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Samstag, 13. Juli 1974 KRzbüheler Anzeiger Seite 13 Schulhauskomplece), wobei die moderne Einrichtung und Ausgestaltung besonders ins Auge fiel. Nach dem Mittagessen stand ein Be- &uch des Jugend- und Sportzentrums auf dem Programm und abschließend kam es bei einem netten, geselligen Beisam- mensein noch zu einem regen Gedan- kenaustausch, bevor es wieder ans Heimreisen ging, nicht aber bevor die Gäste aus Fieberbrunn auf das herzlich- ste verabschiedet wurden, und der näch- ste Besuch der Freunde aus Ottobrunn in Fieberbrunn abgemachte Sache war. Diese Besuchsreise leistete wiederum einen Beitrag der Jungen OeVP Fieber- brunn zu einem weiteren Gedankenaus- tausch über die Grenzen hinweg und zur Gewinnung neuer Freunde. Die Ein- drücke dieser Fahrt waren großartig und alles feut sich schon auf den Gegenbe- such im Herbst in Fieberbrunn. Darüber spiel, darunter das der Stadt Kitzbühel hinaus wurden die markantesten Ein- gewidmete „Stundenbuch". - Aus der drücke dieser Reise auch im Film fest- Reihe der kirchenmusikalischen Werke gehalten und der Obmann der Jungen seien genannt die „Kleine Studenten- OeVP-Fieberbrunn, E. Siorpaes, der die- messe", die ..Andreas-.Hofer-Messe", die sen Film gedreht hat, wird bei nächster sogenannte „Bauernmesse" u. a. m. - Gelegenheit das Produkt dieser Arbeit insgesamt acht Messen; weitere „Deut- vorführen. sche Proprien" für gemischten Chor 13 D1,.-..-.. :. .......-.r.-. ...t.... Auf Anregung der Jungen OeVP ist übrigens an die Gründung einer Orts- partnerschaft zwischen Fieberbrunn und Ottobrunn auf offizieller Ebene, von Ge- meinde zu Gemeinde gedacht, deren Vor- bereitung bereits im Gange ist und mit deren Verwirklichung demnächst gerech- net werden kann. Abschließend sei noch den Firmen Josef Foidl und Gottfried Grander da- für gedankt, die für diese Fahrt Busse zur Verfügung gestellt haben. Musik ist ihr noch immer Kraft und Auftrag Die heimische Komponistin Professor Maria Hofer feierte ihren „Achtziger". Uhu i)icti, uiiriejjiieij uie gruiJe EteLiFe an Orgelwerken. (Wir verweisen an dieser Stelle auf die Monographie im Band IV des Kitzbüheler Stadtbuches, Seite 691.) Maria Hofer kann auf ein künstle- risch reiches Leben und auf zahlreiche Ehrungen zurückblicken. Musik war ihr ein Leben lang Auftrag und Kraft. Wir wünschen der Jubilarin Gottes Segen, Gesundheit und weiterhin volle Schaf- fenskraft und verbinden mit diesen Wünschen auch die Hoffnung, ihr mei- sterliches Spiel wieder öfters an unse- rer Sta dtpfa rrorgel zu erleben. Hugo Bonatti Wer am Sonntag, 7. Juli 1974 beim Hauptgottesdienst um 8.30 Uhr in der Stadtpfarrkirche Kitzbühel als Unein- geweihter das kraftvolle Orgelspiel mit- erlebte, wird kaum auf die Idee gekom- men sein, daß da auf der Orgelbank eine Frau sitzt, die eben ihr achtzigstes Lebensjahr vollendet hat. Und es war eine ungewöhnliche Messe, die, beglei- tet von der Komponistin, zu diesem An- laß in Kitzbühel erstaufgeführt wurde. So ungewöhnlkh, wie das Leben dieser Frau, die jahrzehntelang der Stadt ein eigenständiges und eigenwilliges kir- chenmusikalisches Profil gegeben hat, durch ihre Orgelkonzerte, Improvisatio- nen und Kompositionen, aber auch durch die Art der Begleitung von Chor- und Volksgesang Die aufgeführte einstimmige Messe für gemischten Chor oder Volksgesang, gewidmet der Landesbäuerin von Tirol, entstand 1933 und wurde in Wien und Salzburg uraufgeführt, erlebte aber auch Aufführungen im Ausland, z. B. in Lu- zern. Was an dieser Messe so unge- wöhnlich erscheint, sind die Verschmel- zung von Volksmelos und Kirchenlied und die frappierende Einfachheit und Klarheit der Linien bei einer ungemein spannungsgeladenen musikalischen At- mosphäre. Von der herben Geradlinig- keit des Eingangsliedes über das jubeln- de Gloria und Sanktus führt ein weit- gespannter Bogen zur Tiefe des Gesangs nach der Wandlung und über das innige Kommunionlied zum kraftvollen Schluß- gesang. Der Kirchenchor Kitzbühel un- ter Leitung von Andrä Feller entledigte sich der dankbaren Aufgabe sehr am- bitioniert. Freilich muß bemerkt wer- den, daß ein Aufgebot von mindbstens 40 Sängern notwendig wäre, um diese Messe voll zum Klingen zu bringen. Das improvisierte Postludium an der Orgel zeigte Maria Hofer in ungebro- chenem Können und großer Einfalls- fülle - meisterliches Ergebnis harter Mühe und jahrzehntelangen Lernens. Maria Hofer, die heute völlig zurück- gezogen. aber nicht etwa schaffenslos lebt, ist am 6. Juli 1894 als zweites Kind urtirolerischer Eltern geboren. Wien, damals Musikstadt Nr. 1, war auch der Nährboden, von dem Maria Hofer die wesentlichen Impulse empfing - Im- pulse, die zum Studium an der neuge- gründeten Musikakademie führten, wo sie die Meisterklasse für Klavier und Orgel absolvierte und Theorie studierte. Entscheidend wurde die Konfrontation mit der damaligen Musikavantgarde Wiens, noch entscheidender vielleicht das Erlebnis des französischen Impres- sionismus. Zugang zu neuer und neue- ster eue ster Musik erhielt Maria Hofer aber nicht nur persönliche Bekanntschaften, sondern auch durch ihre Lektorentätig- keit für die Universal-Edition. Kontak- te mit Schriftstellern wie Franz Werfel, Stefan Zweig u. a. erweiterten den Ho- rizont. Schließlich holte sie sich in zahl- reichen Konzertreisen im In- und Aus- land, besonders in Amerika, die nötige Welterfahrung und konnte auf dieser breiten Basis eine eigenwillige Kompo- sitions- und Improvisationstechnik ent- wickeln. Maria Hofer war auch prak- tisch die erste „Improvisatrice" von For- mat und ist es wohl auch bis heute ge- blieben. Die Wirren des zweiten Welt- krieges führten sie schließlich nach Kitz- bühel, wo sie eine zweite Heimat fand. (Hier gründete sie auch das Glocken- spiel am Katharinenturm.) Maria Hofer ist Schöpferin vornehm- lich geistlicher Musik - abgesehen von Profanwerken wie etwa der Tokkata für Klavier „Die Maschine", dem Orche- sterwerk ..Totentan" (nach Egger-Lienz) oder der Bühnenmusik zu Alma Holger- sons Stück ‚Wir könnten gerettet wer- den" und den auch im Ausland bekann- ten Tonmonogrammen für das Glocken- Dank sagt Frau Musikdirektor Prof. Maria Hofer allen Freunden und Be- kannten '. e kannten, die ihr Glückwünsche zum Ge- burtstag entgegenbrachten. Sie bittet herzlich, den Dank auf diesem Weg ab- statten zu dürfen. ST. JOHANN GOTTESDIENSTZEITEN in der Dekanatspfarrkirche St. Johann Sonntag, 14. Juli (15. Sonntag im Jahr): 6.30 Uhr Frühmesse, 8.30 Uhr Pfarr- gottesdienst, 10 und 19 Uhr Sing- messen. Montag, 15. Juli: 6.30 und 19.30 Uhr hl. Messen. Dienstag, 16. Juli: 6.30 und 19.30 Uhr hl. Messen. Mittwoch, 17. Juli: 6.30 und 19.30 Uhr hl. Messen. Donnerstag, 18. Juli: 6.30 Uhr hl. Messe und im Krankenhaus um 19.30 Uhr hl. Messe. Freitag, 19. Juli: 6.30 Uhr hl. Messe. 19.30 Uhr Abendmesse. Samstag, 20. Juli: 8 Uhr hl. Messe in der Einsiedelei, 19 h Vorabendmesse. Sonntag, 21. Juli (16. Sonntag im Jahr): 6.30 Uhr Frühmesse, 8.30 Uhr Pfarr- gottesdienst, 10 und 19 Uhr Sing- messen. - Evangelischer Gottesdienst Sonn- tag. 14. Juli um 9 Uhr in der Haupt- schule, gehalten von Pfarrer Eibich. - Lichtbildervortrag am Mittwoch, 17. Juli um 20 Uhr im Dekanatsgehäu- de .‚Mit bunten Bildern durch das Jahr und die Natur", gehalten von Pfarrer Eibich.
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