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Seite 22 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 6. Juli 1974 besonderen Verdienste beider Partner- schaftskomitees hervor, sprach ihnen den aufrichtigen persönlichen und den Dank der Marktgemeinde aus, erinnerte an die einmaligen Tage der Gastfreundschaft 1973 in Redford und gab bekannt, daß der Gemeinderat St. Johann beschlossen hat, die Achenprornenade zur bleibenden Erinnerung, in „Redford-Promenade" zu benennen! Außerdem noch die Errichtung eines Brunnens als Symbol immerwährender Freundschaft, der am Achenzipf im Park der Achenpromenade, aufgestellt wird. Nach ihm sprach der Vorsitzende des Schwesterstadtkom itees Redford, Profes- sor Mr. Manfred Heuser, der in sehr be- wegten Worten, im Namen aller anwesen- den Gäste aus Redford, den tiefempfun- denen herzlichen Dank ausdrückte und betonte, daß alle Amerikaner über Auf- nahme und Betreuung einfach überwältigt sind. Anschließend überreichte Mr. M. Heu- ser und Bürgermeister Mariacher an ver- diente Persönlichkeiten beider Orte Eh- renzeichen - Urkunden - Ehrenge- schenke - Fahnen. Hier erntete wieder einmal der Polizeichef von Redford, Mr. E. Gleza besonderen, fröhlichen Beifall, als er die Ernennung des St.-Johanner „Chefs, Gendarmerie-Bezirksinspektor H. Kometer, zum Ehrensheriff bekannt- gab und die Insignien wie Stern und Hut überreichte Die Hymnen Amerikas und Österreichs, von der High-School-Bands und der St.- Johanner Musikkapelle gespielt, bildeten den würdigen Abschluß eines Festaktes, der von dem Geist eines echten und le- bendigen Partnerschaftsverhältnisses ge- tragen wurde. (Fortsetzung folgt) Monaten in Salzburg gegründeten O esterreichischen Bergbauernvereni_ gung sein neben der Lösung der Bergbauernfrage - auch die letzten Reste bäuerlichen Kulturgutes zu ret- ten. Anton Flecksberger Amnestiy International Amnesty International ist eine unab- hängige, internationale Organisation, die sich für die Einhaltung der Men- schenrechte einsetzt. Sie nimmt sich der Gewissenshäftlinge an, das sind Häft- linge, die aufgrund ihrer politischen, religiösen und anderen geistigen Ueber- zeugungen oder aufgrund ihrer Haut- farbe, ihrer ethnischen Abstammung, ihrer Sprache inhaftiert sind, ohne daß sie Gewalt angewendet oder befürwor- tet haben. Amnesty International wendet sich gegen die Vollstreckung von Todesurtei- len. gegen Folterungen, grausame, un- menschliche und entwürdigende Be- handlung von Gefangenen. Amnesty International beruht auf privater Initia- tive und arbeitet unabhängig von Re- gierungen, politischen Parteien, Reli gionsgemeinschaften oder Interessens- vertretungen. Es gibt mehrere Arten, an Amnesty International mitzuwirken. Die direkte- ste Art ist die der Gruppe. In Oester- reich gibt es 38 Gruppen. Jede von ih- nen adoptiert drei Gefangene, je einer aus einem Land des Westens, des Ostens und der dritten Welt. Das Ziel der Gruppe ist es, die Freilassung oder . Hafterleichterungen, ärztliche Betreu- ung und Berufsprozesse für ihre Gefan- genen zu erreichen. Dur& Briefe, Pa- ket- und Geldsendungen versuchen sie, li.e Gelangenen und deren Angehörige zu unterstützen. Auf jeden Fall nimmt sie den Gefangenen das Gefühl des Vergessensein, indem sie die mora- lisch unterstützt. Jedes Jahr wird ca. ein Viertel der adoptierten Gefangenen aufgrund der Amnesty-Arbeit freigelas- sen. Um die Arbeit zu finanzieren, ist die Gruppe angewiesen auf Beiträge außerordentlicher Mitglieder und Spen- den. Eine andere Möglichkeit ist die Post- kartenaktion, die die Arbeit der Orga- nisation unterstützt. Jeder, der bereit ist, jeden Monat drei Postkarten in höf- licher und kurzer Form zur Freilassung von Häftlingen zu schreiben, kann dar- an teilnehmen. Auch im Raum Kitzbü- hel hat sich ein Kreis Jugendlicher zu einer Gruppe zusammengeschlossen. - Wir bitten jeden, dem das Schicksal von Gewissenshäftlingen nicht gleich- gültig ist, ein außerordentliches Mit- glied it glied zu werden (Jahresbeitrag S 200.—) Wir sind auch dankbar für jede klein- ste Unterstützung (Konto: Sparkasse < der Stadt Kitzbühel 0000-006619.) Wenn jemand noch mehr Inforrnatio.. nen über Amnesty Internat. wünschlt, so soll er sich an Al, Gruppe 38. Sied- lung Badhaus 20, wenden. Gästefrequenzen Kitzbühel 1974 1973 Juni 1675 2602 Juni 1614 2596 Juni 1588 2621 Juli 1753 2485 Juli 1911 2775 (ohne Campinggäste) Kirchberg Juni 2112 3308 Juni 2184 3389 Juni 2265 3589 Juni 2389 3302 Juli 2519 3694 Juli 2603 3972 St. Johann Juni 2142 3097 Juni 1979 3333 Juni 1113 3235 Juli 2033 2952 Juli 2176 3403 Kössen Juni 1054 1739 Juni 1046 1772 Juni 1034 1734 Juni 995 1704 Juli 1195 1637 Juli 1309 1835 Bezirksmeisterschaft mN dem kk-Gewehr am Samstag, 13. und Sonntag, 14. Juli 1974 auf dem Bezirksschieß- stand in Kitzbühel. Die Meisterschaft wird in allen Klassen durchgeführt. Die Zeit- einteilung wird den Schützengil- den schriftlich bekanntgegeben. Spenden für das Behandlungs- zentrum für körperbehinderte Kinder in Kitzbühel Kto.-Nr, 10.100 Raiffeisenkasse Kitzbühel Kranzspende für Dir. Erich Oberreßl von Raiffeisen-Werkstätte Kitzbühel von Raiifeisen-Werkstätte St. Johann S 3.350.— Kranzspende der Arbeiter und Angestellten des Raiffeisen-Lagerhauses Kitzbühel S 320.— Kran'- .,spende für Alois Reiter Gruberbauer, Kitzbühel I'am. Leo, Kitzbühel, Ob. Gänsbachg. S 250.— WJir danken herzlich! FIEBERBRUNN - Auszeichnung. Der Gendarmerie- Rayonsinspe'ktor Engelbert Hagele des Gend .-Postens Fieberbrunn wurde mit der Goldenen Medaille für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeich- net. - Wir gratulieren! Untergang der DorfkuIti Bis vor wenigen Jahr€nhten galten die Bauern als Trägr der Dorfkultur. In den letzten, i ahrzehnten ist es aber zu einem usverkauf bäuerlichen Kul- tu4'gLtS gekommen. / Begünstigt wurde diese Entwicklung durch Entrümpelungen bei Aufstockun- gen und Modernisierungen von Bauernhäusern. Alte bemalte Bauernmöbel und bäuerlicher Hausrat wurden - oft an Ausländer - verschleudert. Alte, für die Ortskunde wertvolle, Schriften hat man als „wertloses Glump" auf den Abfallhaufen geworfen oder verbrannt. Unersetzliches Schrift- und Hand- werksgut des Dorfes ist damit für im- mer verloren gegangen. Die Bauern haben aufgehört, Träger der Dorfkultur zu sein. Vor 40 Jahren schrieb der bayerische Landpfarrer Weigert sein Buch über den „Untergang der Dorfkultur". Heute ist diese Dorfkultur unterge- gangen. Man hat es verabsäumt, Dorf- museen zu errichten und das alte Kul- turgut des Dorfes zu sammeln. Es wird Aufgabe der vor einigen
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