Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 20 OeAV- Sektion Kirchberg 'fl . Einladung zu einem ge- mütlichen Wandersonntag auf die Hohe Salve. Wir fahren am Sonntag, 16. Juni 1974 mit dem Bus nach Söll und mit dem Lift auf die Hohe Salve. Abstieg nach Brixen. Abfahrt um 8 Uhr früh beim Bechiwirt. Bitte kurze Anmeldung bei Erich Hofwimmer, Kitzbüheler Straße, Telefon 601 oder 603. Gefahren wird nur bei Schönwetter. Das Kirchberger Forstbuch 1789-1824 Im Jahre 1960 wurde bei einem Kirch- berger Bauern die ersten 48 Seiten ei- ner Besuchs- (oder Revier-)beschrei- bung von Kirchberg aus dem Jahre 1799 aufgefunden. Nach dem ebenfalls aufgefundenen „Repertorium" hatte diese verschollene Forstbeschreibung 808 Seiten. In den vorhandenen Seiten werden die „alten Forstbücher" von 1630 bis 1660 und von 1661 bis 1692 und das „neue Forstbuch" (von 1789 bis 1824) erwähnt. Während die alten Forstbücher von 1630 bis 1692 verschollen sind (von 1693 bis 1788 werden keine Forstbücher erwähnt) ist das neue Forstbuch von 1789 bis 1824 mit den von Skilehrer B e z n o s k a aufgefundenen und vorn Kaufmann Carl Planer dem Kitz- büheler Heimatmuseum übergebenen Kirchberger Waldbuch i d e n t i s c h. Es enthält die Holzbezüge der Kirchberger Güter, Häuser und Alpen in den Jahren 1789 bis 1824. Im Forstbuch fehlen nicht nur die unbeschriebenen Seiten 13 bis 96 und 393 bis 420 - sie wurden gar nicht ein- gebunden sondern auch die beschrie- benen Seiten 127 bis 146, 503 und 504 mit elf Gütern (Eibenthal, Gappoltslei- ten, Fragenstett, Untermaurach, Hag- leiten, Heisen, Votzenthal, Kiendil, Ban- ker, Schwabl und Schipfl). Angelegt wurde das Forstbuch wohl von Leon- hard K äm b 1, Unterwaldmeister, der in den Jahren 1789 bis 1824 als gewe- sener Unterwaldmeister und Besitzer des Pirchlstainhäusl (Jägerhäusl beim Stadtlerbinder am Bürgistein) im Forst- buch aufscheint. Als Unterwaldmeister „am Kirch- berg" scheinen im Forstbuch Johann Georg Ernst und Josef Rieder - mit Holzbezügen in den Jahren 1791 bis 1800 - auf. Die Führung der Forst- register weist aber v i e r verschiedene Handschriften auf. Erste Hand 1789 bis 1790 Ernst; zweite Hand 1791 bis 1797 Rieder; dritte Hand 1798 bis 1799 unbekannt; und vierte Hand 1800 bis 1824 Bichler. Da anzunehmen ist, daß die Unterwaldmeister Deputatholz be- zogen e zogen haben, dürfte es sich in den Jah- ren 1791 bis 1800 um den Holzbezug des „gewesenen" Unterwaldmeisters Johann Georg Ernst gehandelt haben. Leichtathleten in Hopfgarten Beim internationalen LCT-Schüler- und Jugend-B-Meeting am 23. Mai in Inns- bruck waren Teilnehmer aus Deutsch- land, Südtirol u. Oesterreich am Start. Die Hopfgartner Leichtathleten erreich- ten trotz der großen Konkurrenz wie- der ie der ausgezeichnete Plazierungen. Einen besonderen Formanstieg verzeichneten diesmal die B-Jugendlichen Erika Ast- ner und Albert Sieberer. Sehr hoch zu bewerten sind die Wurf- und Stoßlei- stungen von Erika Astner, denn sie ist ihrer Statur nach alles eher als ein Wer- 1 ertyp. Aber mit Talent, regelmäßiger Trainingsarbeit und durch einen geziel- ten Aufbau kann trotz schulischer Be- lastung vieles erreicht werden. Ihre Leistungen: Speer: 1. Platz, Ku- gel 2. Platz, Diskus 3. Platz, 100 m Hür- den 3. Platz, 4 x 100 m Staffel 2. Platz. Ein Bravo auch unserem, Albert Sie- berer! Er lief erstmals die 1000 m unter 3 Minuten und kam auf den 3. Platz. Ein verdienter Lohn seines Trainings- fleißes! Ulli Bendler hatte die Anstrengun- gen von Reutte noch nicht ganz über- wunden und mußte sich daher im 800-m-Lauf mit dem 2. Platz zufrieden geben. Mit der 4 x lOO-m-Staffel wurde sie ebenfalls Zweite. Anton Mauracher, der meist wenig und unregelmäßig trainiert, konnte sich trotzdem recht beachtlich plazieren: im Speerwurf 4. Rang, Diskus 6. Rang und Kugel 9. Rang. Etwas schwächer fielen die Leistun- gen beim Schülermeeting aus. Es gab zwar persönliche Bestleistungen von G. Exenberger, M. Kober, K. Widmann, Walter Luxner und M. Mißlinger, diese reichten jedoch nicht für Spitzenränge. Sehr starken Schwankungen unterliegt derzeit Lisbeth Astner, denn sie bringt meist nur beimTraning ihre volle Form. Folgende Ergebnisse wurden erzielt: L. Astner: Kugel 5. Platz, Hochsprung 5. Platz, Speer 4. Platz, Diskus 3. Platz, G. Exenberger: Weitsprung 7. Platz, 4 x 100 m Staffel 2. Platz. 100 m 6. Platz, Hochsprung 3. Platz, 4 x 100 m Staffel 2. Platz. Margreth Mißlinger: 100 m 21. Platz, Hochsprung 6. Platz, Kugel 7. Platz. Annelies Salcher: 800 m 5. Platz Monika Kober: 800 m 6. Platz. Karin Widmann: 800 rn 7. Platz. Walter Luxner: iooi m 12. Platz und Weitsprung: 20. Platz. Josef Fuchs, der schon vielen Lesern bekannte Kelchsauer, wird ab sofort wieder von den Hopfgartnern betreu:, weil es seinem Vater wegen der star- ken Arbeitsbelastung nicht möglich ist, die Kelchsauer Gruppe vollständig al- lein zu führen. Aber das gute gegen- seitige Verhältnis ermöglicht eine ziel- führende und gedeihliche Zusammen- arbeit zwischen beiden Teilen. Wir hof- fen auch, daß dieser junge Sportler auch weiterhin mit hervorragenden Leistun- gen aufwarten wird. Moser Erster Jungbauernausflug der Waidringer zu Pfingsten 1974 Nicht mit Pfeil und Bogen, aber durch Gebirg und Tal So kamen sie gezogen, vierunddreißig an der Zahl. Der Regen fällt in Strömen, wer macht sich schon was draus, Im Bus von „Schreder-Reisen" da hält man das leicht aus. Das „Deutsche Eck", Bad Ischl, in St. Gilgen kurze Rast, Nach Hallstatt und Bad Aussee, in Mitterndorf zu Gast. Bei denkbar bester Laune wird das Menü" verzehrt, Dazu, wie es gebräuchlich, auch manches Glas geleert. Fort gehts mit frohen Liedern, durchs Ennstal bis nach „Haus", Dort werden sie empfangen mit stürmischen Applaus. Im Gasthofsaal „Hartweger" wirds mächtig interessant, Am Abend mit den Freunden vom steirischen Verband. Doch das Reiseziel ist Schladming, man kommt nicht viel ins Bett, Weil nach der Sonntagsmesse es sogleich weitergeht. Auf den besuchten Höfen sah man viel zu Nutz und Lehr, Zumal das gute Leistungsvieh beein- druckt alle sehr. Der Tag ging schon zur Neige, zur Heimfahrt wird es Zeit, Lief alles wie am Schnürl, doch dann ist es soweit. In Aurach kommt der Zeitplan ganz un- verhofft zu Fall, Der Grund hiefür ergab sich aus einem Feuerwehrball. Die Waidringer sind von jeher bekannt als hilfsbereit, Sie halfen auch fest den „Aurachern" bei ihrer „Löscharbeit". Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 15. Juni 1974 Der unbekannte Schreiber des Forst- registers in den Jahren 1798 und 1799 ist auch der Handschrift nach - der Verfasser der verschollenen Forstbe- schreibung von 1799. Der aus dem Tiroler Freiheitskampf von 1809 bekannte Förster Franz B i c h 1 e r scheint im Forstbuch noch nicht als Besitzer des heute nach ihm benannten Wurm- oder Winklerhäusl beim Maler auf. Als solche scheinen im Forstbuch Balthasar D i a 11 e r und seit 1817 Johann Dialler (Maler) auf Anton Flecksberger Die Forstregister werden von Fleck&- berger eingehend behandelt. Das Buch ist jedenfalls ein wertvoller Beitrag zur weiteren topographischen Beschrei- bung von Kirchberg.
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