Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 22. Juni 1974 Kitzbüheler Anzeiger Seite 11 Schillinaaufwertuna trifft die breite Musse im Fremdenverkehr kundiger Führung die Stadt und ih- Brief an den Finanzminister zu währungspolitischen Maßnahmen Der Obmann der Sektion Fremden.- verkehr im Bezirk Kitzbühel, Kammer- rat Wolfgang Hagsteiner, und der Ob- mann der Vereinigung der Fremden- verkehrsverbände Kitzbüheler Alpen, Dkfm. Dr. Josef Ziepl, richteten an Fi- nanzminister Dkfm. Dr. Hannes An- drosch einen Brief, in dem sie zur ge- genwärtigen Situation des Fremdenver- kehrs, insbesondere nach der neuerli- chen Schillingaufwertung, Stellung neh- men. Der Brief hat folgenden Wortlaut: Sehr geehrter Herr Bundesminister! Die seitens des zuständigen Ministe- riums im Einvernehmen mit der Noten- bank veranlaßten währungspolitischen Maßnahmen in Richtung einer neuerli- chen Schillingaufwertung haben zu Be- ginil der Sommersaison 1974 den Frem- denverkehr wiederum in die Defensive gegenüber der erstarkenden internatio- nalen Konkurrenz gedrängt. Es ist kein Geheimnis, daß die Sogwirkung, welche aus dem Gefälle zwischen den einzel- nen Währungen entsteht, dem österrei- chischen Fremdenverkehr bereits Scha- den zugefügt hat. Dieser wird mit der weiteren Aufwertung des Schillings noch größer. Es ist unverständlich, daß auf den österreichischen Fremdenver- kehr als indirekte Exportwirtschaft kei- ne Rücksicht genommen wird, obwohl die Folgen aus der letzten Schillingauf- wertung noch nicht überwunden sind. Der internationalen Konkurrenz wird neuerdings das Argument des teurer werdenden Fremdenverkehrslandes Oesterreich in die Hand gegeben. Die Vereinigung der Fremdenverkehrs- verbände Kitzbüheler Alpen, welche mit 19 Zwei - Saison - Orten an der Spitze Oesterreichs steht, weist einvernehmlich mit dem gesamten Fremdenverkehrs- - z2itgerecht ein, so berichtete der Chro- nist, und begann trotz des strömenden Regens mit dem Konzert. Dicht ge- drängt standen die Zuschauer unter den Regenschirmen. Als jedoch die Noten im Hegen schwammen, war die Weiterfüh- rung des Konzerts nicht mehr möglich. Der Jahrmarkt dieses Jahres fiel dem Regen zum Opfer. Die „Jochherger", die ebenfalls konzertieren sollten, wur- den schon vorher von der Absage ver- s:ändigt. 1957 (3. August) war der Jahrmarkt von dem schönen Wetter ausgezeichnet, das man sich nur wünschen konnte. Es konzertierten die „Speckbacher" aus Hall, die „Jochberger", die „Oberndor- fr" und im Zusammenspiel mit den Speckbachern und den Jochbergern, die kurze Zeit vorher mit neuen Musik- instrumenten ausgestattet wurde, spiel- te auch unsere Stadtmusik. Die „Fide- len Inntaler" unter Gottlieb Weißbacher gewerbe und mit Nachdruck auf die aus dieser Politik erwachsenden Gefah- ren für die Fremdenverkehrswirtschaft im besonderen und die gesamte Volks- wirtschaft im allgemeinen hin. Es wird nicht nur dem ausländischen Gast er- schwert, seinen Urlaub in Oesterreich zu verbringen, sondern auch noch der Urlaubsgast aus Oesterreich, der zuletzt in stärkerem Maß im Inland verblieb, wieder zu einem Auslandsurlaub ange- regt. Die Maßnahme trifft innerhalb der Fremdenverkehrswirtschaft die brei- te Masse der Privatzimmervermieter, deren Nebenerwerb gefährdet wird, be- sonders hart. Dem kleinen Mann des österreichischen Fremdenverkehrs, der immerhin 40 Prozent von einer Million Gästebetten stellt und damit bedeuten- der Mitträger dieser Wirtschaftssparte ist, wird die wirtschaftliche Basis ein- geengt anstatt erweitert. In den großen Fremdenverkehrsräu- men und in den Bundesländern, in de- nen der Fremdenverkehr zu einer wirt- schaftlichen Existenzgrundlage gewor- den ist, werden diese Schritte nicht ver- standen. - Eine beachtenswerte Service- leistung für den Gast Einen Beitrag gegen das Schlagwort vom „teuren Kitzbühel" liefert der Fremdenverkehrsverband mit der ra- dikalen Aenderung seines Wanderpro- grammes. Nicht nur der „Kitzbüheler Informationsrun dgang" ist kostenlos mitzumachen, auch die mittleren und größeren Wanderungen sind äußerst günstig: Bergführung und Unfallver- sicherung sind kostenlos. Der „Kitzbüheler Informationsrund- gang" ist allen Gästen zu empfehlen, die zum erstenmal in Kitzbühel sind. Auf diese Weise lernen sie unter fach- konzertierten im Hof der Bezirkshaupt- mannschaft. U. a. berichtete der Chronist: „Das Leben und Treiben im Kitzbüheler Jahr- markt der Stadtmusik, das schon einige Male Mittelpunkt von amerikanischen Filmstreifen war und in den Staaten bereits in natura Nachahmung gefun- den hat, ist, wenn auch nur für Stun- den, mit dem weltbekannten Münchner Oktoberfest zu vergleichen." Wettersorgen auch beim Jahrmarkt 1958 (Samstag, 2. August). Am späten Nachmittag schickte Petrus einen halb- stündigen, dafür aber kräftigen Regen. Man wußte die Stadtmusik W i 1 t e n schon auf dem Weg nach Kitzbühel, also konnte an eine Verschiebung auf Sonn- tag nicht mehr gedacht werden. In Kitz- bühel angekommen, marschierte die Stadtmusik Wilten unter Landesver- bandskapellmeister Prof. Sepp Tanzer mit klingendem Spiel durch die Straßen der Stadt. Vor dem Jahrmarktkonzert i-e nanere Umgebung Kennen. tier „in- tormationsrundgang" startet jeden Dienstag - ohne Rücksicht auf die Witterung - um 10 Uhr beim Büro des Fremdenverkehrsverbandes. Die kostenlose Teilnehmerkarte ist beim Vermieter und im Büro des Fremden- verkehrsverbandes zu erhalten. Das gesamte Wanderprogramm für den Sommer 1974 bis Ende September liegt vor, es ist kostenlos beim Frem- denverkehrsverband zu beheben. Für die Bergwanderungen ist die Teilneh- merkarte Voraussetzung. Für jede Wan- derung muß eine neue Karte vorge- wiesen werden, die beim Vermieter oder im Büro des Fremdenverkehrs- verbandes erhältlich ist. Gäste, die in den vergangenen Jah- ren am Wanderprogramm teilgenom- men haben, können den „Wanderschuh in Gold mit Granat" noch gewinnen. Es empfiehlt sich eine Rücksprache im Büro des Verbandes. Der Fremdenver- kehrsverband ist überzeugt, seinen Gä- sten einen guten Dienst mit dem Wan- derprogramm „Kitzbüheler Garns" zu bieten. Die Vermieter werden ctaher herzlich gebeten, die Gäste auf die ge- botenen Möglichkeiten hinzuweisen. Die „Gras;berge" bieten viele Wander- möglichkeiten, die allersichersten unter der Führung eines geprüfter Bergstei- gers und mit einer Risikoversicherung durch eine kostenlose Unfallversiche- rung. Vorschriftswidrig abgestellte Fahrzeuge sollten abgeschleppt werden Für eine gezielte Ahndung des vor- schriftswidrigen Haltens und Parkens durch die Exekutive treten die Ver- kehrstechniker des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KfV) ein. Nach Mei- nung der Fachleute wäre klar zu un- waren die „Wiltener" Gäste des Grand- hotels. Neben den Wilteriern absolvier- ten die Hauptkonzerte die Bergknap- penmusik Jochberg und die Musik- kapelle 0 b e r n d o r f. Der Jahrmarkt- betrieb setzte sehr früh ein; das Wetter hatte sich etwas gebessert und die Wil- tener kopnten ihr Programm bis auf das Glanzstück „Tirol 1809" (Aufstand, Kampf, Sieg) erfüllen, dann aber „schwammen die Noten". Die Konzerte der Jochberger und der Oberndorfer wurden trotz des „Schnürlregens" voll absolviert. Im Hof der Bezirkshaupt- mannschaft spielte die „Tanzkapelle" der Stadtmusik unter der Leitung von Stadtkapellmeister Sepp Gasteiger, der damals noch Stellvertreter von Vater Kraus war. Feuernotruf Tel. 122 nur für Kitzbühel Notruf Gendarmerie Tel. 133
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