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Seite 4 Chronisten tagten in Kitzbühel Die Arbeitsgemeinschaft Tiroler Chro- nisten unter dem Vorsitz von Landes- archivdirektor Hofrat Dr. E. Widmoser bildete innerhalb des Vereins „Dorfbil- dung Tiroler Kulturwerk" Bezirks- ausschüsse. Die erste Kitzbüheler Bezirkstagung der Chronisten .fand in der vergangenen Woche in der Bezirksstelle der Tiroler Handelskammer statt. Der Leiter des Bezirksausschusses, Hans Wirtenberger, konnte dazu Landesarchivdirektor Hof- rat Dr. Widmoser und als Vertreter von Bgm. LAbg. Brettauer den Kulturrefe- renten SR Gerhard Resch begrüßen. - Er dankte eingangs dem Leiter der Ar- beitsgemeinschaft für die initiative Neu- formierung des Chronikwesens, wobei auf Schematisierung und lehrhafte Bei- spiele verzichtet wird, der Chronist aber alle Hilfe und Unterstützung des Tiro- ler Landesarchives erhält. Aus dem Be- zirk nahmen neun Chronisten an der Tagung teil, dieses Interesse liegt über dem größerer und lautstark in Erschei- nung tretender Bezirke. Hofrat Dr. Widmoser erwies sich in seinem Referat als ein hervorragender Kenner seines Heimatbezirks. Er sprach über die Notwendigkeit von verschie- denartigen Chroniken in einer schnell- lebigen Zeit. Längst sind Chronisten al- ler Art auch für den Fachhistoriker wertvolle Bausteine, diese Kleinfor- schung ergänzt und bereichert die Schau der Dinge. Es gibt nicht viel, was nicht wert wäre, von Chronisten aufgezeich- net zu werden. Chronisten müssen frei- willig und frei arbeiten. Chroniken, die mit bestem Wollen vorgeschrieben wer- den, kommen über die ersten Seiten nicht hinaus. Chroniken sind zwar für den Chronisten ein Hobby, für die Allgemeinheit ist die ührung von Chroniken, vor allem über die Gemein- den, eine zwingende Notwendigkeit ge- worden. e worden. Hofrat Dr. Widmoser begrüßte bei der Tagung erfahrene Chronisten und Besucher des Landesarchives und neue Kräfte, die sich über Wunsch ihrer Ge- meinden für diese Tätigkeit zur Verfü- gung stellen wollen. Sehr ausführlich diskutierten die Mitarbeiter des Bezirks- ausschusses die praktische Arbeit. Hof- rat Dr.Widmoser und Bezirksleiter Wir- tenberger kündigten für den Herbst ei- ne Gesamterhebung aller Chroniken und eine Schulung von Chronisten an. Auf Einladung der Arbeitsgemein- schaft zeigte einer der fleißigsten Chro- nisten des Bezirks, der Feuerwehr- und Gesangschronist Max Krause aus Kitz- bühel, Ausschnitte aus seinen Chroni- ken. Krause besitzt auch eine reiche Bildchronik von Kitzbühel. Er hat seine Arbeit ohne fachliche Anleitung, aber mit viel Liebe und Verständnis begon- nen und durch Jahrzehnte geleistet. - Hofrat Dr. Widmoser sprach ihm den herzlichen Dank aus. Kitzbüheler Anzeiger Bei der Bezirkstagung waren Chro- nisten aus Kössen, St. Ulrich, St. Jo- hann, o hann, Oberndorf, Aurach, Hochfilzen, Going, Westendorf und Kitzbühel an- wesend. Sie berichteten von den Ansät- zen in ihren Gemeinden, die aus Chro- niken und Stoffsammlungen bestehen. Hofrat Dr. Widmoser sicherte jeder Ge- meinde, die nun mit der Führung einer Chronik beginnt, einen Chronik- Schraubband durch das Land Tirol zu. Bezirksleiter Wirtenberger dankte ab- schließend allen interessierten Mitarbei- tern und erbat die weitere intensive Zu- sammenarbeit für eine Leistung, die sinnvoll und erfolgreich ist. Hofrat Dr. Widmoser verwies abschließend darauf, daß der Bezirk Kitzbühel hinsichtlich des Chronikwesens keineswegs an letz- ter Stelle in Tirol steht. Die bisherige Arbeit und die nun zusätzlich vorhan- denen Ansätze bedeuten eine Ermuti- gung für die weitere Arbeit. 100000 Schilling für den Haus- krankenpflegeverejn Kitzbühel Der Lions Club Kitzbühel unter dem Präsidenten Peter Stöckl aus Fieber- brunn überreichte im Beisein des Be- zirkshauptmannes Hofrat Dr. Trenti- naglia, Bgm. Hans Brettauer, Lions-Go- vernors RA Dr. Glaser, einer sehr star- ken Abordnung des Lions Clubs, der Kameraden des Bergrettungsdienstes St. Johann unter Führung von Hias Noichl, in Vertretung der Rot-Kreuz- Kameraden Walter Schedler aus St. Jo- hann, für den Ausschuß des Hauskran- kenpflegevereins Ernst Gamper und Ja- kob Fuchs (Kassier), Red. der „Tiroler Tageszeitung" Engelbert Opperer, einen Scheck von 100.000 Schilling aus dem Flohmarkt-Erlös in St. Johann. Für mich war es Anerkennung und Auszeichnung zugleich. Mit ein paar Idealisten zur Seite gründeten wir vor eineinhalb Jahren diese Einrichtung. - Und es ist ein segensreiches Wirken, wenn auch in aller Stille! Niemand, der Hilfe braucht, hofft umsonst. Der Lions Club Kitzbühel hat sich in beispielgebender Weise in den Dienst der guten Sache gestellt. Monatelange Vorbereitungen und totaler Einsatz al- ler Mitglieder brachten einen großarti- gen Erfolg. Ueber eine Viertelmillion Schilling war der Erlös. Aber ich glaube, das war nicht der einzige Erfolg dieses Clubs. Wir, die mitgearbeitet haben, konnten erleben, daß diese Frauen und Männer ja auch ihre Kinder, die wohl noch nie mate- rielle Not erleiden mußten, Verständnis und Mitgefühl hatten.. Sie sahen in dem Käufer beim Flohmarkt sehr wohl den Menschen, der glücklich war, billiger zu Sachen zu kommen, die sonst vielleicht nie im Bereich der Möglichkeit gelegen wären (natürlich mit Ausnahmen). Der Kontakt war ein so herzlicher, möge dies der Lohn sein für die viele Arbeit. Samstag, 6. Juli 1974 Der Hauskrankenpflegeverein Kitz- büriels wird sich alle Mühe geben, auch in Kössen und St. Johann eine Einrich- tung zu schaffen, wo alte und kranke Menschen Hilfe finden können. Ich möchte noch einmal dem Präsi- denten des Lions Clubs und allen Frau- en und Männern desselben von ganzem Herzen danken für den großartigen Ein- satz. Helfen Sie uns bitte auch weiter- hin Helfen. Käthe Nagiller Großer Erfolg des TV Kitzbühel in Wiener-Neustadt Der TV Kitzbühel 1869 be- teiligte sich am Geräteturn- wettkampf desÖsterreichi- schen Turnerbundes in Wie- ner-Neustadt. Dieser Bewerb ist niveaumäßig der Wettkampf des Tur- nerjundes, dazu können sich pro Bun- desland nur sechs Turner qualifizieren. Pfliohtübungen sind für Turner: Reck, Barren, Boden, Ringe, Seitpferd und Pfedsprung, als Kürübungen sind Bo- den und Reck für den Achtkampf vorge- sehen. Bei den Mädchen kam der „Test 4" (Pflichtübungen an Stufenbarren. Schwebebalken. am Boden und Pferd- sprung) an die Reihe, die Jugendklasse 1 der Knaben hatte Pflichtübungen an Reck, Barren, am Boden, an den Ringen und den Pferdsprung zu bewältigen. Die Kitzbüheler waren für den Wettkampf be- sters vorbereitet. Sie hatten die Landes- ausscheidung klar für sich entschieden, außer Kitzbühelern startete nur noch ein Wattener Jugendlicher als Vertreter des Turngaues Tirol in Wiener-Neustadt. Für die meisten Jugendlichen war es der erste schwere Wettkampf dieser Art, sie schlugen sich hervorragend. Leider hat das hohe Leistungsniveau einer breiten Spitze für den TV Kitzbühel auch eine Schattenseite. Mit den be- scheidenen Mitteln des Vereins kann das umfassende Programm, das in den letz- ten Jahren entwickelt wurde, nicht bewäl- tigt werden. Die Beschickung von Veran- staltungen wird voraussichtlich aus finan- ziellen Gründen eingeschränkt werden müssen. Aus der Ergebnisliste von Wiener-Neu- stadt: Junturnerinnen - Mittelstufe, 4-Kampf: 18. Christine Hinterholzer; 23. Brigitte Weidner; 24. Veronika Gräßle; 25. Ma- rion Weitlaner (alle TV Kitzbühel). Jungturner - Mittelstufe: 22. Johann Hin- teholzer und Thomas Ueberall; 24. An- dreas Gröbner; 26. Karl Hinterholzer; 27. Klaus Wendling; 28. Martin Gröb- ner. Nicht gereiht wurde, weil er für die Wettkampfklasse zu jung war, Fer- dinand Brettbacher jun., der den 21. Rang erreicht hätte. Das beste Ergebnis erreichte der TV Kitzbühel in der Turner-Mittelstufe: Werner Nessizius siegte überlegen im Achtkampf, Leopold Wessner kam auf den 7. Rang. W.
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