Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 22 Herren-, Damen- und Senioren-Einzel sowie Herren-Doppel und Mixed ihre österreichischen Meister. Tennismeisterschaften der Raiffeisen- kassen Oesterreichs werden erstmals abgehalten in anderen Sportarten ist dies schon länger der Fall - und es freut sich der Tennis Club Kitzbühel daher besonders, für diese ersten Mei- sterschaften ausgewählt worden zu sein. Der Tennis Club Kitzbühel heißt alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Kitzbühel herzlich willkommen und wünscht einen angenehmen Aufenthalt in Kitzbühel und viel sportlichen Er- folg. Die Spiele beginnen jeweils um 9 resp. um 14 Uhr und der Besuch die- ser Wettkämpfe ist kostenlos. Ranggln in Ried im Zillertal am 19. Mai Ein großartiges Rangglerfest fand am 19. Mai in Ried im Zillertal statt. Das wunderbare sonnige Wetter halte sehr viele Zuschauer, sowohl Gäste als auch Einheimische, zum Rangglerpiatz ge- lockt, die das Kommen in keiner Weise zu bereuen hatten. Die von der Frei- willigen Feuerwehr unter dem Kmdt. Wimpissinger sehr gut organisierte und von Funktionären des Tiroler Ranggler- verbandes einwandfrei geleitete Veran- staltung wurde mit schneidigen Mär- schen der Musikkapelle Ried eingeleitet und in rascher Folge abgewickelt; er- freulicherweise waren neben vielen Ju- Im Selbstverlag des Instituts für Japanologie der Universität Wien (1010 Wien, Universitätsstraße 7/4) erschien 1973 das Buch „Hundert Jahre Japan— Oesterreich-Ungarn - die diplomati- schen, wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen von ihrer Aufnahme bis zum Ersten Weltkrieg" von Dr. Hans- Peter Pantzer. Dieses Buch kann allen Bewohnern von Kitzbühel, die heuer im Herbst in die Schwesterstadt Yamagata fliegen, empfohlen werden. Der Preis des Buches beträgt S 150.—. Sammelbe- stellungen werden auch im Büro des Fremdenverkehrsverbandes (oder in der Redaktion) entgegengenommen. Ueber den Autor: 1942 in Salzburg ge- boren, Gymnasium in Salzburg; 1960/62 Militärdienst, 62/68 Studium der Neueren Geschichte, Germanistik und Japanologie in Wien; 1968 Promotion zum Dr. phil.; 1968/71 Austauschstipendiat an der staat- lichen Universität Tokyo; gegenwärtig Assistent am Institut für Japanologie an der Universität Wien. Aus dem Buch: Blick nach Osten Mit dem Angriff zum Bau des Suez- Kitzbüheler Anzer gendrangglern alle „Ranggierkanonen" aus Bayern, Salzburg und Tirol erschie- nen. Den Höhepunkt bildete der Rangg- ler-Länderkampf Bayern-Tirol, der im 1. Durchgang nach bayerischer Art, also ohne Rangglerpfoad, der 2. Durchgang in normaler Rangglerkleidung abgewik- kelt wurde. Überraschenderweise konn- te die Mannschaft von Tirol diesen Län- derkampf überlegen gewinnen. Ergebnisse Preisranggln Jugend 10-12 Jahre: 1. Alfred Kreidl (Hart), 2. Johann Laimhöck (Uderns). Jugend 12-14 Jahre: 1. ManfredAscha- bei- (Westendorf), 2. Erich Hager aus Breitenbach. Jugend 14-16 Jahre: 1. Günther Ascha- ber (Westendorf), 2. Franz Berger (Matrei in Osttirol). Jugend 16-18 Jahre: 1. Peter Steiner (Matrei in Osttirol), 2. Mathias Hot- ter (Mittersill). Allg. Klasse III: 1. Ton! Koller (Stumm) 2. Jakob Berger (Matrei in Osttirol). Allg. Klasse II: 1. Hans Koller (Breiten- bach), 2. Franz Steiner (Matrei i. 0.). Allg. Klasse 1: 1. Alois Geißler (Schwazi 2. Fritz Jirausek (Maria Alm). Länderkampf Bayern-Tirol Tirol gewann mit 34:6 Punkten, der Po- kal wurde von Sepp Kupfner mit vie' Punkten in Empfang genommen. Den zweiten Preis für Bayern übernahm Hans Kern mIt 3 Punkten. Alle Rangg- 1er der Bayernmannschaft erhielten Er- innerungsgeschenke. - . 1 _u• kanals machte der Welthandel einen versprechenden und erfolgreichen Schritt vorwärts. Oesterreich konnte da- bei einen großen Vorteil genießen. Die Strecke der nach Ostasien abgehenden Schiffe aus Triest, dem damaligen größ- ten österreichischen Hafen, war über Suez um rund 2000 Meilen kürzer als für jene Schiffe, deren Heimathafen Li- verpool, London, Amsterdam, Bremen oder Hamburg war. Oesterreichs Läi- der an der Adria wurden das Tor Mittel- europas in den Osten. Die erste österreichisch-ungarische Expedition nach Japan wurde 1868 mit zwei Schiffen unter dem Oberbefehl von Konteradmiral Anton Freiherr von Petz entsandt. Die Leitung der wirtschaftli- chen und wissenschaftlichen Aufgaben der Expedition übernahm der Ministerial- rat Karl Ritter von Scherzer. Am 19. Sep- tember 1869 kamen beide Schiffe in N.a- gasaki an. Der erste Staatsvertrag wurde am 18. Oktober 1869 unterzeichnet. Er enthielt überaus günstige Vorschriften über die Fremdenge richtsbarkeit, Exterritoriirtät aller österreichischen und ungarischen Residenten und feste sehr niedere Zoll- schranken für Einfuhren. Samstag, 1. Juni 174 Das erste fruchtbare Ereignis der jun- gen Beziehungen Japans mit Oesterreich bildete der Entschluß der japanischen Regierung, an der Wiener Weltausstel- lung 1873 teilzunehmen; zum erstenmal mitzumachen an Messen der Länder al- ler Welt in Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur. Damit war ein Markstein und An- fang gesetzt zu dem atemberaubenden Fortschritt Japans. Der Diplomat Sanso Tsunetami war der erste Geschäftsträger am Wiener Kaiser- hofe und leitete die japanische Sonder- mission zur Wiener Weltausstellung, Sanso gilt als Vater des japanischen Ro- ten Kreuzes. Sein Interesse dafür wurde von den Uebungen einer feldmäßigen Rot-Kreuz-Truppe bei der Wiener Welt- ausstellung geweckt. Als Vorbild diente ihm die Wiener Freiwillige Rettungsge- sellschaft. Eine im wahrsten Sinne des Wortes „herzliche" Beziehung zwischen Oester- reich und Japan entspann sich durch die Heirat des österreichischen Diplomaten und Geschäftsträgers in Tokyo, Heinrich Graf Coudenhove-Kalergi, mit der aus einer angesehenen Familie stammenden Aoyama Mitsuko. Es war dies die erste Ehe eines europäischen Diplomaten mit einer Japanerin. Der erste Sohn dieser Ehe, Richard, wurde der Gründer der Paneuropa-Bewegung und der Europäi- schen Parlamentarischen Union. Vater Coudenhove war sehr musikalisch. Bei der ersten Opernaufführung, die je in Japan stattfand - es stand Gounods „Margarethe" auf dem Programm - sang er die Partie im Faust. Zwei Heilmittel, zwei Verständigungs- mittel - Musik und Medizin Dr. Rudolf Dittrich vom Konservato- rium in Wien wurde 1888 nach Japan geholt und zum Professor und künstleri- schen Direktor der staatlichen Musik- schule in Ueno berufen. Ein Meister auf der Geige, auf dem Klavier und der Or- gel, unterrichtete er hier Harmonielehre und Komposition. Er schrieb Harmonien zu einer großen Zahl japanischer Musik- stücke und verfaßte ein Gesangbuch für Schulen. In der Medizin wandten sich die japa- nischen Schüler des Hippokrates auch der Wiener Schule zu. Der Hofbuch- händler Braumüller lieferte das Lehrbuch der Anatomie des weltbekannten Wiener Mediziners Joseph Hyrtl, der Jahrzehnte in Kitzbühel als Sommergast weilte, auch nach Japan. Ein Arzt, der sich bereits zu seinen Lebzeiten in Japan heißester Verehrung erfreute, war Dr. Albrecht von Roretz. Eine Forschungsreise führte ihn 1876 nach Japan und von der Stelle weg ver- pflichtete ihn die Stadt Nagoya in ihre Mauern. Vier Jahre blieb er in dieser Stadt, in der er Entscheidendes leisten und zur Entwicklung der Stadt beitragen konnte. Dann ging er nach Nordjapan, wo er in der Schwesterstadt Kitzbühels, Yamagata, zwei Jahre der Medizin zi 100 Jahre Japan—UsterreiCh/Ungarn Von Dr. Hans-Peter Pantzer Allen Kitzbühelern, die nach Yamagata fliegen, zu empfehlen
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