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Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 8. Juni 1974 am 15. November 1955. Auf politischer wie auf rein menschlicher Ebene spannt sich zwischen den beiden Ländern eine feste Brücke. Sechs japanische und österreichische Städte haben sich bereits zu einer schwesterlichen Gemeinschaft verbun- den. Den Reigen eröffnete 1957 das malerische Städtchen Kurashiki in der Präfektur Okayama und das inmitten von Niederösterreich gelegene St. Pöl- ten, die Heimat des damaligen Bundes- kanzlers Julius Raab. Bald folgten Su- wa (Präfektur Nagano) und die Tiroler Orte Kundl-Wörgl, 1963 Yamagata, die Hauptstadt der Präfektur Yamagata, und Kitzbühel, dann Kameoka (Bezirk Kyoto) und Knittelfeld (Steierm.) und endlich Rankoshi in Hokkaido und Saal- felden im Land Salzburg. Die Knüpf ung eines Bandes zwischen dem Ski- und Kurort Nozawa und dem Wintersport- Nach 13 Jahren trat Obmann Erich Wimer zurück - Neuer Obmann Fritz Rass Die Fachgruppe „Landesverteidigung" der Garnison St. Johann in Tirol in- nerhalb des Arbeiter- und Angestell- tenbundes hielt eine Hauptversammlung ab, die exakt vorbereitet war und pro- grammgemäß über die Bühne ging. In seinem Bericht verwies Obmann Vlt. Erich Wimer auf die Entstehung der Gruppe vor 13 Jahren. Sie wies damals 7 Mitglieder auf, sie konnte bis zu ei- nem Höchststand von 46 Mitgliedern aufgebaut werden. - Durch berufliche Veränderungen schieden mehrere Mit- glieder aus. Die Fachgruppe arbeitete von Anfang an mit der Ortsleitung des Arbeiter- und Angestelltenbundes zu- sammen und erreichte durch Mitarbeit Anerkennung in St. Johann und in der Bezirksgruppe, in der seit 1970 Obmann Wimer die Interessen seiner Mitglieder vertreten kann. (1. Fortsetzung und Schluß) Was die ursprüngliche Bedeutung des Wortes „Antlaß" betrifft, so versteht man darunter den Ablaß bzw. das Ent- lassen (mittelhochdeutsch: antlaz) von der Buße, und zwar am Tage der Ein- setzung des Altarsakramentes. Der Ant- laßtag ist der Ueberlieferung nach ei- gentlich der Gründonnerstag, heute aber bei uns im süddeutschen Raum der gebräuchliche Volksbegriff für Fron- leichnam. Es ist bemerkenswert, daß die Uebertragung des Namens auf den Ritt mit dessen Entstehungsgeschichte nie eine innere Beziehung gehabt hat. Neben der religiösen und historischen hat der Antlaßritt für die Brixentaler auch eine große kulturgeschichtliche Bedeutung. Aufgrund von Beschreibun- ort St. Anton am Arlberg steht unmit- telbar bevor. In der Zukunft liegt es nun, beste- hende Freundschaften zwischen Japan und Oesterreich noch zu vertiefen und weiter neue Freunde zu gewinnen. Die- se Aufgabe hat sich die Kitzbüheler Ab- ordnung, die im Herbst nach Yamagata fährt, gestellt (Sammelbestellungen für das Buch 150.— S im Büro des Frem- denverkehrsverbandes, oder in der Re- daktion oder direkt beim Verlag: Insti- tut für Japanologie, Universität Wien, 1010 Wien, Universitätsstraße 7-4). 1959 vom 8. bis 17. Jänner folg'te Bun- deskanzler Julius Raab einer Einladung der japanischen Regierung. 1968 vom 18. bis 24. April besuchte Bundeskanzler Dr. Josef Klaus, beglei- tet von Außenminister Dr. Kurt Wald- heim. Japan. Die Fachgruppe leistete unter Obm. Sepp Kröll ebenso Aufbauarbeit in der gewerkschaftlichen Organisation. Sie ist im Bezirksvorstand der Gewerkschaft der öffentlich Bediensteten sowie im Bezirksausschuß des 0 eGB vertreten. Erich Wimer wurde Fraktionsobmann der Sektion Landesverteidigung in Ti- rol. Bei den Personalvertretungswahlen 1967 und 1971 wurden beachtliche Er- folge erzielt, die daraus resultierten, daß man in der Fachgruppe um, sach- liche Arbeit für jedes Mitglied der Dienststelle bemüht war und bemüht blieb. Innerhalb der Ortsgruppe wirk- ten Mitglieder bei der Vorbereitung und Abwicklung der Gemeinderatswah- len 1968 und 1974 mit, sie trugen we- sentlich zur Steigerung der Stimmen- anzahl bei. Die Fachgruppe leistete einen wesent- lichen Beitrag zur Imagepflege der Gar- nison, etwa durch die klaglose Veran- gen und Notizen verschiedener Dichter, Geistlicher, Volkskundler und Journa- listen erfahren wir interessante, heute längst vergessene Einzelheiten des Tals und seiner Bewohner. In der Reihen- folge des Zuges werden beispielsweise die Bauern der Weiler Rackirik und Steinhäring genannt, zweier Ortschaf- ten, die westlich von Bockern lagen und im 17. Jahrhundert bei einer großen Ueberschwemmung vollkommen ver- schüttet wurden. Heute wissen nur noch wenige alte Bauern von der Existenz dieser beiden Weiler, deren Untergang bereits in das Reich von Sage und Le- gende eingedrungen ist. Auch über die Musikkapellen der drei Gemeinden er- fährt man bemerkenswerte 13inge. So heißt es in der Schützenzeitung von staltung des Garnisonsschießens, durch Feiern für die Insassen des Altershei- mes und des Kindergartens, durch Fei- ern für die Kinder des eigenen Kader- personals, durch sportliche Großveran- staltungen, die sämtliche ohne Subven. tion aus den Mitteln der Dienststellen- gruppe und mit viel idealistischer Mit- arbeit abgewickelt wurden. Abschließend dankte Obmann Wimer für die Zusam- menarbeit und Unterstützung und er- klärte seinen Rücktritt. Mit dem, Ob- mann trat der biherige Ausschuß zu- rück, dem Anton Mittendrein und Jo- hann Moriggl als Obmannstellvertreter, Fritz Steger als Kassier, Ernst Waich- hofer als Schriftführer und Johann Grub er als Organisationsreferent ange- hört hatten. Das Ergebnis der Neuwahl: Obmann Vizeleutnant Fritz Rass, Obmannste11- vertreter Vizeleutnant Adalbert Brand- auer und Vizeleutnant, Anton Mitten- drein, Kassier Offiziersstellvertreter L. Rosenauer, Schriftführer Oberwacht- meister Hans Nosko, Organisationsrefe- rent rganisationsrefe. rent Vizeleutnant Erich Wimer. Nach Abwicklung der Wahlen hielt Landesfachgruppenobmann Amtssekre- tär Ernst Lamplmayr aus Innsbruck ein instruktives Referat. Im Anschluß an die Hauptversammlung referierte Na- tionalrat Univ.-Prof. Dr. Felix Erma- cora in einer Veranstaltung mit gelade- nen Gästen über personelle Probleme der Landesverteidigung. Wir berichten darüber in der nächsten Ausgabe. Zum Chronikwesen im Bezirk Kitzbühel Vor einiger Zeit hat sich auch im Be- zirk Kitzbühel ein Arbeitskreis für das Chronikwesen gebildet, doch scheint das Interesse für die Führung von Chroni- ken sehr gering zu sein. Auch das Interesse der Gemeinden - ausgenommen die Stadt Kitzbühel -‚ Fremdenverkehrsverbände und Schulen 1869 (Nr. 66): „Mit besonderer Anerken- nung verdient noch erwähnt zu werden, die tüchtige Leistung der Kirchberger Musikbanda, die sich heuer, 26 Mann stark, zum zweitenmal an dieser rest- lichkeit betheiligte und alle Erwartun- gen weit übertraf. Recht possierlich nahm sich das Pferd aus, das die große Trommel und den Tambour trug. Möge diese brave Kapelle, die mit so vieler Mühe und Aufopferung glücklich alle jene großen Schwierigkeiten überwand, mit denen eine reitende Banda auf ein- geschulten Pferden zu kämpfen hat. sich durch ihre meisterhaft aufgeführten Piecen ermuthigt fühlen, auch ferner den feierlichen Antlaßritt mitzumachen und denselben durch die harmonischen Klänge ihrer Musik die rechte Weihe zu geben." Weniger erfreulich ist der Be- richt von Hörmann, der 1903 über die Brixner Musikkapelle schreibt „bei mei- Neuwahlen bei der Fachgruppe landesverteidigung Die Brixentaler und ihr Antlaßritt Von Dr. Franz Caramelle, Brixen i. Th.
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