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Samstag, 13. Juli 1974 Kitzbiheter Anzeiger Seite 11 Redford-Tage in St. Johann i. T. 14. Juni bis 7. Juli 1974 in St. Johann i. T. June 14th, - July 7th, 1974 Glanzvoller Höhepunkt der REDFORD-TAGE in St. Johann i. Tirol - die drei festlichen Tage: Samstag, 22. Juni: Sommernachtsfest - „Fest des Jahres" Den Ort der Handlung" und die da- mit verbundene Symbolik haben wir Ih- ren in einer der letzten Ausgaben be- schrieben. Das Fest begann mit dem Einlaß durch die buntbemalten „Stadt- und Burgtore" um 17 Uhr. Die letzten Gä- ste verließen am Morgen des 23. Juni um zirka 5 Uhr die „Festarena, den inneren Burghof', der schon von den Ständen, Zelten jrd Buden auFgeräumt war und cie Reinemachetrupps mit dem Wasser- sprengvagen auch die letzten Spuren cieses einmaligen Festes beseitigten. Als die ersten Frührneßner auf dem Wege in die Kirche waren, strahlte der innere Ortskern vor Frische und Sauberkeit. Hier einen besonderen Dank an den Bau- und Reinigungstrupp der Gemeinde un- ter Leitung von Baumeister Becker. Die- se Männer haben zu der ungeheuren Ar- beit der ganzen Tage mit dem Aufbau der Tribünen usw. auch noch den Abbau der Anlagen übernommen. Sie haben die Pa- rele: „Sauberes Ortsbild um jedeni Preis irr wahrsten Sinne wörtlich genom- men und es gehört ihnen alle Anerken- rung! Zwischen 17 und 5 Uhr lagen zwölf herrliche, schöne und erlebnisreiche Stunden, angefüllt mit Frohsinn, Freude, Linterha tung, Unbeschwertheit, mit Mu- sik, Geang und vielem - vielem Essen und Trinken . ! Zwischen Zelten, Gu- laschkanone, Schießbuden, Schnaps, Bier- und Weinschenken, Grillstellen und Musikkacellen bewegten sich Tausende Besucher unter dem unsichtbaren Zelt- dach aus Tausenden Lampen und Birnen. Lieber aller Freude, Fröhlichkeit, Ausge- lassenheit und dem Inferno von Musik und Lebensfreude breete sich ein wei- ter, sternenklarer Nachthimmel aus und verwandelte diese bizarre Szenerie von biutvollem Leben und erhabener Ewig- kit in e n Bild unbeschwerter Menschen- Freude. Die unzähligen Sonnwendfeuer auf den Spitzen der umliegenden Berge gaben dazu eine herrliche, natürliche Kulisse ab. Ganz im Hintergrund leuch- tete am Kalkstein in großer Schrift: „Redford" und besonders die amerikani- schen Gäste werden das Erlebnis dieses Som mernachtsfestes nicht vergessen. In der Arena aber wechselten in bun- ter Folge Vorführungen der Redford- Union-High-SchooL und der Thurston- High-School-Band, beide ca. 200 Stu- denten stark und der Majorettes mit Akrobatik der Pontiac Unicycllstes-Ein- rad-Hochradgruppe ab. Was diese 30 Kinder mit und auf ihren Einmannrädern, die 1,5 m hohe Sattelsitze haben und wie irr urd unglaublich schnell sind, an ech- tester Akrobatik leisten, kann immer wie- der nur bestaunt werden, man muß sie einfach und ihre Schwerelosigkeit be- wundern. Dazwischen Schaukämpfe des TEAK-WON-DO-Vereines aus Kufstein, koreanische Karate und Selbstverteidi- gung und interessante Schaukämpfe der Ranggler. Viel zu schnell verging die Zeit - unermüdlich rollte der Nachschub an Essen und Trinken - die Beat-Band im Gurschler-Eck versetzte auch die Beine älterer Jahrgänge in für sie unbe- kannte Rhythmen, anderswo rollte die Gulaschkanone zum erneuten „Nachfas- sen - Koteletten wurden in Stangen herangetragen und große Schüsseln mit Würsteln aller Arten und Größen. Alles verschwand aus den Ständen - über die Grilftfen in die fast unersättlich schei- nenden Mengen, die kaum einen Fuß- breit von den Ständen wichen. Dieses Fest muß man gesehen und miterlebt ha- ben - wie gering sind doch die Möglich- keitei alles zu beschreiben Eires aber ist sicher, und darin waren Ech am frühen Morgen des Sonntags alle Akteure einig, dieses Fest wird ein stäncges Fest für die Zukunft. Sonntag, 23. Juni: Festumzug „St. Johann stellt sich vor!" Auch über diesen Festumzug haben wir bereits in den Vornummern des „Kitz- bühe er Anzeigers" geschrieben und die teilnehmenden Gruppen, Vereine und Körperschaften angeführt. An diesem herrlichen Sonnen-Sonntag wurde er der Höhepunkt und vorläufige Abschluß der Feiedichke'iten. Noch beschwingt vom ausgedehnten Fest am Samstag und be- flüge t vom herrlichen, etwas drückend- schwülen Wetter formierte sich ein Fest- zug ion fast einem Kilometer Länge. Wieder säumten Tausende von Zuschau- ern die Straßen im gesamten Ortsbereich und begrüßten begeistert. mit großem Beifall den durchziehenden Festumzug. Besonders die Gäste aus Amerika, die natürlich im Zuge mitmarschierten, wur- den herzlich gefeiert. Es war das Fest einer großen Familie, alles war so herz- lich und unbeschwert. Ein Kommentator des RedfordOrganisat:ionskomitees be- schrieb vor Beg:rin des Festumzuges jede Gruppe und gab dadurch schon ei- nen verständlichen Ueberblick. Später, be;,rii Festzug, wurde jede Gruppe noch einmal genau vorgestellt. Danke für die- ses aufmerksame Service! Die Reitergruppe des Reitklubs eröff- nete den Festzug, gefolgt von der Bun- desmusikkapelle und dem Bataillon der FeIler-Schützen St. Johann. Es folgten die Schützengilde und eine interessante Gruppe der Bogenschützen, einer für uns neuen Sportart. Die Alpenvereins- jugend mit der schmucken Tracht und der erste Fcstwagen: die Sängerrunde mit einer Mueikantengruppe. Aber schon kam ein besonderer Höhepunkt, das Fah- nenkorps der Exekutive, die Redford-Po- lice, die Bundesgendarmerie und das Bundesheer St. Johann, das Rote Kreuz und die an St.-Johanner Körperschaften vom Redford-Besuch 1973 verliehenen Fahnen. Die bunten Uniformen, der Red- ford-Police, mit ihren blauen Stedson. Hüten brachten einen leichten Hauch von „Western" in dieses so belebte, bunte Bild und es wurde durch de Bunt- heit der mitmarschierenden Redford-Gä- ste noch weiter betont. Ihnen folgten die hübschen Mädchen der Redford-Majo- rettes, diese Gruppe der jungen, stab- schwingender Damen, die vor der Ehren- tribüne eine Extraeinlage ihrer Finger- fertigkeit und körperlichen Gewandtheit gaben. Sehr gerne fotografiert, ange- sehen und viel mit Beifall bedacht. Gleich danach, weil sie ja dazu gehören, die Redford-Union-High-School-Band. Die zündende und doch eigene Musik dieset exakten Musikkapelle mit dem eigenen Ton wirkten mit den nachfolgenden Rad- fahr-Akrobaten, der Unicycles-Gruppe wie ein erneuter zündender Funke. Man konnte nur sehen und hören und wieder bewundern. Den Festwagen der Gruppe Hauser folgten die altehrwürdigen und so schönen Trachten der „Kasetteln". Wir müssen den Mädchen und Frauen St. Johanns besonders dafür danken,
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