Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 18. Mai 1974 Kitzbüheler Anzeiger Seite 9 Tennis im Bezirk Kitzbühel weiter im Vormarsch Fecht lange ist es nicht her, da gab es im Bezirk Kitzbühel nur Plätze in Kllzbühel und St. Johann. Doch was sich vor einigen Jahren in den USA an- deutete, später in der Bundesrepublik festzustellen war, hat auch auf Oester- reich übergegriffen: das Interesse am Tennissport. Allenthalben werden neue Anlagen errichtet. Daß da der Bezirk K:tzbühel nicht fehlen durfte, ist mehr als verständlich, war man doch hier seit Jahrzehnten bemüht, dem Gast aus- reichend Möglichkeiten zur sportlichen Betätigung zu bieten. Außer dem Bezirk Ktzbühel dürfte es kaum einen anderen Bezirk in Oesterreich geben, in dem auf so engem Raum derart viele Tennisan- lagen bestehen. Und weitere sind im Bau oder werden derzeit geplant. Führend ist der Bezirk aber auch aiJ der zweiten Stufe - dem Bau von Tennishallen. Nach Brixen (3) und St. Jchann (2) sollen drei Plätze in Kitz- bühel folgen. Einheimischen und Gästen stehen im Bezirk Kitzbühel derzeit nicht weniger als 52 Freiplätze, fünf Hallenplätze zur Verfügung, sieben sind im Bau, weitere 20 in Planung und auch diese sollten bald zur Verfügung stehen. Dann wer- den es 84 Spielplätze sein, die der Be- zirk Kitzbühel bietet. Wie das perfekte Bergbahn- und Lift- system in unserem Gebiet, die Frei- bäder und Hallenbäder, sind es gerade Tennisplätze, die den Fremdenverkehr befruchten. Denn Tennis ist ein Sport, den jung und alt betreiben, kann. In K i t z b ü h e 1 stehen 20 Freiplätze zur Verfügung, eine Halle mit drei Plätzen ist geplant und wie man hört, sollen vier weitere Freiplätze geplant sein. B r i x e n stellt nach der Bezirks- hauptstadt Kitzbühel die meisten Plät- ze, drei in einer Halle, elf Freiplätze, Bamberg an der Regnitz war nach dem Sturz der alten Babenberger im Jahre 9C6 n. Ohr. mitsamt seiner Burg könig- liches Eigen geworden, wurde dann an den Bayernherzog Heinrich verschenkt urd ging später auf den deutschen Kö- nig und Kaiser Heinrich II. über. Dieser hat den Ort von Jugend auf geliebt, sich oft dort aufgehalten und ihn bei seiner Vermählung der Gattin als Morgengabe vermacht. Den Gedanken, hier ein Bistum zu gründen, faßte er im Jahre 1003, wobei religiöse Devotion und Gewissensnot eamt sehr realen politischen Erwägungen zusammenflossen. Ein wirksamer Schutz gegen die Sla- wen am oberen Main, im Fichtelgebirge und Teilen Böhmens, zugleich auch ein Mttelpunkt für die Mission bei den Main- zwei weitere sind im Bau und sieben geplant. H o p f g a r t e n hat zwei, ein weiterer wird gebaut. In W e s t e n - d o r f befinden sich vier Plätze im Bau. K i r c h b e r g verfügt über vier, in J o c h b e r g werden drei Plätze ge- plant. Ebenso in 0 b e r n d o r f. G o i n g hat bereits zwei, St. J 0- h an n deren vier im Freien und zwei Hallenplätze, und Kirchdorf zwei. In E r p f e n d o r f plant man den Bau von drei, eventuell kommen drei wei- tere Plätze privat dazu. In K ö s s e n stehen vier Plätze zur Verfügung und in Fieberb ru nn sind die zwei fast zu wenig. Einzig in Waidring und St. Ulrich fehlt gegenwärtig noch die Initiative, doch wer die Leute dort kennt, weiß ge- nau, daß auch hier die Lücke bald ge- schlossen sein wird. Tennis - einst als Nobelsport ver- schrien, ist heute ein Breitensport, der immer mehr Anhänger findet und des- sen es sen Verbreitung sich heute noch gar nicht absehen läßt. tbiItie1er oftofnømrtrtflen Außenminister Dr. Rudolf Kirchschläger in Kitzbühel Der Präsidentschaftskandidat der SPÖ, Außenminister Dr. Rudolf K i r c h - s c h 1 ä g e r, besucht am Samstag, den 18. Mai 1974 die Bezirksstadt Kitz- bühel. Dr. Rudolf Kirchschläger wird um 16 Uhr auf dem Rathausplatz (vor dem Kino) empfangen. Bereits um 15,30 Uhr wird die Stadt- musik Kitzbühel ein Platzkonzert ver- anstalten. - Ernennung. Der Bundesminister für Justiz hat den Richter des Bezirks- gerichtes Innsbruck Dr. Othmar Krüpl wenden war dringend geboten. Dem soll- te das neue Bistum gerecht werden, denn Würzburg, zu dessen Diözese bisher auch das obere Maingebiet gehörte, lag für eine solche Aufgabe zu weit ab. Freilich erhob sich da eine große Schwierigkeit. Man mußte die Einwilli- gung des Bischofs Heinrich von Würz- burg zur Abtretung eines erheblichen Tei- les seiner Diözese erreichen, dazu auch noch diejenige des Bischofs Megingoz von Eichstätt für en allerdings viel klei- neres Stück seines Herrschaftsbereiches. Dieser Megingoz, ohne Zweifel eine bay- rische Kraftnatur, war ein Freund kurzer religiöser Handlungen, dafür aber umso längerer Mahlzeiten, bei denen er mit gleichgesinnten alten Kämpen in erle- senen Wildspezialitäten, selbsterlebten (Kitzbühel) zum Staatsanwalt der Staats- anwaltschaft Innsbruck in der Standes- gruppe 2 ernannt. - Herzlichen Dank allen Kameraden der Eisenbahnermusik Kitzbühel für das nette Gedenken an meinen Mann, Kapellmeister Franz Schmalnauer, an- läßlich der Gründung vor 50 Jahren. Leider durfte er das Gedenken im „Kitz- büheler Anzeiger" nicht mehr erleben, er hätte sich riesig gefreut. Witwe Ma- rianne Schmalnauer, St. Johann. - Herzlich dankt auf diesem Wege Felix Hengl seinen Kameraden von der Ortsstelle Kitzbühel und der Bezirks- stelle des Roten Kreuzes für die nette Feier anläßlich seines 65. Geburtstages. - Erfolge beim Oetztaler Skilehrer- rennen. Beim 13. Oetztaler Skilehrer- rennen in Sölden siegte in der Klasse hIc Ferdl Iriedensbacher, Mutters, frü- her Kitzbühel - Jochberg, und in der Klasse lila Hans Mitterweissacher aus Fieberbrunn. Jahreshauptversammlung der Schützengilde Kitzbühel am Freitag, den 17. Mai 1974, um 20 Uhr, im Gasthof Neuwirt in Kitzbühel. Tagesordnung Eröffnung der Versammlung und Feststellung der Beschlußfähigkeit durch Oberschtitzenmeister Adolf Na- giller. Totengedenken an die verstorbenen Schützenkameraden. Verlesung der Niederschrift von der Jahreshauptversammlung 1973. Tätigkeitsbericht des Oberschützen- meisters; dazu die Siegerehrung vom Luftgewehrschießen „Winterpro- 1973-74" und „Gild1enmeserschaft 1974". Bericht des Kassiers und der Kasse- oder nach Waidmannsart gut erfundenen Helden- und Jagdgeschichten schwelgte und dabei in regelmäßigen, aber recht kurzen Abständen zur Erbauung aller höchstpersönlich den Becherlupf kom- mandierte. orn- mandierte. Zwischendurch pflegte er auch bei ge- ringfügigen Anlässen wie ein Fuhrknecht zu fluchen. Arg verübelten ihm die Chro- nisten, daß er sogar einmal, als ihn die schleppende Handlung zu langweilen be- gann, den Diakon mitten in das feier- liche Osteramt hineinsingen ließ und bis- weilen der Kürze halber und gleichsam aus dem Handgelenk Priester im freien Felde ordinierte. Der Begriff „Fasten" war ihm so zuwider, daß ihn allein schon der germanische Name Fastolf in Grimm versetzte und er einmal einen ihm be- gegnenden Firmling dieses Namens kur- zerhand in Estolf umtaufte. Da also mit dem streitbaren Bischof von Eichstätt nicht zu reden war und auch noch ver- wandtschaftliche Bande eine Rolle spiel- Der Vogelsberg im Bichlach Zum Fund eines mittelalterlichen Benediktuskreuzes Von Dr. Herbert S a n d n e r, Innsbruck
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