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Seite 14 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 22. Juni 1974 Stadrpfcirrer Danninger - 60 Jahre Am 15. Juni 1974 vollendete Stadt-. pfarrer Geistl. Rat Johann D a n n i n- g er sein 60. Lebensjahr. Am Vorabend brachte ihm die Stadtmusik unter der Leitung von Stadtkapellmeister Sepp Gasteiger ein Ständchen. Bezirkshaupt- mann Hofrat Dr. Hans v. Trentinaglia und Bürgermeister LA Hans Brettauer entboten dem Kitzbüheler Pfarrherrn persönlich die besten Glückwünsche. Unter den Gratulanten befanden sich weiters der Stadt- und Gemeinderat, die Schützenkompanie und der Trach- tenverein, beide Formationen mit Fah- nen, der Pfarrgemeinderat und der Kir- chenrat, der Kirchenchor sowie Frauen und Männer des Pfarrvolkes. Einen Ehrensalut produzierten die Schützen- kanone und die Donnerbüchse des Trachtenvereines. Stadtpfarrer Danninger hat seit sei- ner Installierung am 15. Oktober 1967 sich mit Erfolg der kirchlichen Erneue- rung der Pfarre gewidmet. Er hat das gute Verhältnis mit der Erzdiözese Salzburg gefestigt und überhaupt der Seelsorge ein neues Gepräge gegeben. Unzählig sind die Werke, die über sei- ne Initiative und im Zusammenwirken mit seinen Mitarbeitern entstanden sind. Dazu gehören die Neuanschaf- fung der St-Andreas-Glocke, Verbes- serungen im Pfarrhof, die Errichtung einer Garage, die Neueindeckung des Turmes der Stadtpfarrkirche und des Turmes der Liebfrauenkirche, der Be- ginn der Restaurierung der Krypta, die Renovierung der Taufkapelle, die Re- novierung der Oelbergkapelle, die Er- neuerung der Kirchenfenster, die Re- staurierung der schönen Plastiken der vier Evangelisten der Kanzel in der Stadtpfarrkirche, die Erneuerung der Fassade des Pfarrhofes und die Ber- gung der Dominikanerbibliolthek, si- cherlich die wertvollste und umfang- reichste Kirchenbibliothek des Tire- - 1er Unterlandes. Im Rahmen der Sie- benhundert-Jahr-Feier Ktzbühels Stadterhebung im Jahre 1971 erfolgte die Restaurierung der wundervollen Gemälde von Simon Benedikt Faisten- berger. Die Erneuerung des innerkirch- lichen Lebens im Sinne des Konzils fand durch unseren Priesterjubilar die sichtbare Krone durch die Errichtung des Volksaltars. Die gegenwärtigen und noch im Bau befindlichen Objekte sind der Umbau des Kolpinghauses zu einem zeitgemä- ßen Jugend- und Gemeinschaftszen- trum. die Restaurierung der Lieb- feauenkirche mit der Krypta und die Planung der Anlage einer Kirchenhei- zung. verbunden mit der Erneuerung des Kirchengestühls und des Kirchen- bodens. Sehr am Herzen liegt dem Pfarrherrn auch die Neuplanung des Friedhofs durch die Stadtgemeinde und die Verlegung der rund um der Lieb- frauenkirche befindlichen Gräber auf den neuen Friedhof. Seine Beliebtheit zeigte sich im Pfarrvolk nicht zuletzt durch den regen Kirchenbesuch und durch Uebergabe von Spenden zur Ver- wirklichung der baulichen Vorhaben. Stadtpfarrer Johann Danninger wur- de am 15. Juni 1914 in Mühlbach am Hochkönig geboren. Sein Vater, Ferdi- nand Danninger (t 1942), war Obersä- ger und seine Mutter, die ihm heute ncch den Haushalt führt. Maria geb. Loach, ist die Tochter vom Bernauwirt in Hintersee bei Faistenau in Salzburg. Der Vater war ein arg lebendiger Geist und führte die Familie in unzählige Wirkungsorte. Von Mühlbach zog die Familie nach Eilmau, Innsbruck, Heut- te und Scharnitz, wo unser Priester- jubilar die 1. Volksschulklasse besuch- te. Von der Scharnitz ging es nach Ehr- wald und Lermoos.- nach Flaurling-Pol- ling und schließlich nach Kirchbichl. 1928 trat Pfarrer Danninger in das Gymnasium in Hall in Tirol ein. Ver- ließ dieses aber schon nach einem Jahr und trat in das Jesuitengyrnnasium ..Aloisianum' am Freiberg zu Linz an der Donau über, Wo er 1936 maturier- te. Die Maturaprüfungen mußte er aber in Wien ablegen, da das ‚Aloisianum" als private Jesuitenschule keine Ma- turazeugnisse ausstellen konnte. Das Priesterhochschulstudium begann Danninger 1936 am Priesterseminar in Salzburg. Im März 1940 wurde er zur Wehrdienstleistung eingezogen. Nach der Grundausbildung bei der Gebirgs- nachrichtentrupre in der Riedenburg- kaserne in Salzburg erhielt er eine Spe- zialausbildung zum Bau von Fernka- belleitungen. Mit dieser Fernkabei- kcmoanie, deren es nur zwei in der deutschen Wehrmacht gab, machte er alle großen Feldzüge im Osten, We- sten., wie im Süden mit. Im Osten war er zum Beispiel am Bau des postmä- ßig verlegten Fernkabels von Kiew in der Ukraine nach Rostow am Don beteiligt. Weitere Kabel wurden in Richtung Atlantik sowie in Italien ge- baut. Beim Zusammenbruch im Jahre 1945 war Danninger als Unteroffizier in der Po-Ebene eingesetzt, flüchtete von dort bis ins Pustertal und entging auch hier der Gefangennahme durch seine waghalsigen Absetzungen nach Bruneck, Gerlos, Kelchsau, und Mitte Mai 1945 erreichte er wohlbehalten und abgemagert seine damalige Heimat Kirchbichl. Er setzte nach dem Krieg sein Stu- dium im Priesterseminar in Salzburg fort und wurde am 14. Juli 1946 zum Priester geweiht. Die Primizfeiern fan- den in Kirchbichl statt. Sein erster Wirkungsort als Kooperator war die Pfarre Zell am Ziller. Von dort kam er als Stadtkooperator nach Kufstein und dann für einige Monate nach Saal- felden. 1957 wurde er zum Pfarrer von Alpbach installiert. Die Gemeinde verlieh ihm anläßlich seines zehnjähri- gen Wirkens den Goldenen Ehrenring. Stadtpfarrer Danninger gehört dem Priesterrat der, Erzdiözese Salzburg und dem Pastoralrat an. Während sei- nes Wirkens in Alpbach war er Deka- nats-Jugendseelsorger. Stadtpfarrer Danninger, bestens be- treut von seiner Mutter Maria, die am 27. Juni 1974 ihr 90. Lebensjahr voll- endet, und seiner Schwester Antonia, nun verehelicht mit Hias Asti, ist ein ausdauernder Sportler und erfreut sich einer vorzüglichen Gesundheit. Im Jah- re 1971, als er sein Silbernes Priester- jubiläum feierte, bestieg er das 4275 Meter hohe Finsteraarhorn, den höch- sten Gipfel im Berner Oberland. In diesen Tagen haben sich in der Stadt- pfarrkirche und im Pfarrhof viele Gra- tulanten eingefunden. Den herzlichsten Geburtstagswünschen schließt sich die Heimatzeitung freudig an. Stadtgemeinde Kitzbühel Änderung des Fächenwdmungspaies Der Gemeinderat beschloß in seiner Sitzung vom 6. Juni einstimmig, den Entwurf über die Aenderung des Flä- chenwidmungsplanes bezüglich des Teil- verbauungsplanes Ganing, genehmigt durch Beschluß der Landesregierung vom 9. 1. 1964, Zi. Ve-38-3-64, zur öf- fentlichen Einsicht aufzulegen. Die im Teilverbauungsplan eingezeich- nete Stichstraße im Bereich der Gp. 1975-22 (Hias Leitner) wird aufgelassen und durch eine Ringstraße auf den Gpn. 1977 und 1975-1 (Hofer_Ganing) und den Gpn. 1986-1 und1987-1. alle KG. Kitzbühel-Land, ersetzt. Der Entwurf über die Aenderung des Flächenwidmungsplanes liegt durch 4 Wochen beim Stadtamt Kitzbühel zur Einsichtnahme auf. Jedem. dem die Stellung eines Gemeindebewohndrs zu- kommt. steht das Recht zu, innerhalb dieser Frist zum Entwurf schriftlich Stellung zu nehmen. Bgm. Hans Brettauer
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