Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 12 Kitzbüheier Anzeiger - Samstag, 22. Juni 1974 terscheiden, ob ein Verkehrsteilneh- mer länger als zehn Minuten im Park- verbot steht oder die Anderthalb-Stlin- den-Frist der Kurzparkzone überschrei- tet, oder ob ein Autofahrer sein Fahr- zeug in einem Halteverbot so abstellt, daß der fließende Verkehr um eine Spur „ärmer" wird. Während eine Fristenüberschreitung in Parkverbots- bzw. Kurzparkzonen sicherlich eine Ordnungswidrigkeit ist, bedeutet das Blockieren einer Fahr- spur mehr: eine Behinderung des Ver- kehrs, die Reduzierung der Leistungs- fähigkeit der Verkehrsfläche bis zu 50 Prozent und eine Erhöhung des Un- Am Mittwoch, 5. Juni fand im Hotel Klausner eine außerordentliche Bezirks- konferenz der SPOe Bezirksorganisation Kitzbühel statt. - Im überfüllten Saal konnte Bezirksobmann Landtagsvizeprä- sident Christian Horngacher den Lan- desparteiobm.ann LH-Stv. Dr. Herbert Saicher und den Landesparteiisekretär Dipl.-Vw. Tieber begrüßen. Horngacher übergab für die weitere Tagesordnung den Vorsitz an seinen Stellvertreter Prof. Walter K a n t n e r, St. Johann, welcher die Bezirkskonferenz mit sym- pathischer Routine führte. Unter diesen Ueberschriftszeilefl und mit drei Bildern in Farbe, von Eich- horn und Herndl, erschien kürzlich im KURIER eine Seite aus der Feder des bekannten Publizisten Otto S t r a d a 1 mit folgendem freundlichen Text: „In der kleinen, 700 Jahre alten Stadt, gibt es ein Gasserl mit dem Namen „Luggeischluf" und das steinalte „Berg- gericht" in Erinnerung an einstens reiche Silber- und Kupferminen. Zu Herrn Chizzos Zeit ist auf einem Bühel die Ansiedlung entstanden, die heute gerne nur „Kitz" genannt wird, als ob es dort nur einen „Blitz aus Kitz" oder die „Roten Teufel" und andere Wintersportattraktionen gäbe! Aber schon ein Tag in Herrn Chizzos Stadt beweist: Kitzbühel ist reich an verborgener Kunst und sehr viel alt- tirolericher Gemütlichkeit, Originali- tät und Volkstümlichkeit, wie schon der „Luggeischluf" beweist, der seinen Na- men nach einem Hausbesitzer namens Lukas bekommen hat." Bergbaustadt „'s ischt grad erscht so 100 Jahr' her, das mit dem Luggei - früher hat das Gassele Mühlentürl g'heißen" -‚ er- zählt ein Kitzbüheler. Dann zeigt er uns über den Eingängen der Gebäude fallrisikos, das sich durch die Verflech- tung von zwei Fahrspuren zu einer zwangsläufig ergibt. Das widerlegt auch die landläufige Ansicht, daß nur der fließende Ver- kehr gefährlich werden kann. Verkehrsbehindernd parkende Autos sollten daher abgeschleppt werden. Eine Vorarlberger Gemeinde praktiziert dies bereits, nachdem die legistischen Schranken beseitigt worden sind. Auf alle Fälle wäre es jedoch erforderlich, das Blockieren von Fahrspuren durch vorschriftswidriges Halten und Parken des Nimbus zu entkleiden, ein Kava- liersdelikt zu sein. KfV In einem Kurzbericht befaßte sich Christian Horngacher mit den Gemein- deratswahlen im März. Die Wahlergeb- nisse haben in manchen Gemeinden ent- täuscht, insbesondere dort, wo SPOe- Bürgermeister nicht mehr wegzuden- kenden Taten in der Gemeindestruktur gesetzt haben. Anderseits sei erfreulich festzustellen, daß in manchen kleinen Gemeinden die SPOe beachtliche Erfol- ge erringen konnte. In Gemeinden, wo die SPÖ das erstemal angetreten war, hat sie überraschend gut abgeschnitten. Die sozialistischen Gemeinderäte haben Hinterstadt Nummer 30 und 34 noch eingemauerte Erzstufen: Erzstücke, die ohne Reinigung geschmolzen werden können. Sie erzählen vom früheren Kitzbüheler Bergbau wie auch das ein- stige „Gewerkenhaus" in der Vorder- stadt 15. Der Sitz des landesfürstlichen Berg- richters (Hinterstadt 15) beherbergt heute - echte Behördentradition! - das Finanzamt. Auch der Pfleghof (ver- mutlich an der Stelle der einstigen Burg) mit seinem mächtgen Eickturm könnte manches aus Tirols Geschichte 1 II 1 1 III 1 1 IIFIII!lfII III lIli 1 III III 1 1 1 II I 1 II 1 1. Tiroler Bauermuseum Der Verein zur Errichtung des 1. Ti- roler Bauernmuseums Hinterobernau in Kitzbühel sucht einen gelernten Zim- mermann oder Tischler (Rentner) zur Ausbesserung von bäuerlichen Gegen- ständen und Ausbesserung von Haus- und Hofbaulichkeiten. Der Verein bittet weiters uni Ueber- lassung von Schindeln, Zaunringen so- wie Gegenständen der bäuerlichen Hof-, Stall- und Almwirtschaft. Anmeldun- gen unter Tel. Kirchberg (0 53 57) 220 Obmann: Herbert Jordan, Kitzbühel (0 53 56) 32 32 Dkfm. Steidl, 4289 Toni Laucher und 2236 Wörgötter. 1 1 1 1 1 1 II 1I IllullIl 1 1II 1 1I 51111 1I 1 111111 III sich für die Sorgen der Bergbauern, den Bau von Güterwegen und dergleichen, entscheidend eingesetzt und damit poli- tische Vorurteile entkräftet. Auch für die Fremdenverkehrswirtschaft haben SPOe-Gemeinderäte aktive Mitarbeit geleistet. Wenn also das letzte Wahl- ergebnis auch nicht befriedigend ausge- fallen sei, schloß Horngacher, so haben sich die SPOe-Mandatare doch nicht in den Schmollwinkel gesetzt, sondern wei- ter ihre ganze Kraft für das Gemein- wohl wieder zur Verfügung gestellt. Prof. Kantner dankte dem Bezirks- obmann für seine Ausführungen und ersuchte LH.-Stv. r5. S a 1 c h e r, zur Landes- und Bundespolitik zu sprechen. Dr. Salcher verwies darauf, daß die konservativen Kräfte in derTiroler Lan- desregierung emsig bemüht sind, alle Vorteile der gegenwärtigen Wirtschafts- konjunktur als ihr Alleinverdienst zu propagieren und die internationalen in- flationären Begleiterscheinungen eben- so als Alleinverschulden der Bundesre- gierung in die Schuhe zu schieben. Es ist richtig, daß die SPOe während der OeVP-Alleinregierung den damaligen Teuerungsindex von 4 Prozent scharf kritisiert hat. Damals gab es aber keine weltweite Inflation wie heute. Damals lag Oesterreich an der Spitze, während es heute trotz der 9prozentigen Infla- berichten. Das Jochberger Tor als das einzig erhaltene Stadttor von Kitzbü- hel kontrastiert mit den bäuerlichen Häusern der Altstadt. Dunkle Gewölbe „Etwas Typisches für Kitzbühel", macht unser Freund aufmerksam. Es ist einer der hübschen Erker, von denen sich an diesem Hause neben der Katha- rinenkirche sogar drei in ganz verschie- denen Formen zeigen. Auf dreifach gestuften Sockeln aufstrebend, sind es richtige „Luegfenster". Schön gemei- ßelte Steinportale, Kostbarkeiten wie der Kielbogen beim Gasthof „Goldener Greif" in der Hinterstadt, dämmernde Gewölbe, etwa im Keller des alten Hin- terbräu oder im Weinkeller des Hauses Nr. 14 (Ada Rief-Kasserer), sie alle lassen die Schönheit alter Architektur erleben. Diese Afmosphäre Kitzbühels hat (seinerzeit) den Maler Wilhelm Niko- laus Prachensky in ihren Bann gezogen, als er 1950 das große Christophorus- Fresko an der Außenwand der Stadt- kirche St. Katharina schuf. (1971 wur- de das Fresko vom Kitzbüheler Dipl.- Rest. Hermann Mayer im Auftrag des Stifters Dr. Ekkehard Koller erneuert.) Die wuchtigen Türme der Gotteshäu- ser halten seit Jahrhunderten Wacht über der alten Stadt, in der sich viele Kostbarkeiten finden lassen, wie die frühgotische Madonna zu St. Katharina oder „Unser Herr auf der Stiege" in der kleinen Spitalskirche." Von der SPO-Bezirkskonferenz in Kitzbühel Unterwegs in Österreich Nicht vom Gamskitz, das die Stadt im Wappen führt, hat Kitzbühel seinen Namen, sondern von dem mittelalterlichen Namen Chizzo. Viele Kunst- schätze gibt es hier zu entdecken
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