Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 6 Kitzbüh&er Anzeiger Samstag, 1. Juni 1974 Vom 2. bis 22. Juni 1974 Mikro- zensus-Erhebung in allen Tiroler Gemeinden In den ersten drei Juniwochen wer- den wiederum in allen Tiroler Gemein- den zirka 3200 Wohnungen von rund 140 amtlichen Interviewern besucht. - Die esucht.- Die in diesen ausgewählten Wohnungen lebenden Menschen haben aufgrund be- stehender Rechtsvorschriften (Bundes-. statistikgesetz, BGBl. 91-1965 und Ver- ordnung über den Mikrozensus, BGBl. 334-1967) über allgemeine persönliche Merkmale (Alter, Beruf, Familienstand) und über Wohnungsmerkmale (z. B. Rechtsverhältnis der Wohnung, Woh- nungsgröße, Wohnungsaufwand) Aus- kunft zu geben. Es darf neuerlich darauf hingewiesen werden, daß Mikrozensus-Erhebungen in vierteljährlichen Intervallen in ganz Oesterreich durchgeführt werden, und daß die Auswahl der in diese Erhebung einbezogenen Wohnungen durch das Oesterreichische Statistische Zentralamt in Wien aufgrund einschlägiger Stich- prob enverfahren festgelegt wird. In den zit. Rechtsvorschriften ist überdies fest- gelegt, daß Bewohner einer im Mikro- zensus erfaßten Wohnung in der Regel achtmal befragt werden, so daß ihre Verpflichtung zur Auskunftserteilung während zweier Jahre besteht. Aus- kunftspflichtig ist laut Verordnung der Haushaltsvorstand; bei seiner Abwe- senheit oder Verhinderung jede andere im Haushalt lebende Person, soferne sie das 14. Lebensjahr überschritten hat. Jede Mikrozensus-Erhebung gliedert sich in ein Grund- und in ein Sonder- programm. Für die Fragen des Grund- programms besteht Auskunftspflicht, die Beantwortung der Fragen des Son- derprogrammess liegt im Ermessen des Befragten. Jene Haushalte, die im Juni erstma- Koriandolischlachten. Eintritt 50 Gro- schen. Der Reinertrag wurde zur Nach- schaffung von Musikinstrumenten ver- wendet. Bisher wurde das Reinerträg- nis aus den Jahrmarktfeiern über die Gemeinde dem Armenfonds zugewie- sen. Politische Ereignisse, wie der Doll- fußmord (25. Juli) und die Auflösung des Kitzbüheler Gemeinderates (27. Au- gust) warfen große Schatten. Jahrmarkt 1935 mit Hochzeitszug und Almabtrieb Der Chronist berichtet: „Der vergan- gene Samstag (3. August 1935) brachte über Kitzbühel schweres Wetter hernie- der. Doch abends verflogen die Wol- ken. Das Fest konnte beginnen. Vor Einbruch der Dunkelheit erwar- tete eine über zweitausendköpfige Men- schenmenge die Eröffnung des Festes, wobei der Alttiroler Hochze:itszug, ver- anstaltet vom Kitzbüheler Trachtenver- ein, großes Interesse hei den Sommer- lig in die Mikrozensus-Erhebung einbe- zogen werden, werden vorher durch ein Schreiben des Oesterreichischen Stati- stischen Zentralamtes über den Sinn und den Zweck der Erhebung infor- miert und um Mitarbeit gebeten. Vom Interviewer selbst erhalten sie eine schriftliche oder mündliche Information bezüglich des Befragungstermines. Soll- te der Auskunftspflichtige den vorge- schlagenen Befragungstermin aus unauf- schiebbaren Gründen nicht einhalten können, so hat er die Möglichkeit, einen anderen Termin einvernehmlich mit dem Interviewer zur Befragung festzu- setzen, der allerdings im Rahmen der Erhebungsperiode (2. bis 22. Juni) lie- gen muß. Für alle den Mikrozensus betreffen- den Fragen steht zur Auskunftsertei- lung das Sachgebiet Statistik des Am- tes der Tiroler Landesregierung zur Verfügung, das telephonisch über die Rufnummer Innsbruck 26701 Klappe 104 (Durchwahl) erreicht werden kann. Schützentaler-Schießen in Hall Im Rahmen der 550-Jahr-Feier der Schützengilde Hall in Tirol findet vom 23. Mai bis 17. Juni 1974 auf dem neu- en, Schießstand in Hall ein Jubiläums- schießen mit dem Feuergewehr und der Pistole statt. Erstmals in der neueren Geschichte der Tiroler Schützengilden werden bei diesem Schießen als Schützenbeste Schützentaler in Gold, Silber und Bron- ze ausgegeben. Die Jubiläumsmedaille wurde von Professor Arthur Zeiger (Innsbruck) entworfen und von Josef Freistätter im Hauptmünzamt Wien ge- schlagen. Das Metall der Medaille ist Brixlegger Ausbeutegold und Brixleg- ger Ausbeutesilber. Auf der Vorder- seite erblickt man das Schützenschieß- emblem sowie die Wappen von fünf- gästen und den Einheimischen erweck- te. Die voranreitenden Fanfarenbläser, die von mittelalterlichen Landsknechten geführt wurden, mit ihrem ernsten Ein- zugsmarsch, paßten weniger zum heite- ren Hochzeitszug. Doch übertönte das Jubelgeschrei der Zuschauer und der Teilnehmer bald diese ernste Melodie. Der Brautpaarwagen (Ehepaar Toni Hölzl), gezogen von wuchtigen Bauern- pferden, sowie die Elternkutsche (Ehe- paar Mair) und besonders der Braut- ausstattungswagen, bespannt mit einer starken Kuh (geführt von Kunstmaler Maximilian Erler und Martin Bachin- ger) fanden großen Beifall. Stürmischen Applaus spendeten die Fremden dem schön geschmückten Alm- abtrieb (veranstaltet von Josef Feiler), dessen Kühe, bekränzt mit den har- monisch klingenden Glocken, den echt tirolischen Abschluß des Festeinzuges bildeten. Der Festzug bewegte sich von der Kanzler-Dollfuß-Straße (so hieß da- zehn Städten der Alpenregion - dar- unter auch das Wappen der Stadt Kitz- bühel -‚ gruppiert um das Wappen der Stadt Hall. Die Rückseite zeigt die Burg Hasegg in Hall sowie das Tiroler Landeswappen. Der S chützentaler ent- stand in Zusammenarbeit mit der Tiro- ler Numismatischen Gesellschaft. Der Höhepunkt der Jubiläumsfeiern ist am 29. Juni das Altstadtfest am Oberen Stadtplatz und mit dem Zapfenstreich der Speckbacher Stadtmusikkapelle geht die Feier zu Ende. Insegsamt wurden 46 Goldmedaillen, 1200 Silbermedaillen und 4000 Kupfer- medaillen geprägt. Jene Taler, die nicht als Ehrenbeste ausgegeben werden, kön- nen auch im freien Verkauf erworben werden. Antlaßritt: 13. Juni 1974 Verkehrsbeschränkung auf der Brixen- taler Bundesstraße Im Interesse der Sicherheit und Leich- tigkeit des Verkehrs wurde von der Be- zirkshauptmannshaft Kitzbühel zur stö- rungsfreien Durchführung des traditio- nellen Antlaßrittes auf der Brixentaler Bundesstraße folgende Verordnung er- lassen: Am 13. Juni 1974 ist die Brixentaler Bundesstraße in der Zeit von 12 bis 17 Uhr im Bereich der Gemeinden Kitz- bühel—Klausen--Kirchberg—BriXefl im Thale für den gesamten Durchzugsver- kehr gesperrt. Die Umleitung des Verkehrs in Rich- tung Kitzbühel und Wörgl hat in Söll- Leukental und Kitzbühel-Reischhof über die Wiener Bundesstraße zu erfolgen. Kraftfahrzeuglenker, die sich während der Zeit von 12 bis 17 Uhr innerhalb des Bereiches der Sperrzone befinden, haben dafür zu sorgen, daß Verkehrs- behinderungen unterbleiben. Die Bri- xentaler Straße darf in beiden Richtun- mals das Straßenstück von der Brauerei bis zum Haus Dewina) bis in den Grand- hotelpark und löste sich am Hauptplatz im Jahrmarktstrubel auf. Unter fröhlicher Jahrmarktstimmung umstanden die Gäste die vielen Jahr- marktbuden und beteiligten sich aber auch an den vielseitigen Unterhaltun- gen. Beim „Lindwurm", beim „Wiener Heurigen" und beim Glückseisenschmied herrschte großer Betrieb. Nur die Kuß- glocke mußte viel rasten, da die starke Beleuchtung das Küssen arg störte. Als der Abend kühler wurde, feierten die Jahrmarktgäste in den Gastlokalen weiter. Hervorzuheben ist, daß sich um das Zustandekommen und die besondere Originalität der ganzen Veranstaltung der Kunstmaler Maximilian Erler au- fierordentlich viel Mühe und Arbeit ge- macht hat, wofür ihm auch an dieser Stelle besonderer Dank ausgesorocheri wird." (Fortsetzung folgt!)
< Page 5 | Page 7 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen