Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 12 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 15. Juni 1974 Sonnwendfeuer am Samstag, 22. Juni 1974 Mit den teilnehmenden Vereinen wurde nachstehende Feuerliste erstellt: Kitzbüheler Horn: Familien Reisch Kuhsessel: Hornbahn Hornköpfl: Familien Kutschera Wilder Hag: AB-Schuljugend Brunnboferaim: Sonnbergjäger Gäspeköpfl: Markl TBW Hochetz: Toni Exenberger, TBW Stuckkogel: Ritter, Plattner, TBW Gaisberg: Turnverein Gebra: Naturfreunde Gebraranken: Naturfreunde Bischof: Naturfreunde Meßner'schnejd: Naturfreunde Sonnspitz: Naturfreunde Staffkogel: Naturfreunde Laubkogel: AB-Jungmannschaft Hahne'nkampl: AV-Jungmädel Saalkogel: Skiklub Aurach Rauher: Skiklub Aurach Tor: AV-Jungmannschaft Tristkogel: AV-Jungmädel Großer Schütz: Familie Hölzl Kleiner Schütz: TBW Jochberg Gamshag: Krabichler AV-J. Kuhkaser äst.: TV Jochberg Kuhkaser westl.: Skiklub Jochberg Blaufeld: Feuerwehr Kitzbühel Blaufeld II: Feuerwehr Kitzbühel Blaufeld III: Feuerwehr Kitzbühel Steinbergkogel: Bergbahn AG Pengelstein: Josef Huetz Hahnenkamm: Walter Unterberger Sinnwellkopf: Schützenkompanie Hausbergkopf: Peter Feiersinger Seidlalmkopf: Postamt Kitzbühel Astberg: Reither Jäger Rauher Kopf: Reither Jäger Rettenstein: Familie Noichl WILDER KAISER: Hakenköpfl: Bergrettung Scheffau Treffauer: Bergrettung Scheffau Tuxek: Bergrettung Scheffau Kaiserkopf: AV Kitzbühel Elimauer Halt: AV Kitzbühel Leuchsturm: AV Kitzbühel Kopftörigrat 1: LTnterrainer, Ellmau Kopftörlgrat II: TBW-BR Going 1. Turm: TBW-BR Going Kopftörl: TBW-BR Going Karispitze: TBW-BR Going Elimauer Tor: TBW-BR Going Vord. Goinger Halt: TBW-BR Going WILDER KAISER Edelweißgilde Kitzbühel Kreuztöriturm: Peter Mayerhofer jun. Peter Brandstätter, Hubert Pircher und Fritz Huber jun. Kleines Törl: Otto Kompatscher und Wasti Stanger. Daumen: Engelbert Weiß und Hia Leitner. Törlwand: Pepi Graswander, Wende- lin Karrer und Franzei Salvenmoser. Töriwand-Schulter: Helmuth Gogi, Al- bert Haidacher. Töriwand SO: Hubert Karrer, Toni Werner und Kurt Weißgatterer. Regaipwand: Richard Schlehmaier, Franz Oberacher und Gottfried Lind- ebner. Herrenstein: Karl Grißmann, Leo Hei- ninger, Michael Hochfilzer und Peter Mayerhofer sen. Brennender Pölven: Fritz Huber sen. und Fini Huber. Alte Ackerlhütte: Toni Heininger WILDER KAISER AV-Sektion St. Johann in Tirol Goinger Törispitze bis höchsten Törl.. turm Regaipspitz bis Mauck Niederkaiserklamm, AV-J, St. Johann Liebe Bergsteiger! Rund um Kitzbühel und St. Johann gibt es natürlich noch mehr Berge, auf In der Nummer 19 vom 11. Mai 1974 war ein ausführlicher und interessanter Bericht aus dem Nachlaß des verdienten Heimatforschers Ludwig Pürstl zu lesen. der sich mit dem Bau der Giselabahn Wörgl—Saalfelden vor hundert Jahren be- schäftigt. Anläßlich der 50-Jahr-Feier der Gisela- bahn im Jahre 1925 brachten die damali- gen „Kitzbüheler Nachrichten" einen un- gezeichneten Bericht (2. Jahrgang, Nr. 31 vom 1. August 1925) über das Zu- standekommen dieser Bahnlinie. Diesem folgen wir, den erstzitierenden Artikel er- gänzend, bei den folgenden Anmerkun- gen. Die Fortschrittlichen hatten einen har- ten Kampf zu bestehen, bevor die erste Lokomotive ihren Schienenweg über Kitzbühel nahm. Während sich der da- malige Bürgermeister, Rothbacher, für die Bahn nicht einsetzte und mehr zu den Bahngegnern zählte, bemühte sich Alt- bürgermeister Josef Pirchl um den Bahn- bau und im besonderen um die Schleife um Kitzbühel. Die projektierte Bahntrasse sollte über St. Johann—Going—Ellmau nach Wörgl gehen. Der damals in schö- ner Blüte stehende Bergbau, insbeson- dere aber der weitverzweigte Käsehandel in Kitzbühel wäre ganz stiefmütterlich be- handelt worden. Da war es guten Ver- bindungen von Pirchl mit verschiedenen Ministern zu danken, daß der Bahnbau doch noch eine Wendung zugunsten sei- ner Vaterstadt nahm. Seine Absicht, eine Deputation aus den Nachbargemeinden zusammenzustellen und mit dieser beim Eisenbahnministerium in Wien vorstellig zu werden, mißlang an der Hartnäckigkeit seiner Gegner. Pirchis Unnachgiebigkeit war es zu verdanken, daß er endlich mit drei Herren, und zwar Johann Ruch, Tie- fenbrunnerbräuherr, Egid Jöchl d. Ae., Wirt in Reith, und Franz Friedrich, Glas- hüttenbesitzer in Hörbrunn, in Wien durch die Vermittlung des damaligen Kriegs- denen leider selten Sonnwendfeuer auf- leuchten. Bitte, beteiligt Euch daran, diese zu besetzen. Haltet Euch bitte an folgende Ratschläge und Wünsche: Feuerstellen nicht in der Nähe von brandgefährdeten Objekten errichten. Feuerstellen nicht verlassen, bevor letzte Glut erlischt. Vorsichtig absteigen! Beim Aufstieg eventuell einige Stellen durch Stein- mandln markieren. Feuer erst anzünden, wenn v im Kitzbüheler Horn das Zeichen gegeben wird. Kein Nutzholz, keine Schindeln od. Zaunpfähle verwenden! Angezündet wird bei jedem Wetter; verschoben wird nicht! Wir wünschen allen Feuerbrennnern ein schönes herrliches Erleben und guten Abstieg! Hulala! Edelweißgilde Kitzbühel ministers Grafen Kuhn von Kuhnenfeld bei vier Ministern vorsprechen durfte und sogar vom Kaiser in Audienz empfangen wurde. Kaiser Franz-Josef soll zu Pirchl gesagt haben: „Wir kennen uns ja schon länger. Gehen Sie ruhig nach Hause, Ihre Wünsche werden erfüllt werden." Die Deputation glaubte nun ihre Mission erfüllt zu haben, aber die Bahnbaulei:ung hatte den Auftrag, den Durchbruch durch das Hausertal zu machen, der Bahnhof sollte bei Gundhabing entstehen. Dese Situation ausnützend, hatte Frau Rjch, Tiefenbrunnerbräu-Besitzerin, eine äu- 3erst geistreiche Frau, ihr Bauernhaus heute „Pöllbauer" in Gundhabing) zu ei- nem schönen Gasthaus umgebaut und -hre an der Trasse liegenden Gründe fast kostenlos zur Verfügung gestellt. Pirchl versuchte sein Projekt bei der Bahnbau- leitung in Wörgl durchzusetzen, drang aber bei Oberbaurat Schwarz nicht durch. Mittlerweile kam von oben der Auft-ag, daß der Bahnhof in der Nähe der Bier- quelle des Tiefenbrunner-Bräuhauses ge- baut werde. Weder Pirchl, der bei der Hornwegübersetzung oder am Hinter- bräufeld (heute Skiwiese) den Bahnhof haben wollte, noch Frau Ruch hatten sich durchgesetzt, der erzielte Kompromiß Erachte für Kitzbühel eine brauchbare Lösung. Die Kitzbüheler begrüßten die Bahneröffnung durch feierlichen Flag- genschmuck, die Stadtmusik, die junge Turnvereins'feuerwehr und die Schulkin- der. Als einziger Kitzbüheler machte Jo- sef Pirchl die Fahrt bis Wörgl mit. Auf der ganzen Strecke bis Wörgl war kein Mensch zur Begrüßung der Erstlingsfahrt der Giselabahn zu sehen. Der Mitstreiter Franz Friedrich war von 1872 bis zur Ein- stellung im Jahre 1886 Besitzer der Hör- brunner Glasfabrik in Hopfgarten. Die Firma stand von 1820 an im Besitz der as Böhmen gebürtigen Familie Fried- rich. Ab 1860 war der Ertrag der Glas- hitte zurückgegangen. Zu spät versuchte Randnotiz zu „100 Jahre Giselabahn"
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