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Samstag, 6. Juli 1974 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 Kirchberger Feuerwehr erhält Tanklöschwogen Ausschüsse gebildet - Alpines Volksradrennen rund um den Rettenstein Monatliche Entrümpelung Der Gemeinderat von Kirchberg hat unter dem Vorsitz von Bürgermeister Ing. Herbert Paufler auf die Amts- dauer des Gemeindevorstandes (3 Jahre) folgende Ausschüsse bestellt: Uberprüfungsausschuß Obmann GR Josef Schießl Stv. GR Josef Hetzenauer Vbgm. Peter Gwirl GR Andreas Hechenberger GR Herbert Jordan GR Walter Oberhofer. Raumordnung - Umweltschutz - Wasser- versorgung und Abwasserbeseitigung Obmann Bgm. Ing. Herbert Paufler Stv. Vbgm. Christian Horngacher GR Josef Aufschnaiter GR Herbert Jordan GR Walter Oberhofer GR Josef Hetzenauer. Land- und Forstwirtschaft Obmann GR Andreas Hechenberger GR Josef Aufschnaiter Bgm. Ing. Herbert Paufler GR Nikolaus Gründhammer GR Josef H.etzenauer. Soziales Obmann Vbgm. Christian Horngacher Stv. GR Herbert Noichl Bgm. Ing. Herbert Paufler Vbgm. Peter Gwirl GR Nikolaus Gründhammer GR Josef Hetzenauer. Kultur Obmann GR Herbert Jordan Stv. GR Ing. Alois Leiter Vbgm. Peter Gwirl Bgm. Ing. Herbert Paufler GR Josef Schießl GR Johann Obermüller. Maler war, den späten Walde zu über- sehen, der seine Begabung so signifikant zu nützen verstanden hat. Seine Ansichts- kartenbilder mögen Kitsch sein, aber es ist ein Kitsch von unverwechselbarem Stil. Es gibt keinen Menschen, der ein- mal ein Walde-Bild gesehen hat, und das hat jeder in unseren Breiten, sei es in einer der unzähligen Reproduktionen an der Wand oder in einer die Millionen- grenze überschreitenden Ansichtskarten, der nicht sofort die Handschrift Waldes wiedererkennen würde. Es gibt Leute, die kennen den Namen Walde nicht, aber sie kennen die Versatzstücke seines Sti- les. Sie haben keine Ahnung von der Maltechnik und Stilkunde, aber sie wis- sen nach einem Blick, daß dieser Berg, dieser Baujer, diese Wiese, dieses Dorf, dieser Schneehang von demselben Maler stammen. Es ist auch eine kunsthistori- sche Frage, was man höher schätzt, einen so ausgeprägten (und erfolgreichen) In- dividualstil, der im erfolgreichen Klischee Bauwesen Obmann GR Johann Obermüller Stv. GR Josef Aufschnaiter Bgm. Ing. Herbert Paufler GR Andreas Hagleitner GR Walter Oberhofer GR Ing. Alois Leiter. Schulen und Kindergarten Obmann Vbgm. Peter Gwirl Stv. GR Ing. Alois Leiter Bgm. Ing. Herbert Paufler GR Herbert Jordan GR Josef Schießl GR Josef Hetzenauer. Sport Obmann GR Walter Oberhofer Stv. GR Herbert Noichl GR Andreas Hagleitner GR Andreas Hechenberger GR Nikolaus Gründhammer GR Josef Hetzenauer. Fremdenverkehr Obmann GR Andreas HagIeitner Stv. GR Walter Oberhofer GR Herbert Jordan GR Andreas Hechenberger GR Nikolaus Gründhammer GR Johann Obermüller. Badesee Obmann Bgm. Ing. Herbert Paufler Stv. Vbgm. Christian Horngacher Vbgm. Peter Gwirl und drei Mitglieder des Fremden- verkehrsverbandes. Sanitätssprengelausschuß Bgm. Ing. Herbert Paufler Vbgm. Peter Gwirl GR Nikolaus Gründhammer GR Josef Hetzenauer. Ersatzmänner GR Josef Aufschnaiter GR Andreas Hagleitner erstarrt ist, oder die Virtuosität eines An- fängers in den ästhetischen Mustern sei- ner Zeit. Zu dem Walde, an den ich hier er- innern möchte, gehört beides, das junge Genie in unmittelbarer Schiele-Nähe und die Produktions- und Verkaufsbegabung, der vitale Lebenskünstler und der sozial empfindende Antibürger, der sich nicht angepaßt hat. Auch der Erfolgsmaler nicht. Er hat eher die Bedürfnisse der Masse entdeckt und geweckt mit seinen Bildern, mit senen Plakaten und seinen Bauten. Der Organisator Walde steht dem Maler und Architekten nicht nach. Er hat seinen Erfolg als Maler gemanagt. Während die anderen auf Käufer warte- ten, hat er seine Bilder durch Postkarten- reproduktionen popularisiert. Es gab zeit- weise ein richtiges Walde-Fieber. Daß es heute nachgelassen hat, macht es leich- ter, seine malerischen Qualitäten wieder zu erkennen. Mitte der fünfziger Jahre grassierte das Walde-Fieber noch in al- GR Josef Schießl GR Johann Obermüller. Das Ansuchen der Freiwilligen Feuer- wehr Kirchberg auf Ankauf eines Tank- löschfahrzeuges zum Preis von 1,5 Millio- nen Schilling wurde eingehend beraten. Sowohl Bürgermeister Ing. Paufler als auch Vize bürgermeister Landtag svize- präsident Christian Horngacher vertra- ten die Ansicht, daß der Ankauf notwen- dig ist. Der Gemeinderat beschloß daher einstimmig, das Löschfahrzeug anzukau- fen und erstellte einen Finanzierungs- plan auf die Dauer von sechs Jahren. Dem Vorschlag des Alpinreferenten des KSC Facharzt Dr. Siegfried Tirala aus Kitzbühel, ein „Alpines Volksradren- nen rund um den Rettenstein" abzuhal- ten, wurde vom Gemeinderat einstimmig zugestimmt. Zum Ansuchen der Weggemeinschaft „Hinterer Sonnberg" wurde ebenfalls einstimmig beschlossen, im Haushalts- plan 1975 einen entsprechenden Beitrag vorzusehen. Ferner wurde beschlossen, für diesen öffentlichen Interessent- schaftsweg eine Geschwindigkeitsbe- grenzung von 40 Stundenkilometer zu er- lassen. Im Zuge der Asphaltierung des Parkplatzes beim Seerestaurant wird auch der gemeindeeigene Grund entlang des Kabinentraktes staubfrei gemacht. Auf Antrag des Bürgermeisters wurde auch einstimmig beschlossen, versuchs- weise eine monatliche Entrümpelungs- aktion zu starten, wozu die Gemeinde kostenlos einen Lastkraftwagen zur Ver- fügung zu stellen hat. Bei dieser Ent- rümpelung wird jedem Wohnungsinhaber und Hausbesitzer Gelegenheit geboten, sperrigen Abfall, der von der öffentlichen Müllabfuhr nicht mitgenommen wird, be- seitigen zu lassen. Zur Parteienfinanzierung beschloß der Gemeinderat mit zwölf Ja-Stimmen, einer Gegenstimme und einer Enthaltung je 5 5.— pro abgegebener Stimme der letz- ler Heftigkeit. Die Amerikaner drängten sich in seinem Kitzbüheler Atelier. Tirol, das sich langsam, aber stetig zu einem riesigen Fremdenverkehrsplatz entwick- kelt, hat vergessen, daß einer der wich- tigsten Propagandisten des Wintersports Alfons Walde war. Bereits Ende der zwanziger Jahre hatte er seine ersten Fremdenverkehrsplakate entworfen. Die stilisierte Gams ist noch heute das Abzeichen der Kitzbüheler Skischule. Er hat die Hahnenkammbahn- stationen gebaut, er hat die Plakate für die Skiveranstaltungen gezeichnet, er hat mit seinen Bildern nicht weniger als die Olympioniken dazu beigetragen, den Ski- sport populär zu machen. Der Skifahrer, den Walde stilisiert hat, war in den drei- ßiger Jahren das Wintersportidol. Schnee im Gebirge war bisher etwas Furcht- erregendes. Walde hat zum ersten Mal den freundlichen Schnee der Skifahrer gemalt. Als Maler des Schnees ist Walde unerreicht geblieben. Wer außer ihm
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