, glitt hinüber Austauschgruppe via Frankfurt a. M.— in offene Sympathie bis zur sich an- Chikago/USA, über den „großen Teich". bahnenden Freundschaft und endete bei Geflogen wird mit einer Boing 747 der der Überreichung eines Goldenen Schlüs- Condor, einer Lufthansa-Tochter, die sels." Gegengeschenk an Supervisor auch für den Rückflug nach Europa am (Bürgermeister) Bill J. Robbins: Kri- 6. August 1974 bereitsteht. Für fast alle stallpokal mit Gemeindewappen vom Teilnehmer ist es der erste Flug heimischen Künstler Gernot Schluifer. überhaupt, gleichzeitig auch über diese 22. Dezember 1970: „Public Relations Entfernung und mit diesem giganti- Meeting" in der Aula der Redford- sehen Fluggerät (370 Personen). Union-High-Schooi: Präsentation von Idee und Entwicklung: St. Johann in Wort und Bild vor Ver- g. tretern der Presse und offizieller Per- Die Idee geht Jahre zurück: Als man in Redford sich erstmals Gedanken machte, die beiderseitigen Kontakte zu intensivieren, wurde auch gleich der Plan ventiliert, einen regelmäßigen Schüleraustausch einzurichten. Schulbe- hörden von hüben und drüben wurden damit befaßt, allenfalls bestehende, schulgesetzliche Hürden zu überwinden. Der Präsident der Redforder Schulauf- sichtsbehörde, Hauptschulrat Mr. Paul Shoemaker, griff am 22. Feber 1970 an- läßlich eines „Public Relation Meeting" in Redford den Gedanken begeistert auf. Redford hat u. a. zwei grol3e Ober- schulen: „Redford-Union-High-School" und „Thurston-High-School". Nach Ab- sprachen mit diesen Schulen und dem Bundesgymnasium St. Johann reiste im Schuljahr 1971-72 die erste St. Johanner Mittelschülerin Monika Madl im Schü- leraustausch nach Redford. Entwicklung der Partnerschaft Redford - St. Johann: Juni 1970: 37 Schüler der Redford- High-School erstmals in St. Johann; herzliche Aufnahme, erste weitgehende sönlichkeiten Redfords. Fazit: Wunsch nach Vertiefung der herzlich-freund- schaftlichen Kontakte mit St. Johann. Fühlungnahme mit der „Town Affiia- tion Association" in Washington D. C. - grünes Licht! Die Verschwisterung kann offiziell eingeleitet werden! 18. Jänner 1971: Stadtrat von Red- ford beschließt Resolution zur Verschwi- sterung der Städte Redford und St. Jo- hann in Tirol. 11. Feber 1971: Gegenbeschluß in St. Johann (38. GR-Sitzung Pkt. 5). Aus- tausch der Verschwisterungsurkunden. Anbringung offizieller Hinweistafeln über die Verschwisterung. (In Redford: Rathaus, Stadtgericht, Bibliothek, Poli- zeipräsidium, Oberschulen etc.; in St. Johann: Gemeindeamt, Hauptschule, Freizeitzentrum, Talstation der Berg- bahn). Die in Redford angefertigten Schil- der wurden anläßlich eines Essens zu Ehren einer auf Besuch in St. Johann weilenden Redforder Delegation, von Frau Anna Lopez am 30. Juni 1972 an Vzbgrn. Oberleitner (i. V. von Bgm. Ma- Samstag, 18. Mai 1974 Kitzbüheer Anzeiger Seite 5 Kontakte! Ueberreichung des „Golde- Redford-Tage in St. Johann vom 14. 6. biss 8. 7. 1974 , nen Schlüssels" der Stadt Redford an Bgm. Andreas Mariacher zur bleiben Schüleraustauschprogramm als wesentliches Ziel der Verschwisterung! den Erinnerung. Zitat aus der „Detroiter Idee - Entwicklung - Art der Schulen - Austausch-Modus - Auswahl der Abendpost" vom 9. Jänner 1971: „Es Gastfamilien - Teilnehmer und Begleiter - Kosten. begann mit der Begeisterung für eine 11S Qf-1+ fQ+ P Arm ‚4 Das Schüleraustauschprogramm. ist Kern und Zielpunkt des Verschwiste- rungsgedankens. Nur die Jugend kann die stabilsten Brücken zwischen den Völkern schlagen. Sie ist weder erleb- nisbelastet, noch durch hemmende, ge- fühlsbetonte Einstellungen zueinander in ihren Aktivitäten beeinflußt. Sie ver- fügt in ihren Gefühlen über das glück- liche Maß an Objektivität, mit der sie Distanz hält und die Dinge ins rechte Lot bringen kann. In ihrer Kritik ist sie realistisch bis hart - aber immer sozial, ohne die alten Tabus und die so- zial-gesellschaftlichen Schranken der Vergangenheit anzuerkennen. Die Welt ist klein geworden - aber leider auch vielerorts die trennenden Gräben tiefer und breiter. D a s ist in unserem Jahrhundert d i e Chance der Jugend, Trennendes zu verbinden und dadurch zwangsläufig neue Wege der Verständigung zu gehen! Gibt es nun bessere und lohnendere Möglichkeiten als die Idee des Zusammentreffens jun- ger Menschen auf dem bereits beschrit- tenerL Weg des Schüleraustauschpro- grammes? Worin kann für jeden jun- gen Menschen wohl der größte Nutzen liegen als in dieser Idee! Wenn man je- mals von einem praktisch-positivem Beispiel der Erziehung zu Verständnis, Toleranz und Aufgeschlossenheit über Kontinente hinweg sprechen wird, hier haben wir es, und es wird für jeden jungen Menschen ein prägendes, blei- bendes Erlebnis sein. Schüleraustauschprogramm angelaufen: Der 8. Juli 1974 wird ein markantes Datum in der Partnerschaftsentwicklung sein . An diesem Tag fliegen 14 St. Jo- Warum ein Randleistenbeil im Brixner Wappen? juwaren durch die fränkischen Missio- nare mit seinem Segen begleitete. Von Landesarchivdirektor Hofrat Dr. Eduard Widmoser Ja, der hl. Martin wäre gewiß ein Als letzte der Brixentaler Gemein- Es wäre daher naheliegend gewesen, treffendes Vorbild und Motiv für das den erhielt Brixen im 'T'hale ein Ge- vielleicht auch das Kirchenpatrozinium Brixner Wappen gewesen. Doch Martins meindewappen durch den Gemeinde- als Motiv für das Brixner Wappen zu Patrozinien haben auch andere Orte in referenten LR Dipl.-Ing. Dr. Alois Partl wählen. Das jetzige Patrozinium Mariä Tirol, manche führen sogar den Namen übergeben. Es zeigt ein schwarzes bron- Himmelfahrt ist aber jung und nicht dieses beliebten und ehrwürdigen Hei- zezeitliches Randleistenbeil auf silber- ursprünglich. Der ursprüngliche Patron ligen wie z. B. St. Martin in Gries und nem Grund. war der hl. Martin. Und dies weist St. Martin in Passeier. Es erhebt sich nun die Frage, warum uns auf eine Tatsache hin, die schweres Da mußte schon etwas gefunden wer- dieses schlichte und einfache Randlei- geschichtliches Gewicht hat, den, was noch zutreffender für die Ge- stenbeil der Ehre teilhaftig wurde, in Brixen ist die Mutterpfarre des ge- meinde Brixen im Thale ist. Und es bot das Wappen der Gemeinde Brixen im samten Brixentales, die in der Beschrei- sich dafür der Name Brixen an. Thale aufgenommen zu werden. bung des Salzburger Erzbischofs Arno Kirchberg, Westendorf und Hopfgar- Der Hauptort des Brixentales, Hopf- vom Jahre 788 erwähnt wird. - Doch ten, um nur Gemeindenamen zu neh- garten, führt in seinem Wappen den reicht das Alter dieser Mutterpfarre viel men, sind deutsche Ortsnamen. Nur It- Kirchenpatron, den hl. Leonhard. Das weiter zurück, jedenfalls in die Mis- ter und Brixen sind nichtdeutsche Na- WapDen von Itter erinnert an den alten sionszeit des hl. Rupert, das ist in der men. Beide reichen in die vorgeschicht- Gerichtssitz des Brixentales. Westendorf Zeit um 700. Deshalb ist es auch ver- liehe Zeit zurück, in die Zeit der ersten zeigt in seinem Wappen den hl. Niko.. ständlich, daß die Brixner Kirche den Besiedlung durch die Illyrer. laus, den Patron der Pfarrkirche. Kirch- Schutzheiligen der Franken, den heil!- Was heißt Itter? Die Sprachforscher deu- bergs Wappen redet für den Namen der gen Martin, als Patron erhielt, da dieser ten diesen Namen mit Fichtenbach, dem- Gemeinde Heilige ja die Christianisierung der Ba- nach heißt Itter „Ort am Fichtenbach".
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