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Pfarrer Rupert Schnöll beim Einweihungsakt. Um ihn v. 1. Bezirkshauptmann Tren- tinaglia, Min. a. d. Heilingsetzer, Land'eshauptmann-Stv. Salcher und Toni Pirchl. Samstag, 13. Juli 1974 Kitzbüheler Anzeiger Seitt 15 St. Johann vergangene Saison neben der Kampf- und Reservemannschaft auch eine Jugend-, eine Schüler, eine Knaben- und zwei Miniknabenmann- schaften unter seine Fittiche. Die Aus- bildung und Betreuung von 7 Mann- schaften mit ca. 170 aktiven Spielern wirft natürlich für einen Amateurverein wie den SK St. Johann echte Proble- me auf. Hiebei sei nicht nur an die fi- nanzielle Seite gedacht - stehen doch bei den Nachwuchsmannschaften den mannigfaltigen Ausgaben kaum Ein- nahmen gegenüber - vielmehr bedarf auch die Frage der Führung der Jung- fußb aller ernstlicher Planung und Über- legung, muß doch in Betracht gezogen werden, daß für eine erfolgbringende Arbeit von Nachwuchsbetreuern neben sportlichen Fachkenntnissen pädagogi- sche und psychologische Fähigkeiten in besonderem Maß von großer Bedeutung sind. Der SK St. Johann ist in der glücklichen Lage, Betreuer gefunden zu haben, die diese Fähigkeiten in opti- maler Weise vereinen. Dies zeigt sich nicht allein an den sportlichen Erfol- gen, sondern vor allem auch an der Be- geisterung, die die Jugendlichen trotz oft harter Trainingsarbeit an den Tag leger., und an der Wertschätzung der Trainer, die von ihren Schützlingen nicht nur als Vorbilder, sondern auch als Kameraden angesehen werden. Gerade die vergangene Saison hat gezeigt, daß bei Vorliegen dieser Vor- aussetzungen der sportliche Erfolg nicht auf sich warten läßt. Die Krönung für die gute Arbeit von Pepi Gurschler und Hans Ebner, deren Einsatz an Zeit und Nerven kaum zu ermessen ist, be- deutet e deutet die Erringung des Tiroler Mei- stertitels durch die von ihnen betreute Jugendmannschaft. Dieser Erfolg ist neben der „Kunst auf dem grünen Ra- sen" ganz wesentlich dem Umstand zu- zuschreiben, daß es den Betreuern ge- lang, in die Mannschaft jenen Kame- radschaftsgeist zu bringen, der „Berge (in diesem Fall Wacker Innsbruck, SK Kufstein, Steinadler Kundl etc.) verset- zen kann". - Die schönste Belohnung machten sich die Jugendspieler selbst, indem sie nun als Tiroler Meister unser Bundesland in der österreichischen Mei- sterschaft vertreten und somit in das Rampenlicht des gesamtösterreichischen Fußballs rücken. Aber auch die von Walter Soier und StefanWörgötter betreute Schülermann- schaft schlug sich mit dem 3. 2atz in der Leistungsgruppe Ost überaus acht- bar, wobei die Chance auf den Meister- titel erst in der letzten Runde vergeben wurde, und ist auf dem besten Weg, ih- ren älteren Kollegen nachzueifern. Einen wohl beispielgebenden Schritt setzte der SK St. Johann mit der Für- mierJng einer Knaben- und zweier Mi- niknabenmannschaften. - Obwohl der vereinsmäßigen Erfassung der Klein- sten • große Skepsis entgegengebracht wurde, haben bereits die ersten Trai- nings- und Spieltage bewiesen, daß die- ses Experiment als vollauf gelungen zu betrachten ist. Wer diese „Mini-Becken- bauer" an der Arbeit sieht, wird so- gleich erkennen, daß die Bezeichnung „mmi" lediglich auf die Körpergröße, nicht jedoch auf das Können und die Begeisterung zutrifft. Der SK St. Jo- hann war sich im klaren, daß er sich mit der Erstellung dieser „Youngster- Teams" eine große pädagogische Ver- antwortung aufgeladen hatte, konnte diesen Schritt jedoch unbesorgt vollzie- hen, da er in Soier, der von R. Sinn- grün unterstützt wird, einen Mann mit dieser Aufgabe betraut hat, der seine Trainerqualitäten schon wiederholt un- ter Beweis stellen konnte. Mit besonderer Freude konnte kon- statiert werden, daß die Bemühungen des Vereins nicht unbeachtet blieben und das Interesse am Nachwuchsfußball stetig im Steigen begriffen ist. So kann man bei jedem Spiel eine Anzahl Füß- bailväter und -Mütter sehen, denen die Knie augenscheinlich wesentlich stär- ker schlottern als ihren Sprößlingen. Dieser erfreuliche Rückblick wird je- doch durch einen kräftigen Wermuts- tropfen getrübt, - konnte doch die prekäre Sportplatzfrage noch immer nicht gelöst werden. Zwar kann zur Zeit Ein großer Festtag war der Sonntag, 30. Juni für Going am Wilden Kaiser. Es galt, den nunmehr fertiggestellten Badesee seiner Bestimmung zu überge- ben bzw. offiziell einzuweihen. Ange- sichts der Bedeutung dieses doch großen Projektes ließen es sich viele namhafte Persönlichkeiten aus Stadt und Land nicht nehmen, selbst daran teilzuneh- men. Aus Wien kamen Minister a. D. Dr. Heilingsetzer und Dr. Hopfgartner, aus Innsbruck war Landeshauptmann- dank des Entgegenkommens des Ver- teidigungsministeriums der Sportplatz in der Panzerkaserne benützt werden, doch wurde dieser Platz nur als Ueber- gangslösung zur Verfügung gestellt und ist außerdem den Anforderungen eines regen Trainings- und Spielbetriebes nur bedingt gewachsen. So mancher Gegner konnte angesichts des Platzes seine Ver- wunderung über die momentanen Er- folge des SK St. Johann nicht unter- drücken. Dennoch sind die Mtglieder des SK St. Johann voller Optimismus, daß auch dieses akute Problem baldigst einer befriedigenden Klärung unterzo- gen werden kann, wäre es doch kurios, wenn ausgerechnet in „Tirols weite- stem Talboden" kein für eine Sportanla- ge geeignetes Areal, das schließlich ja nicht nur dem SK St. Johann, sondern der ganzen Bevölkerung zugute käme, ausfindig gemacht werden könnte und damit auch eine für jedermann er- schwingliche Sportart eine Heimstätte bekäme. Abschließend gestattet sich der SK St. Johann seinen Gönnern und Freunden Dank für die gewährte Unterstützung auszusprechen und seiner Hoffnung Ausdruck zu verleihen, daß sie uns auch weiterhin ihre Anteilnahme angedeihen lassen. G. Z. Stellvertreter Dr. S alcher gekommen, weiters konnten Bezirkshauptmann HR Dr. Trentinaglia, LR Dr. Erlacher, die Landtagsabgeordneten Huber und Lind- ner, Dr. Müller vom Wasserbauamt, Kitzbüh:els Fremdenverkehrsspitze mit KR Hagsteiner und Dir. Dr. Ziepl, Dr. Heitzmann sowie Bürgermeister und Gemeinderäte aus dem Bezirk begrüßt werden. Es war ein regnerischer Tag, der schon recht früh, um 6, mit dem Böllerschie-. Badesee Going feierlich eingeweiht Hohe Ehrengäste dabei Vorführung der Wasserrettung - 3000 Zuschauer
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