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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 15 Juni 1974 n die Stadtkasse in Innsbruck über- ieseii, das Jöchl eist bei der Ei tias- süng erhielt Der Tag der Befreiung' kam mit dem Bescheid des Bundespräsidenten vom 23. Juli 1951, wodurch er wieder m den Genuß aller staatsbürgerlichen Rechte und somit auch in den Genuß dei österreichischeii Staatsbürgerschaft kam. Die Löschung der Anmeikung der Vermögensbeschlagnahme erfolgte läüt Beschluß des Bezirksgerichtes Kitzbühel vom 1. Oktober 195L Nach den Kriegs- 'und Nachkriegs- wirrnissen und der Freistellung seines Gasthofes von Evakuierten begann Egid Jöchl sich voll und ganz für die Belan- ge des Fremdenverkehrs einzusetzen Er brachte der Gemeinde Reith und seinem Gasthof die erste Zusammenarbeit mit deutschen Reisebüros. 1950 war es der Tiroler Reisedienst, der als erster den Fremdenverkehr in Reith befruhtet Ihm folgten der Alpensee-Express, BBK Berlin und Fahrtenring Essen, bei wel- chem Egid Jöchl heüte noch als Reprä- sentant tätig ist. Der Fremdenverkehr war es überhaupt, um den sich. Jöchl in der Gemeinde besonders verdientge- macht hat. Er half mit fortschrittlichen Ideen und eifrigem Wirken der kleinen Gemeinde zu einem beliebten, gern be- suchten Ferienort zu avancieren. Durch ihn erhielt Reith den Charakter eines Urlaubsortes. Er sorgte für Ordnung, kümmerte sich im besonderen um den Ausbau der Wanderwege und der Er- richtung der Straßenbeleuchtung. - Er führte in Reith in seinem Gasthof die ersten Tiroler Abende ein und war dar- über hinaus Initiator für eine wirksa- me Fremdenverkehrswerbung. Von 1955 bis 1962 und von 1964 bis 1967 war Egid Jöchl Geschäftsführer des Fremdenverkehrsverbandes und von 1967 bis 1970 Obmann. Seinen Gasthof Tischlerwirt renovier- te er im Laufe der fünfziger Jahre dem sympathische Stadtmusik, der es nicht nur gelingt, unseren Ohren Genüsse zu bieten, sondern darüber hinaus durch solch gelungene Veranstaltungen, die die Zusammenarbeit aller Kreise för- dern, Harmonie im täglichen Leben zu schaffen. Die Stadtmusik selbst dankt auf die- sem Wege allen Mitwirkenden und Teil- nehmern herzlichst. Besonders der Stadtgemeinde für ihre entgegenkom- mende und einsichtsvolle Unterstüt- zung, der Freiwilligen Feuerwehr, dem Kitzbüheler Sportklub, dem Städti- schen Elektrowerk und der Elektrofir- ma Seisl, allen Mitwirkenden bei den verschiedenen Buden und Belustigun- gen, der Bevölkerung von Kitzbühel für die spendierten Glücksspieitreffer und dem zahlreich erschienenen Publi- kum für den Besuch, die rege Beteili- gung und gute Stimmung". Der Jahr- markt 1948 hat mit dem ersten „Glücks- topf" eine Einrichtung geschaffen, die ansteigenden Fremdenverkehr entspre- chend und erweiterte ihn 1959 mit dem Anbau eines größeren Gastlokales. Er War mit Leib und Seele ein Gastwirt und machte den Tischlerwirt zu einem beliebten Ziel für Gäste aller Art. Das Haus war bekannt für besondere Gesel- ligkeit und Seine nimmermüde Gattin sorgte für eine vorbildliche Küche. Nach der Heirat seiner Töchter Han- ni und Maridi führten Egid Jöchl und seine Gattin Wetty den Betrieb noch zwei Jahre und mußten dann 1963 aus gesundheitlichen Gründen den Gasthof verpachten. Im gleichen Jahr erbaute er sich ein Privathaus, worin er mit seiner Gattin einen schönen geruhsamen Lebensabend verbringt und auch heute noch regen Anteil an den Geschehnissen seines Hei- matortes und des Landes nimmt. AR BOe-Motorsportsektion St. Johann Sportliche Erfolge - Obmann Kirch- maier zum Sportkommissär ernannt Erich Foldl des ARBOe MSC St. Jo- hann nimmt in diesem Jahr wiederum auf einem in seiner Werkstätte präpa- rierten Austin Cooper 1300 S an der österreichischen Staatsmeisterschaft im Spezial - Tourenwagen- rennen teil. In den er- sten drei Läufert konn- te er einen 3. und einen ‚ ‚ 4. Rang erreichen und liegt derzeit im Ge- samtklassement an der 4. Stelle. - Weiters nahm er an zwei ausländischen Rennen teil, wo er sich ebenfalls gut in Szene setzen konnte. Am Bavaria-Rennen am 26. Mai am Salzburgring konnte er im Training bei strömendem Regen die Trainingsbest- zeit fahren, wodurch die gesamte Kon- kurrenz schockiert war. Am Sonntag bei strahlendem Sonnenschein lieferte er seither in jedem Jahr durchgeführt wurde. Am Samstag, 5. August 1950, wur- den für den Jahrmarkt erstmals aus- wärtige Musikkapellen verpflichtet. Die Rettenberger Musik aus Wattens und die Musikkapelle Aurach. Eine Reiter- gruppe führte den Einzug der Musik- kapellen an. Alle drei Kapellen kon- zertierten in der Vorderstadt. Der Jahrmarkt am Samstag, 4. Au- gust 1951, wurde als „Konzert der Sai- son betitelt. Die Stadtmusik Kitzbühel hatte ganz allein die Konzerte zu be- streiten. In den Pausen trat der „ge- mischte Chor der Stadtmusik" unter der Leitung des jetzigen Stadtkapell- meisters Sepp Gasteiger auf. Der Glückstopf wies 300 Beste auf. Die Lo- se waren „im Nu" verkauft. Jahrmarkt 1952 - erstmals Sonder- züge - großer Festzug Ober den Ablauf des Jahrmarktes der Konkurrenz (30 Fahrzeuge) einen erbittetteri Kampf und konnte einen guten 2. Platz erringen. Dazu wollen wir ihm recht herzlich gratulieren .md weitere Erfolge wünschen. Auch Sepp Schwaiger konnte sich bei Slalombewerben gut in Szene setzen und konnte bereits mehrere Tagessiege im In- und Ausland erringen. Auch .hm wollen wir dazu recht herzlich gratulie- ren und ihm weitere Erfolge wünschen. Am 11. Mai 1974 legte der Obmann des ARBÖe MSC St. Johann Anton Kirchmaier in Wien bei der obersten nationalen Sportkommission mit sehr gutem Erfolg die Prüfung zum Sport- kommissär für den Automobilsport ab und ist somit der erste des Bezirkes Kitzbühel, der eine derartige Prüfung abgelegt hat. In Tirol existieren derzeit außer ihm nur noch vier Sportkommis- säre. Seit kurzem sind auch einige Go-Cart- Fahrer, zum Club gestoßen. Es sind dies Peter Gantschnfgg, Alois Horngacher, Günther Granbacher und Kurt Schwai- ger. - Am 26. Mai nahmen Hornig und Gran- bacher an der ersten Staatsmeister- schaft in St. Pölten teil, wobei Hornig sich gleich behaupten konnte und auf Anhieb einen guten 6. Platz erringen konnte. An der Konkurrenz nahmen über 30 Fahrer teil. Alarmübung in der Gärtnerei Ing. Berger Es gehört schon zur guten Tradition, daß die Freiwillige Feuerwehr Oberndorf alljährlich von Gartenbaumeister KR. Ing, Karl Berger zu einer Alarmübung in seine Gärtnerei eingeladen wird. So war es auch heuer wieder. Diesmal gab es einen Waldbrand zu bekämpfen, der durch Rauchbomben und ein Magnesiumfeue realistisch dargestellt wurde. Dazu ka- men noch unvorhergesehene „Tücken", 1952 (Samstag, 2. August) berichtet der Chronist unter anderem: „Der Bergkranz, unserer Stadt schön- ste Zierde, sah eine Stunde vor Beginn des historischen Festzuges recht düster drein. Ober dem Blaufeld schlugen -Ha- gelkörner herab, die ganze Südkette lag unter einem Wolkenbruch, das Horn hatte den in dieser Jahreszeit sehr be- denklichen Hut, in Oberndorf schlug der Blitz in einen Heustadel und zün- dete und der Wilde Kaiser war in feuch- ten Nebel gehüllt. Nur über dem Rau- hen Kopf blieb es hell und die Wet:er- kundigsten der Stadt prophezeiten: „Wenn es da hell bleibt, haben wir gewonnen!" und die Optimisten behiel- ten recht. Oder war es die „ICaiser- glocke, denn diese wurde geläutet? Der Festzug Bergknappenmusik Jochberg Der Wappenwagen. Er zeigte die Abwandlung des Stadtwappens im Lau-
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